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software<br />
Musik-Player<br />
Kaum zu glauben: Diesen individuellen Fenstern liegt das gleiche Programm zugrunde. Mit den richtigen Plug-ins können Sie Coverart, Bewertungen,<br />
Hintergrundbilder, ein ganz eigenes Design mit Menüstruktur uvm. hinzufügen. Mit Foobar 2000 ist Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.<br />
Der Spezialist: Die Plattenkiste<br />
Das Programm mit dem putzigen Namen<br />
hält, was es verspricht: Ein virtueller Plattenschrank,<br />
der speziell für große Musikdatenbanken<br />
ausgelegt ist, wird hier simuliert.<br />
Albumcover lädt die Plattenkiste automatisch<br />
herunter und ordnet diese in einer Galerie<br />
<strong>von</strong> 8, 15 oder 24 auf einmal an. Das Design<br />
ist schlicht und mag veraltet wirken, ist aber<br />
funktionell und übersichlich.<br />
Beim Laden erzielt das Programm durchschnittliche<br />
Werte, allerdings zerren unermütliche<br />
Fehlermeldungen bei falsch eingelesenen<br />
Dateien am Nervenkostüm, da<br />
diese für jede Datei einzeln weggeklickt werden<br />
müssen. Auslöser dafür sind Dateinamen<br />
mit Sonderzeichen. Der Tag-Editor umfasst<br />
leider nur die grundlegenden Tags. Dafür bietet<br />
das Programm aber eine nützliche Ripperund<br />
Brennerfunktion.<br />
Das Chamäleon: Foobar 2000<br />
Der Geheimtipp unter Musikliebhabern, Foobar<br />
2000, sieht auf den ersten Blick nach wenig<br />
aus: Das Design ist geradezu minimalistisch,<br />
die spärliche Ausstattung bietet nichts<br />
bar der wichtigsten Funktionen. Lassen Sie<br />
sich da<strong>von</strong> aber nicht abschrecken. Die karge<br />
Oberfläche ist vielmehr eine leere Leinwand,<br />
auf der alle Ihre Ansprüchen bedient werden<br />
Hier finden Sie die Plug-ins<br />
können. Unter den hier vorgestellten Programmen<br />
ist Foobar der unangefochtene König<br />
der Gestaltungsvielfalt. Die florierende Mod-<br />
Community bringt Plug-ins für jedermanns<br />
Geschmack heraus, sodass sich der Benutzer<br />
die Leckerbissen selbst herauspicken kann.<br />
Der große Haken daran ist allerdings die mangelnde<br />
Benutzerfreundlichkeit. Die komplizierte<br />
Menüführung bedarf langen Studiums<br />
der Hilfedateien oder zumindest viel Versuch<br />
und Irrtum. Abgesehen da<strong>von</strong> bietet die<br />
Grundausstattung schnelle Ladezeiten, die<br />
bei weitem geringste Ressourcenauslastung<br />
und einen Tag-Editor, der nicht nur Zugriff auf<br />
alle ID-Tags der Dateien zulässt, sondern es<br />
iTunes: itunes.pluginsworld.com<br />
Foobar2000: www.foobar2000.org/components oder wiki.hydrogenaudio.org/index.<br />
php?title=Foobar2000:Components<br />
Mufin player: Keine Plug-in-Unterstützung<br />
Quux player: Keine Plug-in-Unterstützung<br />
Songbird: http://addons.songbirdnest.com<br />
Winamp: http://www.winamp.com/plugins<br />
Windows Media Player: http://windows.microsoft.com/en-US/windows/downloads/<br />
wmplugins (Archiv, wird nicht mehr erweitert)<br />
Leinwand für Ihre<br />
Ideen: So schlicht<br />
sieht Foobars minimalistischer<br />
Grundaufbau<br />
aus. Das schlichte<br />
Design kommt mit<br />
einem Bruchteil der<br />
Systemressourcen anderer<br />
Programme aus.<br />
dem Benutzer auch noch erlaubt, eigene Tags<br />
zu erstellen. Damit können Sie beispielsweise<br />
Live-Versionen <strong>von</strong> Original-Versionen und<br />
Remixen abtrennen, Ihre eigene Musik <strong>von</strong><br />
der Ihrer Kinder separieren oder ergänzende<br />
Angaben zum Genre eintragen – Ihnen ist dabei<br />
keinerlei Grenze gesetzt. Wer also etwas<br />
Einarbeitungszeit nicht scheut, kann sich<br />
hier seinen ganz persönlichen Audioplayer<br />
basteln. In Internetforen wie www.audiohq.<br />
de oder www.hydrogenaudio.org finden Einsteiger<br />
eine aktive Community, die tatkräftige<br />
Hilfe beim Einstellen der Plug-ins spendet.<br />
Fazit<br />
Wir müssen also feststellen, dass der klassische<br />
Windows Media Player in der derzeitigen<br />
Form den wachsenden Ansprüchen<br />
der Software-Welt nicht gewachsen ist. Programme<br />
wie Die Plattenkiste versuchen in<br />
kleineren Marktnischen sesshaft zu werden,<br />
bedürfen allerdings noch weiterer Ausarbeitung.<br />
Winamp und seine Nachfahren sind<br />
qualitativ hochwertig und verdienen eine<br />
Empfehlung – hier ist probieren besser als<br />
studieren. Das leistungsstarke Musikabspielprogramm<br />
Foobar 2000 sei schließlich den<br />
Tüftlern unter Ihnen ganz besonders ans Herz<br />
gelegt, die sich nicht <strong>von</strong> einer Fülle an Funktionen<br />
ins Bockshorn jagen lassen. fb<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012 www.pc-magazin.de