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Ultrabook<br />
acer aspire S3<br />
Mit der neuen kategorie der Ultrabooks will Intel flache und<br />
leichte Notebooks günstiger machen. Eines der ersten<br />
Ultrabooks ist das acer aspire S3.<br />
<strong>von</strong> klaus länger<br />
Flachmann ■ Intel hat die neue Kategorie der<br />
Ultrabooks auf der Computex im Mai aus der<br />
Taufe gehoben. Sie definiert mit maximal 21<br />
Millimetern extrem flache, leichte und trotzdem<br />
leistungsstarke Notebooks, die günstiger<br />
sein sollen als bisherige vergleichbare<br />
Subnotebooks vom Schlag eines Apple Mac<br />
Book Air oder eines Samsung 900X3A, die<br />
mit 13,3ZollDisplay wenigstens 1200 Euro<br />
kosten. Zudem schreibt Intel für Ultrabooks<br />
vor, dass sie sehr schnell aus dem Hibernate<br />
Schlafmodus aufwachen müssen. Als CPU ist<br />
ein UltraLowVoltageModell aus Intels SandyBridgeFamilie<br />
vorgeschrieben, die Akkulaufzeit<br />
sollte nicht unter fünf Stunden liegen.<br />
Im kommenden Jahr sehen die Pläne <strong>von</strong> Intel<br />
den Einsatz <strong>von</strong> Ivy Bridge als Prozessor für<br />
Ultrabooks vor. Die 22NanometerCPU soll<br />
sparsamer und schneller sein als der aktuelle<br />
32NanometerSandyBridge.<br />
Intel lässt auch mächtig seine Marketing<br />
Muskeln spielen, um die Ultrabooks in den<br />
Markt zu drücken: Der Chipgigant greift<br />
den NotebookHerstellern mit einem<br />
300MillionenUS$Budget bei der<br />
Entwicklung der Leichtgewichte unter<br />
die Arme.<br />
Erste Ultrabooks kommen <strong>von</strong> Acer,<br />
Asus, Lenovo und Toshiba; wir haben<br />
mit dem Acer Aspire S3 das Ultrabook<br />
<strong>von</strong> Acer im Test.<br />
Günstiges Leichtgewicht<br />
Mit einem Gewicht <strong>von</strong> 1,35 kg und<br />
einer maximalen Höhe <strong>von</strong> 17,5<br />
mm passt das Acer Aspire S3 perfekt<br />
in das UltrabookSchema <strong>von</strong><br />
Intel. Zudem kostet es in der <strong>von</strong><br />
uns getesteten Ausstattungsvariante<br />
2464G34iss nur 799 Euro, ist<br />
also eines der günstigen 13,3Zoll<br />
Leichtgewichte auf dem Markt.<br />
Das GlareDisplay mit LED<br />
Backlight stellt 1366 x 768<br />
Bildpunkte dar. Bei seitlichen Blickwinkeln<br />
ist das TNPanel gut, beim Kippen des Displays<br />
erscheint das Bild verwaschen.<br />
Als Prozessor setzt Acer den Core i52467M<br />
ein. Er ist ein UltraLowVoltageSandyBridge<br />
mit 17 Watt TDP und 1,6 GHz Taktfrequenz und<br />
drei MByte Level3Cache. Im TurboModus<br />
kann die Taktrate bis zu 2,3 GHz klettern. Die<br />
Systemleistung des Aspire S3 kann sich mit<br />
5439 <strong>PC</strong>MarkVantagePunkten sehen lassen.<br />
Für 3DSpiele ist der flache Acer mit seiner im<br />
Prozessor integrierten HD3000Grafikeinheit<br />
nur bedingt geeignet, wie die 1408 Punkte im<br />
3DMark Vantage belegen.<br />
Unter voller Last ist der fest eingebaute<br />
LithiumPolymerAkku nach 99 Minuten erschöpft,<br />
im MobileMark 2007, der die Arbeit<br />
mit diversen Office, Grafik und Multimedia<br />
Programmen simuliert, hielt das Aspire S3 immerhin<br />
mehr als fünf Stunden durch.<br />
SSD für schnelleren Start<br />
Unser Testgerät kann gleich mit zwei Massenspeichern<br />
auswarten: einer 20GByteSSD<br />
und einer herkömmlichen 320GByteFestplatte<br />
<strong>von</strong> Hitachi. Leider wird die zusätzliche<br />
SSD nicht als Cache, sondern nur für einen<br />
schnelleren Start aus dem HibernateModus<br />
genutzt. Daher ermittelten wir für das Aspire<br />
S3 in unserem Benchmark HDTune auch nur<br />
eine Transferrate <strong>von</strong> 68,9 MByte/s.<br />
Magere Schnittstellenausstattung<br />
Ausgesprochen sparsam waren die AcerEntwickler<br />
bei der Ausstattung mit Schnittstellen.<br />
So verfügt der Aspire S3 gerade einmal über<br />
zwei USB2.0Ports, die auch noch ungünstig<br />
auf der Rückseite des Gehäuses angeordnet<br />
sind. Dort sitzt auch die HDMIBuchse, bei<br />
der man immerhin ohne Adapter auskommt.<br />
Beim beeindruckend flachen Acer Aspire S3 hat das Design über die Funktionalität<br />
gesiegt: Beide USB-Ports sind auf der Rückseite des Ultrabooks angebracht.<br />
Die 20 GByte große SSD dient ausschließlich<br />
zum Speichern der Hibernate-Daten für den<br />
Ruhezustand des Rechners.<br />
An den Seiten des flaches AluminiumChassis<br />
befinden sich nur der Kopfhöhrerausgang und<br />
der SDCardReader. Auf einen LANAnschluss<br />
muss man beim AcerUltrabook verzichten.<br />
Für die drahtlose Kommunikation steht neben<br />
WLANN auch noch Bluetooth 4.0 bereit.<br />
Das Keyboard ist beim Tippen trotz des geringen<br />
Tastenhubs angenehm. Allerdings sind<br />
die Cursortasten und die ReturnTaste sehr<br />
klein ausgefallen. Dafür ist das ElanTouchpad<br />
mit integrierten Maustas ten und Gestenerkennung<br />
angenehm groß.<br />
Fazit: Mit 799 Euro ist das Aspire S3 für ein<br />
derart leichtes und trotzdem flottes Notebook<br />
sehr günstig. Auch die Akkulaufzeit ist gut.<br />
Dafür muss man bei der Ausstattung Kompromisse<br />
eingehen. Speziell die magere Palette<br />
an Schnittstellen verdient Kritik.<br />
kl<br />
TESTURTEIL<br />
acer aspire S3 915-2464G34iss<br />
799 Euro www.acer.de<br />
Prozessor: Intel Core i5-2467M (1,6 GHz)<br />
RAM/Grafik: 4 GByte/Intel HD3000<br />
Festplatte: Hitachi Travelstar (320 GByte)<br />
Display: 13,3 Zoll (1366 x 768)<br />
Laufzeit (Volll./MobileMark): 99/311 Min.<br />
Wertung gut<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012