gwf Wasser/Abwasser Memo Sens (Vorschau)
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FachberichtE Hausinstallation<br />
WMZ/RKZ<br />
m 3 /h<br />
20,00<br />
16,00<br />
12,00<br />
8,00<br />
Durchflussmessung Hotel (356 Zimmer) bei Vollbelegung<br />
Ganglinie von Haupt- (blau) und Nebenzähler (rot), jeder Messwert<br />
Messtag registrierte der Hauptzähler 89 % und der<br />
Nebenzähler 11 % des Tagesverbrauchs. Im Seniorenheim<br />
beträgt der durchschnittliche <strong>Wasser</strong>verbrauch im<br />
Messzeitraum 20,753 m³/d. Der Hauptzähler erfasste<br />
(gerundet) 48 % und der Nebenzähler 52 % des Gesamtverbrauchs.<br />
Der Pro-Kopf-Verbrauch der Bewohner ist<br />
mit 160 L/d zu beziffern, wobei die Anzahl der Bewohner<br />
mit der Bettenzahl gleich gesetzt wird. Im Pro-Kopf-<br />
Verbrauch sind die Anteile des beschäftigten Personals<br />
enthalten.<br />
4,00<br />
0,00<br />
0 min 15 min 30 min 45 min 0 min 15 min 30 min 45 min 0 min 15 min 30 min 45 min 0 min 15 min 30 min 45 min<br />
6 h 7 h 8 h 9 h 10 h<br />
Dargestellter Zeitabschnitt: 6:00:00 – 10:00:00<br />
Bild 3. Volumenströme in der Zeit des höchsten <strong>Wasser</strong>verbrauchs<br />
im Hotel.<br />
Verbrauchsbezogene Häufigkeit<br />
20%<br />
18%<br />
16%<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
0,25<br />
1,25<br />
2,25<br />
3,25<br />
4,25<br />
5,25<br />
6,25<br />
7,25<br />
8,25<br />
9,25<br />
10,25<br />
11,25<br />
heims mit installierten Impulsgebern und Datenkabeln.<br />
Nach beendigter Messung wurden die Messdaten ausgelesen,<br />
auf einen PC übertragen und ausgewertet.<br />
Die unmittelbar mit der Logger-Software CDLWin<br />
3.42 erstellte Ganglinie der Messung im Hotel ist während<br />
der Zeit der höchsten Entnahmedichte zwischen<br />
06 : 00 und 10 : 00 Uhr in Bild 3 dargestellt. Während<br />
dieser Zeitdauer ist der Hauptzähler ununterbrochen<br />
aktiv und zeigt mehrere Bereiche mit kompakten Verbrauchsspitzen<br />
an. Der Nebenzähler misst gleichzeitig<br />
nur einen verschwindend geringen Anteil des Volumenstroms,<br />
in Bild 3 als rote Linie erkennbar. Der Verbrauchsanteil<br />
in diesen 4 Stunden beträgt 36 % des<br />
gesamten Tagesverbrauchs. Der Verbrauch wird aus den<br />
Messdaten mit 76,373 m³/d ermittelt. An diesem einen<br />
12,25<br />
13,25<br />
Volumentrom-Mittelwerte im Intervall (m³/h)<br />
Hotel (356 Zimmer) bei Vollbelegung<br />
Seniorenwohnheim (108 Zimmer, 130 Betten)<br />
Bild 4.Verbrauchsbezogene relative Häufigkeit der gemessenen<br />
Volumenströme.<br />
14,25<br />
15,25<br />
16,25<br />
17,75<br />
19,75<br />
3. Auswertung der Messdaten<br />
und Ergebnisse<br />
Zur Auswertung der Messdaten müssen für jede<br />
Messung die Durchflüsse von Haupt- und Nebenzähler<br />
miteinander kombiniert werden, um einen resultierenden<br />
Volumenstrom zu erhalten. Dabei kann man die<br />
Datenreihen beider Zähler getrennt voneinander auswerten<br />
und die Durchflüsse überlagern. Diese triviale<br />
Vorgehensweise führt allerdings dazu, dass bei Beanspruchung<br />
des Hauptzählers die gleichzeitig auftretenden<br />
Einzelimpulse des Nebenzählers nicht berücksichtigt<br />
werden können. Die Auswirkung ist zwar gering,<br />
weil die kleinen Durchflüsse des Nebenzählers die wirklichen<br />
Durchflüsse nur sehr geringfügig er höhen, wie<br />
man Bild 3 (rote Messkurve) entnehmen kann, im<br />
Ergebnis jedoch unbefriedigend. Die im Gegensatz<br />
dazu in dieser Auswertung bevorzugte Methode der<br />
Überlagerung der Messzeiten entspricht der Realität, ist<br />
jedoch aufwendiger und erfordert eine exakte Analyse<br />
der Umschaltvorgänge zwischen Haupt- und Nebenzähler.<br />
Wegen des angestrebten hohen Anspruchs an<br />
die Aussagefähigkeit der Messungen wurde ein Messvolumen<br />
von 1 Liter als Impulsauslöser für die Datenerfassung<br />
ausgewählt. Das hat zeitweise hohe Impulsdichten<br />
zur Folge. Diese führen dazu, dass während der<br />
hydraulischen Umschaltvorgänge zwischen Haupt- und<br />
Nebenzähler, insbesondere bei Durchflüssen im Bereich<br />
der Umschaltautomatik, kurzzeitig hochfrequente<br />
Impulsfolgen vom Hauptzähler ausgehen und von der<br />
Messeinrichtung registriert werden. Zur Auswertung<br />
wurden derartige nicht den Messwerten entsprechende<br />
Impulsfolgen aus den Messdaten-Datei herausgefiltert.<br />
Ein Einfluss hoher Impulsfolgen auf die Verbrauchsanzeige<br />
der beiden Zähler war nicht feststellbar, sodass die<br />
Umschaltvorgänge messtechnisch nicht zu beanstanden<br />
sind. Der durch visuelle Ablesung ermittelte Verbrauch<br />
stimmte mit dem Verbrauch aus der Messdatenauswertung<br />
überein. Mit dem Ausfiltern einiger Messdaten<br />
ist keine Verfälschung der Messergebnisse<br />
verbunden.<br />
Die Auswertung mit den gefilterten Datensätzen<br />
liefert die in Bild 4 dargestellten verbrauchsbezogenen<br />
Häufigkeiten. Die Bild 4 zugrunde liegende Intervallbreite<br />
beträgt 0,5 m³/h. Die jedem der Intervalle zugeordnete<br />
Häufigkeit ist der Quotient aus der Summe der<br />
Oktober 2012<br />
1100 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>