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Software<br />
Sicherheit<br />
beherrschen darüber hinaus das Mounten <strong>von</strong><br />
Images in den Windows-Verzeichnisbaum. So<br />
lässt sich gezielt nach einzelnen Daten suchen<br />
und diese bei Bedarf aus der Sicherung<br />
herauskopieren.<br />
Fazit<br />
Acronis TrueImage überzeugt mit umfassender<br />
Funktionsfülle, übersichtlicher Gestaltung<br />
und aufgabenorientierter Benutzerführung.<br />
O&O Disk Image ist ebenso für alle Aufgaben<br />
gut gerüstet, unschön waren nur die lahme<br />
Geschwindigkeit und die umständlich anzulegende<br />
Boot-CD. Die Bedienung erfordert<br />
insgesamt etwas Know-how und ist eher für<br />
Experten geeignet. Sehr gut gefallen hat uns<br />
im Prinzip auch Paragon Backup & Recovery<br />
inklusive Boot-CD, ärgerlich ist jedoch die unzureichende<br />
Unterstützung <strong>von</strong> inkrementellen<br />
Backups (s.o.). Norton Ghost wirkt etwas<br />
veraltet, aber technisch gut, bis auf die kleineren,<br />
aber lösbaren Probleme beim Wiederherstellen<br />
der Windows-7-Systempartition.<br />
Die Freeware DriveImage XML eignet sich gut<br />
zum Datei-, weniger aber zum System-Backup,<br />
und inkrementelle Zusicherungen fehlen<br />
leider komplett.<br />
whs<br />
Aus der Liste der vorhandenen Sicherungen lässt sich bei Backup & Restore<br />
eine differenzielle Sicherung starten.<br />
Bei einem verkorkst wiederhergestellten System hilft oft nur die Reparaturkonsole<br />
der Windows-Boot-DVD.<br />
Backup-Strategien<br />
Am übersichtlichsten gestaltet sich das<br />
Backup, wenn alle zu sichernden Daten an<br />
einem Ort liegen. Das können die Eigenen<br />
Dateien <strong>von</strong> Windows sein, sinnvoller ist<br />
jedoch eine getrennte Datenpartition. So<br />
lässt sich beispielsweise Windows neu installieren,<br />
ohne dass der Anwender Rücksicht<br />
auf Daten nehmen muss.<br />
Grundsätzlich macht ein Backup nur<br />
Sinn, wenn es auf einem eigenen Medium<br />
liegt. Am einfachsten zu handhaben ist<br />
eine externe Festplatte, die nur zur Datensicherung<br />
dient. Auch DVDs oder Blurays<br />
kommen infrage, da alle Programme<br />
eine Funktion bieten, die Sicherung in<br />
Häppchen aufzuteilen. Bei Backups gibt<br />
es einen grundsätzlichen Unterschied<br />
zwischen einer Vollsicherung und einer<br />
True Image bietet dem Anwender verschiedene<br />
Backup-Strategien (Schemen) an und<br />
erklärt sie mit animierten Grafiken.<br />
Zusicherung. Die Vollsicherung umfasst<br />
alle Daten, die Zusicherung nur die Änderungen<br />
zur letzen Vollsicherung. Bei Zusicherungen<br />
gibt es wieder zwei Arten: inkrementelle<br />
und differenzielle Backups.<br />
Inkrementell: Sicherung der Änderungen<br />
zur letzten Sicherung, also: 1. Woche<br />
Vollbackup -> 2. Woche Änderungen zur<br />
1. Woche -> 3. Woche Änderungen zur 2.<br />
Woche -> 4. Woche Änderungen zu 3. Woche.<br />
Differenziell: Sicherung der Änderungen<br />
immer zur ersten Sicherung, also: 1. Woche<br />
Voll-Backup -> 2. Woche Änderungen<br />
zur 1. Woche -> 3. Woche Änderungen zur<br />
1. Woche -> 4. Woche Änderungen zu 1.<br />
Woche.<br />
Im Normalfall kommen inkrementelle<br />
Backups zum Einsatz. Diese gehen deutlich<br />
schneller als die Vollsicherung und<br />
haben den Vorteil, dass sie verschiedene<br />
Zustände speichern. Der Anwender kann<br />
also ältere Versionen <strong>von</strong> Dateien aufrufen.<br />
Der Nachteil ist, dass die Inkremente<br />
auf Dauer die Sicherungsfestplatte<br />
sprengen. Hin und wieder müssen aus<br />
Platzgründen Inkremente zu einem Voll-<br />
Backup zusammengeführt werden, der<br />
Fachmann spricht <strong>von</strong> Konsolidierung.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist die regelmäßige<br />
Synchronisierung der Datenbestände.<br />
Die Daten sind dann auf dem Sicherungslaufwerk<br />
identisch mit dem Original. Ein<br />
Tool, das sich gut zum Synchronisieren<br />
eignet, ist der Dateimanager Total Commander<br />
(www.ghisler.com/deutsch.htm).<br />
Nachteil: Der Anwender hat keine älteren<br />
Versionen wie beim inkrementellen Backup.<br />
Fehlerhafte Dateien werden mitsynchronisiert.<br />
Ein so genanntes Raid-System<br />
synchronisiert Daten automatisch über<br />
mehrere Festplatten hinweg (Raid 1 oder<br />
5, nicht bei Raid 0). Fällt eine aus, sind<br />
die Daten auf den anderen vorhanden.<br />
Oft muss der Anwender ferner über eine<br />
Sicherung der Sicherung nachdenken.<br />
Bei einer Synchronisierung der Daten<br />
auf verschiedenen Medien hat er zwei<br />
gleichwertige Versionen. Bei inkrementellen<br />
Backups sichert der Anwender aber<br />
auch ältere Versionen. Wer das mitsichern<br />
möchte, braucht eine weitere Sicherung.<br />
Hier biete sich an: 1. Originaldaten auf einer<br />
Partition im Rechner, 2. die erste Sicherung<br />
auf einer anderen Partition, und<br />
3. eine weitere Kopie auf einer externen<br />
Platte. Viele Online-Dienste bieten auch<br />
eine Sicherung in der Cloud, für den Fall,<br />
dass etwa ein Brand <strong>PC</strong> und Sicherungslaufwerk<br />
vernichtetet. Da gerade das erste<br />
Voll-Backup meist recht groß ist, kann der<br />
Kunde sogar eine Festplatte einschicken.<br />
Die inkrementellen Zusicherungen kommen<br />
dann über das Internet. 250 GByte<br />
bei Acronis kosten z.B. 4,95 Euro im Monat,<br />
500 GByte bei Hidrive 16,90 Euro.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012 www.pc-magazin.de