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software<br />
Workshop<br />
schallplatten digitalisieren und optiMieren<br />
oldies frisch<br />
aufgelegt<br />
Kein echter Musikfan wird sich je <strong>von</strong> den geliebten Schallplatten seiner Jugend trennen. Hängen<br />
doch viele Erinnerungen daran – und viele Hits <strong>von</strong> damals sind nicht mehr auf CD verfügbar.<br />
Natürlich wäre es schön, diese Musik auf einem Musikplayer überall mitnehmen zu können.<br />
Wie Sie das Beste aus Ihren Vinyl-Scheiben herausholen, erfahren Sie hier.<br />
Die perfekte Digitalisierung verläuft in<br />
folgenden Schritten: Maximale Verringerung<br />
aller schallplattenbedingten Klangverzerrungen,<br />
Minimierung aller Knacks- und<br />
Störgeräusche beim analogen Einspielen<br />
und eine sehr dezente (!) Anwendung <strong>von</strong><br />
Entknackser- und Entrauscherfiltern im <strong>PC</strong>.<br />
Müssen Sie die Filter nämlich stark hochfahren,<br />
rasieren Sie alle Nuancen und Obertöne<br />
ab. Die Musik klingt dann leblos und macht<br />
keine Freude mehr. Für den guten Sound<br />
einer Schallplatte sind im Wesentlichen drei<br />
Dinge zuständig: das Tonabnehmersystem,<br />
der Tonarm und der Entzerrer-Vorverstärker.<br />
Natürlich benötigen Sie auch ein Laufwerk,<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2012 www.pc-magazin.de<br />
das den Plattenteller mit möglichst exakter<br />
Geschwindigkeit rumpelfrei dreht.<br />
Von Michael hiebel<br />
1 Optimaler Sound durch richtige<br />
Justage<br />
Um klangliche Verzerrungen möglichst gering<br />
zu halten, ist die richtige Geometrie <strong>von</strong> Plattenteller,<br />
Tonarm und Tonabnehmer entscheidend.<br />
Der Herstellungs- und Abspielvorgang<br />
einer Scheibe sind nämlich nicht identisch.<br />
Beim Gravieren des Masters bewegt sich der<br />
Schneidstichel in einer geraden Linie direkt<br />
zum Mittelpunkt der Scheibe hin. Der Tonarm<br />
beschreibt hingegen eine kleine Kurve. Die<br />
Abweichung dieser Tonarm-Kurve bezeichnet<br />
man als tangentialen Spurwinkelfehler.<br />
Er darf nicht über 2 Grad gehen, sonst treten<br />
hörbare Verzerrungen auf. Selbst einige teure<br />
Japan-Player schafften diesen Wert nicht, daher<br />
findet sich diese Angabe immer tief in der<br />
Bedienungsanleitung versteckt. Eine Kontrolle<br />
ist wichtig.<br />
Um den tangentialen Spurwinkelfehler gering<br />
zu halten, muss das Tonabnehmersystem zudem<br />
geometrisch exakt auf dem Tonarm justiert<br />
sein. Dazu gibt es Mess-Schablonen und<br />
Testschallplatten – eine etwas fummelige Angelegenheit,<br />
die Sie im Falle eines Wechsels<br />
des Systems oder Tonarms einem geübten<br />
Hifi-Fachhändler überlassen sollten.