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Einwohnerrat Baden Protokoll - Stadt Baden

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sion in Angriff genommen werden muss und die Themen teilweise bereits absehbar sind. Trotzdem<br />

finde ich es richtig und wichtig, dass wir diese Teilrevision heute verabschieden. Es wäre<br />

nicht gut gewesen, wenn wir daraus eine Gesamtrevision gemacht oder Themen der Gesamtrevision<br />

verschoben hätten. Die SP-Fraktion wird sich selbstverständlich zu einzelnen Anträgen<br />

in der Debatte äussern, aber ich bitte nochmals, diese vorliegende BNO-Teilrevision zu unterstützen.<br />

Mallien Sander<br />

Ziel und Zweck der BNO ist es, die Bautätigkeit in der <strong>Stadt</strong> zu steuern und zu regeln. Das ist<br />

aber schwierig, wenn die <strong>Stadt</strong> schon gebaut ist und im bestehenden Umfeld keine grünen<br />

Wiesen vorhanden sind. Jede Veränderung, und in Frage kommen eigentlich nur noch Erneuerungen,<br />

bedeuten also unweigerlich einen Eingriff, entweder in privates oder in öffentliches<br />

Interesse. Wir sind also vor einem Dilemma. Mit der Revision der BNO probieren wir, diesem<br />

Dilemma zu begegnen. Wenn wir diese Paragraphen und Reglement ändern wollen, ergeben<br />

sich zwei Fragen: 1. Wann und wo ist das öffentliche Interesse eventuell grösser als das verfassungsmässig<br />

garantierte Privateigentum? 2. Wer entscheidet, ob jetzt dieses öffentliche<br />

Interesse grösser ist als das Recht auf Privateigentum? Ist es die Exekutive, ist es die Legislative<br />

oder müssen wir den Stimmbürger fragen? Der Verlauf der Diskussion heute Abend wird es<br />

wahrscheinlich zeigen. Mir ist es wichtig, dass bei jeder Frage überlegt wird, ob das Interesse<br />

der öffentlichen Hand wirklich so gross ist, dass wir wesentliche Eingriffe in die privaten Grundwerte<br />

machen wollen und auf welcher Seite man bei der Abgrenzung private Interessen, öffentliche<br />

Interessen steht. Die glp wird auf diese Vorlage eintreten. Weil wir aber, im Gegensatz zu<br />

anderen Behauptungen, eigentlich den ganzen Überblick und den Zusammenhang erst hatten,<br />

als wir die Auflageakten gesehen haben, bitten wir doch darum, genügend Zeit zu haben, um<br />

die einzelnen Artikel zu diskutieren, nötigenfalls auch noch 2014.<br />

Guntern Roland<br />

Ich möchte zuerst etwas zum Prozess und nachher etwas zum Inhalt der BNO sagen. Auch ich<br />

war Mitglied dieser einwohnerrätlichen Spezialkommission. Es trifft zu, dass wir breite Diskussionen<br />

geführt, und miteinander um Kompromisse gerungen haben. Ich kann die erzielten Kompromisse<br />

mittragen, auch wenn sie nicht immer meinen Vorstellungen entsprechen. Die breit<br />

abgestützte Spezialkommission war gut. Ich möchte allen, die sich hier beteiligt haben, nochmals<br />

danken. Es war eine interessante anforderungsreiche Aufgabe, mit dem Ziel, eine Teilrevision<br />

durchbringen zu können. Positiv ist, dass man eine so breite Strasse gewählt hat, um<br />

einen solchen Prozess durchzuführen, dass die Mitwirkung zwei Mal stattgefunden hat und man<br />

bereits dort die Möglichkeit hatte, Eingriffe vorzunehmen und gesehen hat, wo die Veränderungen<br />

sind. Natürlich ist von der einen zur zweiten Mitwirkung einiges passiert, so dass man bei<br />

der zweiten Mitwirkung genau hinschauen musste, um zu sehen, was anders ist. Aber man ist<br />

gefragt worden, und daher ist der Demokratie Genüge getan worden. Was ist so speziell an<br />

dieser ganzen BNO? Es war vor allem eine Anpassung an die übergeordnete kantonale Gesetzgebung,<br />

und als wir dann schon fast fertig waren, kam noch das Raumplanungsgesetz<br />

dazu, das auch noch einen Einfluss auf die ganze Geschichte haben wird. So gesehen war der<br />

Prozess sehr lang. Immer wieder mussten wir schauen, was sich verändert hat und wir haben<br />

versucht, das zu übernehmen. Man hat vor allem auch versucht, und das ist meiner Meinung<br />

nach auch ein wichtiger Faktor, der nicht vergessen werden darf, Klarheit zu schaffen. Wir hatten<br />

in der vorherigen BNO sehr viele qualitative Begrifflichkeiten. Ich habe nichts gegen Qualität.<br />

Aber wir mussten uns häufig mit der Frage auseinandersetzen, was man jetzt kann und soll.<br />

Aus unserer Sicht es ganz wichtig, dass eine massvolle Verdichtung auf dem ganzen Gebiet der<br />

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