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gwf Wasser/Abwasser Memo Sens (Vorschau)

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<strong>Wasser</strong>versorgung<br />

Fachberichte<br />

Als Membran wurde bei allen Versuchen die<br />

RO-Membran FilmTec FT30 SW verwendet.<br />

Die Charakterisierung der chemischen Struktur der<br />

Kieselsäure erfolgte mittels folgender unterschiedlicher<br />

Analysenmethoden:<br />

""<br />

SPM Photometrische Methode, Hach Methode 8185,<br />

Molybdat-Test,<br />

""<br />

AAS Atomabsorptionsspektrometrie bzw.<br />

ICP Induktiv gekoppeltes Plasma.<br />

Mit dem Molybdat-Test (SPM) werden die monomere<br />

Kieselsäure bzw. die noch reaktionsfähigen niedrigen<br />

Oligomeren erfasst. Die AAS/ICP-Methode ergibt die<br />

gesamte Kieselsäure-Konzentration.<br />

Die Differenz der SPM- und der AAS/ICP-Methode<br />

ergibt den Anteil der „polymeren Kieselsäure“. Aus der<br />

Differenz zwischen der AAS/ICP-Kieselsäure-Konzentration<br />

der filtrierten <strong>Wasser</strong>proben zu Beginn und während<br />

des Tests ergibt sich die Menge des Niederschlages<br />

resp. Gels („filtrierbare“ Kieselsäure).<br />

Mit diesen Analysenmethoden konnte in vorausgegangenen<br />

Laborversuchen der Einfluss der mehrwertigen<br />

Kationen auf die Bildung der unterschiedlichen<br />

Kieselsäurespezien untersucht werden. In Bild 9 und<br />

Bild 10 ist die mit der SPM bzw. AAS-Methode gemessene<br />

SiO 2 -Konzentration der filtrierten Proben in Abhängigkeit<br />

der Reaktionszeit dargestellt. Alle Versuche wurden<br />

mit einer Ausgangskonzentration an SiO 2 von<br />

1000 mg/L gestartet. Das Testwasser enthielt eine in<br />

Summe konstante Salzkonzentration von 25 mval/L. Als<br />

Versuchsparameter wurde das Na + /Ca 2+ -Verhältnis variiert<br />

(z.B. 5 mmol/L NaCl und 10 mmol/L CaCl 2 oder<br />

20 mmol/L NaCl und 2,5 mmol/L CaCl 2 ).<br />

Die Ergebnisse belegen, dass mit steigender Ca 2+ -<br />

Konzentration die AAS-Messwerte abnehmen, d. h. dass<br />

die Bildung von abfiltrierbarer Kieselsäure steigt. Die<br />

Messwerte nach der SPM-Methode zeigen, dass es nur<br />

einen geringen Einfluss der CaCl 2 -Konzentration auf<br />

den Endgehalt an reaktiver Kieselsäure gibt. Aus der<br />

Differenz zwischen den AAS- und den SPM-Daten ergibt<br />

sich der Gehalt an nicht reaktiver polymerer Kieselsäure.<br />

Von Bedeutung ist ebenfalls die Reaktions ge schwindigkeit,<br />

die mit steigender Ca 2+ -Konzentration ebenfalls<br />

steigt.<br />

5. Ergebnisse<br />

Ein typisches Beispiel für den Druckverlauf und das<br />

zugehörige Permeanz-Profil ist in Bild 11 dargestellt.<br />

Während des Verblockens der Membran steigt der<br />

Druck zunächst nur relativ langsam an und die Permeanz<br />

nimmt in dieser Zeit entsprechend ab (Dauer der<br />

Permeanz-Abnahme, DPA). Danach erfolgt ein starker<br />

Druckanstieg bis zu einem Druck von 60 bar, bei dem<br />

der Versuch abgebrochen wird (Gesamtlaufzeit, GLZ).<br />

Die Dauer der Permeanz-Abnahme (DPA) und deren<br />

Steigung (SP) dienen als Hauptkriterien für die Wirkung<br />

SiO 2<br />

-Konzentration (ppm)<br />

SiO 2<br />

-Konzentration (ppm)<br />

Permeanz [L/hm²bar]<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit (Stunden)<br />

0 mmol NaCl<br />

5 mmol NaCl<br />

12,5 mmol NaCl<br />

20 mmol NaCl<br />

25 mmol NaCl<br />

Bild 9. SiO 2 -Konzentration mittels SPM vs. Zeit und<br />

NaCl/CaCl 2 -Verhältnis.<br />

0 mmol NaCl<br />

5 mmol NaCl<br />

12,5 mmol NaCl<br />

20 mmol NaCl<br />

25 mmol NaCl<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Zeit (Stunden)<br />

Bild 10. SiO2-Konzentration mittels AAS vs. Zeit und<br />

NaCl/CaCl 2 -Verhältnis.<br />

Abnahme der Permeanz<br />

Periode der Permeanzabnahme<br />

Gesamtlaufzeit<br />

0<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22<br />

Zeit [h]<br />

Bild 11. Permeanz-Profil (SiO 2 153 mg/L).<br />

Druck<br />

Permeanz<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Druck [bar]<br />

Oktober 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 1093

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