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PC Magazin Classic XXL Geheime Tools von Microsoft (Vorschau)

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it Professional<br />

profitipps Drucker<br />

In der Druckverwaltung des Windows-Servers<br />

werden alle Drucker in der Fenstermitte aufgelistet.<br />

Im Kontextmenü des Druckers können<br />

Sie dann den Befehl „Mit Gruppenrichtlinie<br />

bereitstellen…“ finden. Alle Benutzer und alle<br />

Computer, für die eine ausgewählte Richtlinie<br />

angewendet wird, werden auf diese Weise<br />

automatisch mit dem gewählten Drucker verbunden.<br />

Wer in einer Umgebung mit älteren<br />

Windows-XP-Clients arbeitet, sollte zudem<br />

einen Blick auf das PushPrinterConnections.<br />

exe-Werkzeug werfen, das zum Lieferumfang<br />

des Windows-Servers gehört. Eine detaillierte<br />

„How-To“-Anleitung bietet <strong>Microsoft</strong> im Tech-<br />

Net unter http://bit.ly/cX9Mga.<br />

Anmelde-Skripte – der klassische Weg<br />

Will ein Administrator klassische Anmelde-<br />

Skripte erstellen und informiert sich darüber<br />

im Internet, so wird er häufig die Information<br />

finden, dass dazu die beiden <strong>Tools</strong> „con2prt.<br />

exe“ und „ifmember.exe“ aus den älteren<br />

Ressource-Kits benötigt werden. Aber auch<br />

ohne diese beiden <strong>Tools</strong> sind klassische BAT/<br />

CMD-Anmelde-Skripte für Windows 2000 bis<br />

Windows 7/2008R2 schnell und leicht erstellt.<br />

Dazu hier ein Beispiel:<br />

echo off<br />

rem * Exemplarisches Anmeldeskript<br />

für Drucker *<br />

rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /q /<br />

in /n \\server\laser<br />

rem * Zuweisung anhand Gruppenzugehörigkeit<br />

*<br />

net user /DOMAIN %username% | find „EDV“<br />

if not errorlevel = 1 (<br />

rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /q /<br />

in /n \\server\farblaser<br />

)<br />

Der Befehl „rundll32 printui.dll,PrintUIEntry“<br />

besitzt eine große Anzahl <strong>von</strong> Optionen. Er ist<br />

zudem im Gegensatz zu den meisten anderen<br />

Befehlen unter Windows „case sensitive“ –<br />

unterscheidet also zwischen Groß- und Kleinschreibung.<br />

Eine Übersicht aller Optionen<br />

erhält der Systembetreuer durch die Eingabe<br />

<strong>von</strong> „rundll32 printui.dll,PrintUIEntry /?“ in<br />

der Eingabeaufforderung oder im Feld „Ausführen“.<br />

Was tut nun dieses Skript? Befindet sich der<br />

anmeldende Benutzer in der Gruppe „EDV“,<br />

so wird sein System nicht nur mit dem normalen<br />

Laserdrucker am Server, sondern zusätzlich<br />

auch mit dem Farblaser verbunden.<br />

Die hier beschriebene Lösung über „net user“<br />

ist zwar ein wenig langsamer als die Verwendung<br />

<strong>von</strong> „ifmember.exe“, besitzt aber den<br />

entscheidenden Vorteil, dass sie allein mit<br />

den vorhandenen Bordmitteln <strong>von</strong> Windows<br />

arbeitet und so universeller im Einsatz ist.<br />

LPD-Druckdienste erlauben die Einrichtung <strong>von</strong><br />

Druckern für alle Benutzer eines Computers. Der<br />

Dienst muss jedoch zunächst aktiviert werden.<br />

Skripte für Fortgeschrittene<br />

Mit Hilfe <strong>von</strong> Visual Basic Scripts (VBS) und<br />

der so genannten Windows Management Instrumentation<br />

(WMI) können Administratoren<br />

die Drucker unter Windows äußerst elegant<br />

