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gwf Wasser/Abwasser Memo Sens (Vorschau)

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Hausinstallation<br />

Fachberichte<br />

renheime hinsichtlich des <strong>Wasser</strong>bedarfs mit Wohngebäuden<br />

gleichgesetzt [4, 5], ohne dass bisher Nachweise<br />

dafür erbracht worden sind. Bei Hotels wird zur Bemessung<br />

von <strong>Wasser</strong>zählern, mangels geeigneter Vorgaben,<br />

auf die Durchfluss berechnung nach DIN 1988-300 [4]<br />

verwiesen. Dieser Sachverhalt und mangelnde Kenntnisse<br />

über den aktuellen <strong>Wasser</strong>bedarf waren Gründe,<br />

um Durchflussmessungen in einem modernen Seniorenheim<br />

und einem großen Hotel zu veranlassen. Die<br />

Messungen sollten Vergleiche mit bereits bekannten<br />

Messergebnissen ermöglichen, Informationen über den<br />

Trinkwasserverbrauch und die Volumenströme in diesen<br />

Gebäuden aufzeigen und Aufschlüsse über die Größen<br />

der <strong>Wasser</strong>zähler liefern. Insbesondere bestand die<br />

Erwartung, Kenntnisse über Verbrauchsspitzen in einem<br />

großen Hotel bei Vollbelegung zu erlangen. Die Spitzendurchflüsse<br />

und Volumenströme gelten in diesem<br />

Beitrag stets für die Gebäudeanschlussrohrleitung mit<br />

dem installierten <strong>Wasser</strong>zähler.<br />

Bei dem Hotel handelt es sich um ein modernes<br />

First-class-Hotel mit 356 Zimmern inklusive Suiten mit<br />

entsprechender moderner Sanitärinstallation, mehreren<br />

Konferenzräumen, Restaurant, großem Schwimmbad<br />

und geräumiger Tiefgarage. Zum Zeitpunkt der<br />

Messung war das Hotel anlässlich einer internationalen<br />

Messe voll belegt. Das Seniorenheim ist ein moderner<br />

Neubau und verfügt über 108 Zimmer mit 130 Betten<br />

und ebenfalls moderne Sanitärinstallationen. Bild 1<br />

zeigt eine Teilansicht des Gebäudes. Im Objekt befinden<br />

sich eine Großküche mit angrenzendem Speisesaal, eine<br />

Wäscherei, ein Friseursalon und sanitäre Einrichtungen<br />

für das Personal. Alle Zimmer für die Bewohner verfügen<br />

über ein Waschbecken, eine Dusche und ein WC<br />

mit Spülkasten. Das Seniorenheim ist ständig voll belegt<br />

und hat, im Gegensatz zu Krankenhäusern, keine medizinischen<br />

Einrichtungen.<br />

2. Durchführung der Messungen<br />

In beiden Objekten sind zur Verbrauchserfassung identische<br />

Verbundzähler der Größe Q n 40/2,5 installiert<br />

gewesen. Diese sind aus messtechnischer Sicht für<br />

exakte Messdatenerfassungen weniger gut geeignet,<br />

boten aber den Vorteil der direkten Verwendbarkeit.<br />

Haupt- und Nebenzähler sind nämlich bereits zur<br />

Anbringung von Impulsgebern vorbereitet. Der Hauptzähler<br />

ist für die Anbringung eines Optoabtasters (Typ<br />

OPTO OD 07L) vorgesehen. Der Nebenzähler hat einen<br />

mit einem Metallplättchen bestückten Zeiger und ist für<br />

das Aufsetzen eines magnetisch-induktiven Impulsgebers<br />

geeignet. Messimpulse werden beim Messvorgang<br />

bei Durchflüssen bestimmter Volumina ausgelöst und<br />

der Impulszeitpunkt wird unmittelbar elektronisch auf<br />

einem Datenlogger aufgezeichnet. Zur Messdatenerfassung<br />

stand ein 2-Kanal-Datenlogger zur Verfügung, der<br />

beide Datenreihen voneinander getrennt registriert.<br />

Der Logger wird ereignisgesteuert programmiert mit<br />

Bild 1. Teilansicht des modernen Seniorenheims mit 108 Zimmern<br />

(130 Betten).<br />

Bild 2. Ansicht der kompletten Messeinrichtung im Seniorenheim.<br />

der Vorgabe, dass ein Messvolumen von 1 Liter durch<br />

einen Messimpuls erfasst werden kann. Die Aufzeichnungsgenauigkeit<br />

des Datenloggers für die Datensätze<br />

beträgt 1/100 Sekunde. Bei der Messung im Hotel<br />

konnte aus organisatorischen Gründen bei Vollbelegung<br />

und wegen der begrenzten Speicherkapazität<br />

des Loggers nur an 3 Tagen gemessen werden. Aus<br />

Gründen der Vergleichbarkeit mit früheren Messungen<br />

wird als Bezugsparameter für die Auswertung der<br />

Tagesverbrauch herangezogen. Aus der vollständigen<br />

Messdaten-Datei wurden daher Messdaten für einen<br />

vollen Tag von 0 : 00 bis 24 : 00 Uhr herauskopiert. Die<br />

ununterbrochene Messdauer von 14 Tagen im Seniorenheim<br />

ist ausreichend lang. Bild 2 zeigt die komplette<br />

Messeinrichtung des in Bild 1 abgebildeten Senioren-<br />

Oktober 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 1099

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