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Das anomale magnetische Moment des Myons im minimalen ...

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2 Standardmodell<br />

Bei der Quantisierung dieser Theorie werden weitere Terme benötigt, die eine Eichfixierung<br />

gewährleisten und die Faddeev-Popov-Geistfelder [17] der nicht-abelschen<br />

Eichgruppen beschreiben. Wegen der geringen Relevanz für diese Arbeit wird darauf<br />

aber nicht näher eingegangen.<br />

2.4 Grenzen <strong>des</strong> Standardmodells<br />

<strong>Das</strong> Standardmodell beschreibt die bekannten Elementarteilchen und die elektroschwache<br />

sowie starke Wechselwirkung mit einer hohen Präzision, was in vielen<br />

Bereichen exper<strong>im</strong>entell bestätigt werden konnte [18, 19]. Es ist bemerkenswert, dass<br />

es Teilchen vorhergesagt hatte, die später an Beschleunigern tatsächlich entdeckt<br />

wurden. Beispiele hierfür sind neben einem neutralen Higgs-Boson auch das Z- und<br />

die W -Eichbosonen [20, 21, 22, 23]. Allerdings gibt es einige theoretische Überlegungen<br />

und exper<strong>im</strong>entelle Beobachtungen, die das Standardmodell nicht oder nur<br />

unzureichend erklären kann. Auf die wichtigsten dieser Grenzen wird <strong>im</strong> Folgenden<br />

kurz eingegangen.<br />

• Vereinheitlichung der Wechselwirkungen<br />

Es gibt Bestrebungen, die Theorien der elektroschwachen und starken Wechselwirkung<br />

in einer gemeinsamen Eichtheorie zu vereinheitlichen. <strong>Das</strong> Standardmodell<br />

kann dies nicht leisten, da die drei laufenden Kopplungen auf keiner<br />

Renormierungsskala denselben Wert annehmen.<br />

• Fehlende Gravitation<br />

Die gravitative Wechselwirkung zwischen massiven Teilchen kann <strong>im</strong> Rahmen<br />

<strong>des</strong> Standardmodells nicht beschrieben werden. Da auf der Skala der reduzierten<br />

Planck-Masse M P = 1/ √ 8π G Newton = 2,4 · 10 18 GeV Quanteneffekte der Gravitation<br />

relevant werden, muss hier eine andere physikalische Theorie gelten.<br />

• Feinabst<strong>im</strong>mungsproblem<br />

Die Masse <strong>des</strong> Higgs-Bosons erhält Schleifenkorrekturen, die quadratisch in der<br />

hohen Energieskala von Physik jenseits <strong>des</strong> Standardmodells sind [24]. Um den<br />

exper<strong>im</strong>entell beobachteten Wert an der elektroschwachen Skala zu erklären, ist<br />

bei der Renormierung daher eine starke Feinabst<strong>im</strong>mung notwendig, die sehr<br />

künstlich erscheint.<br />

• Dunkle Materie<br />

Die Struktur der kosmischen Hintergrundstrahlung und einige gravitative Effekte,<br />

wie beispielsweise die Rotationsgeschwindigkeit von Sternen um ein Galaxiezentrum<br />

in Abhängigkeit vom Abstand, können nicht mit der sichtbaren Materie<br />

<strong>des</strong> Universums erklärt werden. 6 Daher geht man davon aus, dass es große<br />

Mengen sogenannter dunkler Materie gibt, die höchstens schwach wechselwirkt.<br />

<strong>Das</strong> Standardmodell kann hierfür aber keinen geeigneten Kandidaten liefern.<br />

6 Eine Zusammenfassung der exper<strong>im</strong>entellen Befunde ist in Referenz [25] zu finden.<br />

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