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Das anomale magnetische Moment des Myons im minimalen ...

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3 Min<strong>im</strong>ales supersymmetrisches<br />

Standardmodell<br />

Bei der Suche nach Antworten auf die <strong>im</strong> Standardmodell noch ungeklärten Fragen<br />

hat sich eine Symmetrie zwischen Fermionen und Bosonen, die sogenannte Supersymmetrie,<br />

als vielversprechend erwiesen. Dieses Konzept soll <strong>im</strong> Folgenden zunächst<br />

allgemein vorgestellt werden, bevor anschließend eine Einführung <strong>des</strong> min<strong>im</strong>alen<br />

supersymmetrischen Standardmodells stattfindet.<br />

3.1 Supersymmetrie<br />

Als Grundlage supersymmetrischer Theorien dient eine Erweiterung der Poincaré-<br />

Algebra, die zu Beginn dieses Abschnitts behandelt wird. Darauf folgt die Einführung<br />

<strong>des</strong> Superraums und der verschiedenen Sorten von Superfeldern, mit deren<br />

Hilfe sich die allgemeine supersymmetrische Lagrange-Dichte konstruieren lässt. Die<br />

hierbei benötigten Definitionen aus dem Bereich der Weyl-Spinoren und Graßmann-<br />

Koordinaten sind den Anhängen A.3 und A.4 zu entnehmen.<br />

3.1.1 Supersymmetriealgebra<br />

Auf der Suche nach zusätzlichen Symmetrien zur Erweiterung der Poincaré-Invarianz<br />

haben Coleman und Mandula gezeigt, dass die Lie-Algebra der Symmetriegeneratoren<br />

eine direkte Summe aus Poincaré-Algebra und den Generatoren der hinzugefügten<br />

internen Symmetrien sein muss [28]. Demnach verschwinden die Kommutatoren<br />

zwischen Letzteren und den Generatoren der Poincaré-Gruppe, d. h. Raumzeitsymmetrien<br />

und interne Symmetrien lassen sich nur trivial kombinieren.<br />

<strong>Das</strong> soeben geschilderte Problem lässt sich durch die Verallgemeinerung von Lie-<br />

Algebren auf graduierte Lie-Algebren umgehen, die neben den bosonischen Generatoren<br />

auch fermionische enthalten. <strong>Das</strong> Haag-Łopuszański-Sohnius-Theorem trifft<br />

Aussagen zur allgemeinsten Form solcher Supersymmetriealgebren [29]. Es werden die<br />

neuen Generatoren {Q n α, ¯Q ṅ α} n∈{1,...,N} eingeführt, bei denen es sich um Weyl-Spinoren<br />

handelt. Die Anzahl N kann dabei prinzipiell Werte von 1 bis 8 annehmen. Da<br />

N = 1 die min<strong>im</strong>ale Wahl darstellt und nur dadurch die exper<strong>im</strong>entell beobachteten<br />

chiralen Fermionen beschrieben werden können [30], beschränken sich die folgenden<br />

Betrachtungen auf supersymmetrische Theorien mit nur einem Satz fermionischer<br />

Generatoren. Die Poincaré-Algebra aus den Gleichungen (2.2) bis (2.4) wird durch<br />

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