verwalten. Leider sind die älteren Windows-<br />

Versionen vor XP/2003 nur bedingt für die<br />

WMI-Drucksteuerung geeignet. Der Zugriff auf<br />

WMI erfolgt in der Regel mit dem Kommandozeilen-Programm<br />

WMIC.EXE und per Visual Basic<br />

Scripting Host (WSH). Das Programm WMIC<br />

lässt sich dabei sowohl als Standardbefehl als<br />

auch interaktiv verwenden. Den interaktiven<br />

Modus startet der Anwender durch Eingabe<br />

<strong>von</strong> WMIC – danach gibt er alle Kommandos<br />

und Abfragen ein. Standardbefehle sind in<br />

sich abgeschlossen und können so sehr leicht<br />

in Batch-Jobs eingebunden werden. So zeigt<br />

zum Beispiel der folgende Befehl alle Drucker<br />

des lokalen Computers an:<br />

WMIC Printer GET Name<br />

WMIC erlaubt dem Benutzer eine Eingrenzung<br />

mit einer SQL-ähnlichen Syntax, dem so genannten<br />

WQL. Sollen beispielsweise nur die<br />

Drucker angezeigt werden, deren Namen mit<br />

dem Buchstaben „L“ beginnt, so ist folgendes<br />

Kommando zu verwenden:<br />

WMIC Printer WHERE „Name like ‚L%‘“<br />

GET Name<br />

Um alle Eigenschaften eines Druckers auszugeben,<br />

wird der Get-Befehl nicht auf eine spezielle<br />

Eigenschaft wie „Name“ angewendet,<br />

sondern unter Einsatz des Schalters „/VALUE“<br />

eingesetzt:<br />

WMIC Printer „“ GET /<br />

VALUE<br />

Auf diese Weise erhält ein Anwender alle Eigenschaften<br />

des entsprechenden Druckers<br />

am Bildschirm angezeigt. Natürlich eignet<br />

sich WMIC.EXE auch für den Zugriff auf entfernte<br />

Drucker.<br />

Mit dem Schalter „/NODE:“ definiert der Benutzer<br />

den gewünschten Rechner, der dabei<br />

über eine Netzwerkverbindung erreichbar<br />

sein muss. Mehrere Computernamen können<br />

durch Kommata getrennt oder mit @filepath<br />

in einer Datei übergeben werden. Will ein Administrator<br />

mit anderen Anmeldedaten (Credentials)<br />

auf ein System zugreifen, so kann<br />

er dafür die Schalter /USER und /PASSWORD<br />

im Format „Domäne\Konto“ oder „Computer\<br />

Konto“ einsetzen.<br />

WMIC /NODE:{NAME} /USER:{DOMÄNE\USER} /<br />

PASSWORD:{Passwort} Printer GET Name<br />

WMIC /node: Printer GET<br />

Drivername, Name<br />

Dieser Befehl zeigt dann alle Drucker mit den<br />

Treiberinformationen eines entfernten Rechners<br />

an. Auch das Umbenennen eines Druckers<br />

ist auf diese Art möglich und kann mit<br />

Hilfe der Methode „RenamePrinter“ realisiert<br />

wird. Der Befehl gibt im „ReturnValue“ einen<br />

Wert zurück: Ist dieser „0“, so war die Durchführung<br />

des Befehls erfolgreich.<br />

WMIC Printer „{alter Druckername}“<br />

RenamePrinter „{neuer Druckername}“<br />

Alle Drucker auf einem Server versetzt der Administrator<br />

mit Hilfe des Befehls:<br />

WMIC Printer Where Name!=NULL Pause<br />

in den Pause-Modus. Mit „Resume“ anstelle<br />

<strong>von</strong> „Pause“ kann er dann die Drucker auf<br />

dem Server wieder aktivieren. Kommt die Me-<br />

Steht erst ab Windows<br />

Server 2008 zur Verfügung:<br />

Eine zentrale<br />

Konsole für den Administrator,<br />

über die er<br />

alle Drucker <strong>von</strong> einer<br />

Stelle aus verwalten,<br />

hinzufügen oder auch<br />

entfernen kann.<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012 www.pc-magazin.de

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