Einwohnerrat Baden Protokoll - Stadt Baden
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sehr viel Zeit ins Thema Energie investiert. Wir hatten auch Spezialisten in unserer Kommission.<br />
Wir haben auch Kantonsvertreter eingeladen, weil wir herausfinden wollten, welche Anreize<br />
man für energieeffiziente Gebäude in der BNO noch schaffen könnte und mussten herausfinden,<br />
dass da praktisch nichts zu machen ist. Sehr viel Aufwand, sehr wenig Output. Wir<br />
haben aber auch herausgefunden, dass eine umfassende Beratung Not tut und zwar nicht nur<br />
eine energetische Beratung, wie man sie heute schon abholen kann, sondern auch eine baurechtliche<br />
und wirtschaftliche Beratung, im Sinne was sind die Auswirkungen, wenn ich jetzt<br />
mein Gebäude saniere. Die Kommission war der Meinung, das müsse eine städtische Aufgabe<br />
sein. Hier kann man sehr viel erreichen und das muss letztlich auch kostengünstig sein, wenigstens<br />
dann, wenn die Massnahmen umgesetzt werden. Wir haben auch abgeklärt, was das ungefähr<br />
kosten würde. Tatsache ist, dass wir in den letzten Jahren immer mehr Anfragen hatten<br />
mit Kosten von CHF 50'000. Der <strong>Stadt</strong>rat war am Anfang dagegen. Dann hat die Kommission<br />
insistiert und der <strong>Stadt</strong>rat war immer noch dagegen. Die Kommission hat in der Folge einstimmig<br />
einen Wiedererwägungsantrag gestellt. Wir hatten das so lange diskutiert und wir waren so<br />
überzeugt, dass das eine gute Sache ist. Jetzt, in der öffentlichen Auflage, unter § 76, Absatz 2<br />
und 3, wurde unser Anliegen aufgenommen. Ob es gut ist, entscheiden sie heute Abend. Herzlichen<br />
Dank an den <strong>Stadt</strong>rat, dass er immer zugehört hat, wenn wir uns bewegt haben. Die Kommission<br />
ist für Eintreten, sie steht hinter dieser Teilrevision und freut sich auf eine ganz intensive<br />
Diskussion.<br />
Conrad Peter M.<br />
Endlich liegt sie vor, die BNO. Über Jahre hinweg haben wir daran geändert und ergänzt. Anliegen<br />
der Grundeigentümer, der Bauherren und der Bauverwaltung sind aufgenommen und eingearbeitet<br />
worden. Dem Prinzip des rechtlichen Gehörs ist somit genug Rechnung getragen<br />
worden. Im Namen der CVP-Fraktion danke ich allen Beteiligten für die grosse geleistete Arbeit.<br />
Der Weg dieser BNO war lang und steinig. Zwei Mal musste sie ins Mitwirkungsverfahren, zwei<br />
Mal durch die Kommission bis sie dann endlich in dieser breit abgestützten Form vorgelegt werden<br />
konnte. Es ist also an der Zeit, dass wir dieses Projekt BNO abschliessen, damit wir in der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> wieder ein besser verständliches und den neuen Gegebenheiten angepasstes Gesetz<br />
haben. Wer heute also Teiländerungen des Entwurfs beantragen will, was natürlich das<br />
gute Recht ist, muss sich die Frage gefallen lassen, warum er sein Anliegen nicht schon früher<br />
eingebracht hat. Eine Rechtfertigung dürfte schwer fallen, weil man die BNO sehr intensiv diskutiert<br />
hat. Der Verdacht wird vielleicht hängen bleiben, dass man verhindern will, dass die BNO<br />
durchkommt. Wie überall, kann man über einzelne Teile oder Bestimmungen in der BNO streiten.<br />
Das hängt natürlich von der jeweiligen Interessenslage ab. Mit einer gesetzlichen Grundlage<br />
für Hochhäuser in <strong>Baden</strong>, die Grünflächenziffer, die Ensembleschutzzonen und die Baudenkmäler<br />
haben effektiv wesentliche Änderungen Eingang in diese BNO gefunden. Diese werden<br />
in den verschiedenen politischen Lagern sehr unterschiedlich angeschaut und eingeschätzt.<br />
Beim vorgelegten Entwurf sind über 200 Einzelanliegen aufgenommen und eingearbeitet<br />
worden. Trotz dem grossen Umfang handelt es sich doch nur um eine Teilrevision. Das ist im<br />
Vorfeld zu Unrecht von verschiedenen Seiten bemängelt worden. Dass es sich nicht um eine<br />
Gesamtrevision handelt, sieht man aber schon daran, dass eben in diese Vorlage keine visionären<br />
Gedanken eingeflossen sind. Es handelt sich einzig und allein um Präzisierungen und<br />
Klarstellungen sowie Ergänzungen der bestehenden BNO. Bei einer Gesamtrevision ist das<br />
Vorgehen ein anderes. Der Ausgangspunkt für die Gesamtrevision ist das Planungsleitbild.<br />
Daraus kann man dann die entsprechenden Schlüsse erarbeiten und ableiten. Die CVP geht<br />
davon aus und wünscht sich, dass nach Vorliegen des Planungsleitbildes 2026 mit der Ausarbeitung<br />
einer Gesamtrevision der BNO angefangen wird. Ich kann mir vorstellen, dass in den<br />
Bereichen Verdichtung, Verkehrsplanung, autoreduziertes Wohnen, autofreies Wohnen allenfalls<br />
an gewissen Orten, für die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> einiges zukunftsträchtig umgesetzt werden könnte.<br />
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