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PC Magazin Classic XXL Geheime Tools von Microsoft (Vorschau)

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DVD<br />

CD<br />

Toolpaket<br />

Datenretter<br />

73<br />

Die Software Easy Recovery (180 Euro) <strong>von</strong> Kroll<br />

Ontrack stellt Daten und Partitionen wieder her.<br />

Die lokale Datensicherung ist absolut sinnvoll,<br />

trotzdem hat sie systembedingte Nachteile:<br />

Schutz gegen Überspannung im falschen Moment,<br />

Feuer und Wasserschäden, Einbruch<br />

und Diebstahl bietet sie nicht. Je nach Hardware-Konstellation<br />

muss man das Backup<br />

zudem manuell anstoßen, also eine externe<br />

Festplatte anschließen oder einschalten. Eine<br />

gute und mittlerweile auch preislich attraktive<br />

Alternative stellen Online-Backup-Dienste dar<br />

(siehe Kasten rechts).<br />

Zur Vorsorge gegen einen möglichen Datencrash<br />

gehört ferner die Überwachung<br />

der Harddisk, also die Analyse der SMART-<br />

Parameter. Das Self-Monitoring Analysis and<br />

Reporting Technology sorgt dafür, dass Programme<br />

wie Acronis Drive Monitor oder CrystalDiskInfo<br />

(beide auf Heft-DVD) die Selbstdiagnosedaten<br />

der Festplatte auslesen und bei<br />

kritischen Werten Alarm geben. Wie gut dies<br />

funktioniert, zeigt eine repräsentative Studie<br />

Für 199 Euro gibt es keine Datenrettung im<br />

Labor, auch wenn dies die Werbung suggeriert.<br />

<strong>von</strong> Google: Bei rund 100 000 untersuchten<br />

Festplatten hat die SMART-Überwachung in<br />

rund zwei Dritteln aller Fälle bevorstehende<br />

Defekte frühzeitig vorhergesagt. Acronis Drive<br />

Monitor bietet eine Reihe Einstelloptionen<br />

und verschickt sogar Warn-Mails, wenn etwas<br />

nicht stimmt. Damit eignet sich das Programm<br />

auch zur Fernüberwachung.<br />

„Festplatte kaputt“: Ruhe bewahren!<br />

Grundsätzlich muss man sich, wenn am<br />

Datenträger irgendetwas nicht stimmt, klar<br />

machen, dass die Inhalte in höchster Gefahr<br />

sind. Das heißt in erster Linie, keine unüberlegten<br />

Handlungen vorzunehmen. So ist es<br />

insbesondere tabu, auf die Festplatte mit den<br />

verlorenen Daten zu schreiben. Dabei könnten<br />

gerade die zu rettenden Daten überschrieben<br />

werden, also verbietet sich auch die Installation<br />

einer Recovery-Software auf der gleichen<br />

Harddisk.<br />

Alternative Online-Backup<br />

Die entscheidende Schwachstelle der<br />

lokalen Datensicherung, nämlich die<br />

fehlende räumliche Trennung <strong>von</strong> Arbeits-<br />

und Backup-Daten, lässt sich mit<br />

einem Online-Backup umgehen. Sicherer<br />

als daheim im gleichen Raum<br />

lagern die Daten in einem Rechenzentrum.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die kontinuierliche<br />

Sicherung, die Daten sind<br />

im Schadensfall maximal einen Tag alt.<br />

Zudem läuft das Backup, ist die Client-<br />

Software einmal eingerichtet, dank<br />

Internet-Verbindung vollautomatisch.<br />

Statt also typischerweise zwischen 50<br />

und 100 Euro für eine externe USB-<br />

Platte als Backup-Medium auszugeben,<br />

stellt der Cloud-Speicher auch preislich<br />

durchaus eine Alternative dar: Zum<br />

Preis <strong>von</strong> knapp 50 Euro jährlich bieten<br />

Dienstleister wie Blackblaze (www.<br />

backblaze.com), F-Secure (www.fsecure.de)<br />

oder Memopal (http://<br />

memopal.com/de) unbegrenzte Speicherkapazität,<br />

andere Anbieter wie<br />

Updatestar (www.updatestar.de) sind<br />

nur unwesentlich teurer. Zwar kostet<br />

dieser Service ähnlich wie der Virenschutz<br />

jedes Jahr erneut, dafür bietet<br />

er deutlich mehr Sicherheit, inklusive<br />

Verschlüsselung bei Übertragung und<br />

Speicherung.<br />

Daten retten mit Recuva<br />

Das Programm Recuva stellt versehentlich<br />

gelöschte Dateien wieder her. Bei<br />

einem mechanischen Defekt muss die<br />

Festplatte ins Labor, die Datenrettung in<br />

Eigenregie kann den Schaden und Datenverlust<br />

sonst noch vergrößern.<br />

1 Installieren Sie Recuva aus dem Datenretter-Paket<br />

<strong>von</strong> der Heft-DVD nicht auf<br />

der Partition beziehungsweise Festplatte,<br />

auf der sich die wiederherzustellenden<br />

Daten befinden. Verwenden Sie im Zweifel<br />

einen andern <strong>PC</strong>, an den Sie die defekte<br />

Harddisk anschließen (gegebenenfalls<br />

über einen USB-HDD-Adapter).<br />

2 Sobald Sie das Wiederherstellungsprogramm<br />

aufrufen, startet ein Assistent: Im<br />

nächsten Schritt wählen Sie Other – Alle<br />

Dateien anzeigen und I’m not sure – Durchsuche<br />

den kompletten Computer. Bevor Sie<br />

die Analyse mit Start beginnen, aktivieren<br />

Sie die Funktion Enable Deep Scan. Es<br />

kann mehrere Stunden, bis das Ergebnis<br />

vorliegt.<br />

3 Anhand der Farbmarkierung in der Ergebnisliste<br />

sehen Sie, mit welcher Wahrscheinlichkeit<br />

sich jede Datei retten lässt: grün<br />

steht für hohe, orange für mittlere und rot<br />

Die Free-Version <strong>von</strong> Recuva zeigt mit Farbanzeige<br />

an, wie gut eine Datei zu retten ist.<br />

für geringe Wahrscheinlichkeit. Ist die Dateiliste<br />

sehr lang, verhilft die Ordnerstruktur<br />

(rechte Maustaste: Ansicht/Baumansicht) unter<br />

Umständen zu einer besseren Übersicht.<br />

4 Markieren Sie die Dateien oder Ordner,<br />

die Recuva wiederherstellen soll, und klicken<br />

Sie rechts unten auf Wiederherstellen.<br />

Wichtig bei der Auswahl des Speicherortes<br />

ist, die Daten auf einem anderen Datenträger<br />

zu sichern, beispielsweise einem USB-<br />

Stick oder einer USB-Harddisk.<br />

5 Möchten Sie keine einzelnen Dateien oder<br />

Verzeichnisse, sondern ganze Partitionen<br />

wiederherstellen, erledigen Sie dies mit dem<br />

Tool TestDisk & PhotoRec <strong>von</strong> der Heft-DVD.<br />

Haben Sie nicht mehr lesbare CDs und DVDs,<br />

versuchen Sie zunächst ein anderes Laufwerk.<br />

Ansonsten hilft das Tool DVDisaster<br />

<strong>von</strong> der Heft-DVD bei der Wiederherstellung<br />

der Daten auf dem optischen Datenträger.<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012

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