gwf Wasser/Abwasser Memo Sens (Vorschau)
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NETZWERK WISSEN Porträt<br />
Steckbrief<br />
geb.: 10. Februar 1980<br />
1996: Mittlere Reife<br />
1996–2000: Ausbildung/Berufstätigkeit<br />
Industriemechaniker<br />
2002: Fachabitur<br />
2004–2009: Diplom-Studiengang<br />
Bauingenieurwesen HsKA<br />
Praktische Studiensemester:<br />
2006: Fa. Wald + Corbe in Hügelsheim;<br />
Ingenieurbüro für <strong>Wasser</strong>bau,<br />
<strong>Wasser</strong>wirtschaft und Tiefbau<br />
2007: Ingenieurgesellschaft Kärcher in<br />
Weingarten; Ingenieurbüro für<br />
Geotechnik<br />
2008: UNESP – Universidade Estadua<br />
Paulista, Brasilien Campus de<br />
Guaratinguetá, Faculdade de<br />
Engenharia<br />
Diplom-Arbeit:<br />
2008–2009: Stadtwerke Karlsruhe; Bereich<br />
Trinkwasseraufbereitung<br />
2009–2010: Master-Studiengang<br />
Bauingenieurwesen HsKA<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:<br />
2009–2010: Aufbau des Labors für<br />
Siedlungswasserwirtschaft und<br />
Durchführung/Betreuung von<br />
Studienarbeiten<br />
Master-Thesis:<br />
2010:<br />
University of Surrey, Guildford,<br />
England; CEHE – Centre for<br />
Environmental Health Engineering<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
Stadtwerken Karlsruhe<br />
Berufseinstieg:<br />
2011: Tiefbauamt Karlsruhe, Bereich<br />
Stadtentwässerung<br />
war dafür auch sehr hilfreich. Die<br />
dritte Herausforderung waren dann<br />
die Versuche. Aber ich hatte sehr<br />
gute Betreuer bei den SWK und<br />
TZW. Wegen der komplexen Aufgabenstellung<br />
dauerte die Arbeit gut<br />
acht Monate, aber am Ende war ich<br />
dann schon ein kleiner „Fachmann“<br />
auf dem Gebiet der Trinkwasserenthärtung/<strong>Wasser</strong>chemie.<br />
<strong>gwf</strong>: Sie haben auch Ihr anschließendes<br />
Master-Studium an der Hochschule<br />
Karlsruhe absolviert?<br />
Bernd Hemmerle: Ja, ich hatte<br />
nach dem Diplomstudium noch<br />
nicht das Gefühl, genug gelernt zu<br />
haben. Ich hatte mir auch überlegt,<br />
die Hochschule für den Master zu<br />
wechseln, da ich ja auf Diplom studiert<br />
hatte und im Master einige<br />
Vorlesungen inhaltlich ähnlich zu<br />
den früheren Diplom-Vorlesungen<br />
angeboten wurden. Außerdem<br />
dachte ich mir, eine neue Stadt und<br />
eine neue Hochschule, mit anderen<br />
Professoren erweitert sicherlich<br />
meinen Horizont. Karlsruhe hat mir<br />
allerdings sehr gut gefallen. Die<br />
Professoren in dem Fachbereich<br />
<strong>Wasser</strong>wirtschaft sind hervorragend<br />
und renommiert – und ich<br />
habe mich auch toll mit ihnen verstanden.<br />
Die Entscheidung fiel<br />
schließlich aus pragmatischen<br />
Gründen: Da ich meinen Eltern nicht<br />
weiter auf der Tasche liegen wollte<br />
und ich die Stelle als akademischer<br />
Mitarbeiter angeboten bekam, entschied<br />
ich mich für Karlsruhe.<br />
<strong>gwf</strong>: Sie waren neben Ihrem Master-<br />
Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
tätig. Was waren Ihre Aufgaben?<br />
Bernd Hemmerle: Meine beiden<br />
Hauptaufgaben waren der (Wieder-)Aufbau<br />
des Labors für Siedlungswasserwirtschaft<br />
(SiWaWi)<br />
und die Betreuung von studentischen<br />
Übungen bzw. Studienarbeiten.<br />
Ich richtete das SiWaWi-Labor<br />
so her, dass darin wieder wissenschaftlich<br />
gut gearbeitet werden<br />
konnte. Außerdem konnte Professor<br />
Wittland aus Mitteln der Studiengebühren<br />
Versuchsstände für<br />
dieses Labor neu anschaffen. Der<br />
größte und bedeutendste war eine<br />
Versuchskläranlage. Die Versuchsstände<br />
nahm ich mit der Herstellerfirma<br />
in Betrieb und arbeitete ein<br />
Versuchsprogramm für Studienarbeiten<br />
aus. Als dies fertig war,<br />
betreute ich dann auch die Studienarbeiten<br />
dazu.<br />
Trotz Dreadlocks<br />
nur Zusagen<br />
<strong>gwf</strong>: War es nach erfolgreichem<br />
Abschluss Ihres Master-Studiums<br />
schwierig, einen passenden Arbeitsplatz<br />
zu finden?<br />
Bernd Hemmerle: Nein, ganz und<br />
gar nicht. Ich habe sowohl das Diplom-<br />
als auch das Master-Studium<br />
mit der Note „Sehr Gut“ abgeschlossen<br />
und da die Baubranche gerade<br />
boomt, bekam ich nur Zusagen,<br />
obwohl ich lange Dreadlocks habe.<br />
Es war eher schwierig, was zu finden,<br />
das mich wirklich interessierte.<br />
Da ich mich in meinem Studium<br />
schon sehr auf die Trinkwasserversorgung<br />
und <strong>Abwasser</strong>entsorgung<br />
spezialisiert habe, gab es nicht so<br />
viele freie Stellen. Die Entscheidung<br />
für das Tiefbauamt fiel hauptsächlich<br />
durch die vielseitigen Möglichkeiten,<br />
mich weiter zu entwickeln.<br />
So beginne ich im Klärwerk Karlsruhe<br />
in einem Jahr mit dem Bau<br />
einer Sandfiltration und einer Aktivkohleadsorption<br />
für 700 000 Einwohnerwerte.<br />
Das Bauvolumen<br />
liegt etwa bei 50 Mio. Euro. Diese<br />
Möglichkeit bekommt man als<br />
Berufseinsteiger nicht so oft.<br />
<strong>gwf</strong>: Wie beurteilen Sie im Nachhinein<br />
Ihr Studium an der Hochschule<br />
Karlsruhe?<br />
Bernd Hemmerle: Es war sehr interessant<br />
und hat mich fachlich wie<br />
menschlich sehr viel weiter in meinem<br />
Leben gebracht. Ich hatte eine<br />
sehr schöne Zeit, die ich nicht missen<br />
möchte. An dieser Stelle: „Danke<br />
an alle“.<br />
<strong>gwf</strong>: Herr Hemmerle, vielen Dank für<br />
dieses Gespräch.<br />
Oktober 2012<br />
1062 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>