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Einwohnerrat Baden Protokoll - Stadt Baden

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oder auch die Grünflächenziffer. Wir haben die Festlegung der Hochhausstandorte, den Hochhausperimeter<br />

etwas entwickelt, das sind alles wichtige Sachen. Es ist uns bewusst, die Totalrevision<br />

wird einmal kommen, aber diese braucht Zeit. Es ist der Kommission bewusst, und das<br />

steht auch in der Vorlage, dass in nächster Zeit bereits wieder eine Teilrevision kommen wird,<br />

betreffend Verdichtung für höhere Häuser im Müllerbräuareal, alte Post, Axpo. Trotzdem ist die<br />

Kommission der Meinung, dass auf die vorliegende Revision eingetreten werden kann und<br />

muss. Einige Worte zur einwohnerrätlichen Spezialkommission: Im Juni 2009 hat der <strong>Einwohnerrat</strong><br />

beschlossen, eine solche Spezialkommission zu bestellen. Der Auftrag war, die Vorschläge<br />

der Verwaltung, d.h. letztlich vom <strong>Stadt</strong>rat, also von der Projektorganisation zu prüfen<br />

und für die öffentliche Auflage aufzuarbeiten. Es waren neun Personen in dieser Kommission<br />

und diese Personen haben einen derart grossen Einsatz geleistet, dass ich sie nochmals<br />

erwähnen möchte. Es sind alles ehemalige oder amtierende Einwohnerräte: Stephan Erne,<br />

Peter M. Conrad, Beni Knecht, Andreas Zehnder, Yann Blumer, Christoph Schoop, Ueli Kohler<br />

und Roland Guntern. Stephan Erne wurde zum Vizepräsidenten gewählt und mich haben sie<br />

zum Präsidium bestimmt. Es war zu Beginn ein Fluch für alle, vor allem für den <strong>Stadt</strong>rat, weil wir<br />

den Eindruck hatten, wir seien eine Alibikommission. Wir mussten uns zuerst durchsetzen und<br />

klar festhalten, dass der <strong>Einwohnerrat</strong> uns einen Auftrag gegeben hat, den es zu erfüllen galt.<br />

Wir mussten zuerst diese Eigenverantwortung entwickeln. Wir haben das gemacht und die<br />

Kommission war super, weil alle Mitglieder einen anderen Erfahrungsschatz einbringen konnten,<br />

was tolle Diskussionen ergab und auch breit abgestützte Entscheide. Es gab auch Sachen, die<br />

wir zwei, drei Mal diskutiert haben. Manchmal war die Entscheidung knapp, aber am Schluss<br />

hatten wir Entscheide, die im Wesentlichen vom <strong>Stadt</strong>rat auch übernommen wurden. Wir hatten<br />

30 Sitzungen. Neun Leute, und ein paar Leute, die aber bezahlt waren, haben 30 Abende und<br />

zusätzliche Vorbereitungszeit geopfert, was nicht selbstverständlich ist. Aber ich denke, das<br />

Resultat lässt sich zeigen und die Kommission kann auf die vorliegenden Unterlagen stolz sein.<br />

Wir sind unterstützt worden, durch Frau Heidi Berger, welche die <strong>Protokoll</strong>e führte, Herrn<br />

Werner Schibli, dem externen Planungsbeauftragten, und Frau Daniela Nay Heer, Juristin der<br />

Abteilung Planung und Bau. Ebenso hat Herr Jarl Olesen, Leiter Planung und Bau, wesentlich<br />

zum Gelingen der Arbeit beigetragen. Herzlichen Dank an alle. Trotz der guten Arbeit ist es nur<br />

ein Entwurf. Der <strong>Einwohnerrat</strong> ist frei, diesen Entwurf abzuändern, bei allem Vertrauen, das er in<br />

diese Kommission und die vorliegenden Grundlagen hat. Es ist nicht so, und selbst wenn sie<br />

das Gegenteil gehört haben sollten, dass die Spezialkommission jede einzelne Bestimmung<br />

diskutiert hat. Wir haben thematische Schwergewichte gebildet und diese dann behandelt. Es ist<br />

auch nicht so, dass wir jede Änderung, die nach der ersten Mitwirkung vorgenommen worden<br />

ist, in der Kommission besprochen haben. Ich bin zum Beispiel über die Aufhebung der Grenzabstände<br />

in der Kernzone erschrocken. Dieses Thema wurde nicht in unsere Kommission<br />

eingebracht. Es ist also nicht so, dass wir alles behandelt hätten, das heisst aber auch nicht,<br />

dass das, was geändert worden ist, schlecht wäre. Ganz wichtig war die Grünflächenziffer, § 52<br />

des BNO-Entwurfs. Da geht es um die bauliche Verdichtung, ein zentrales Thema dieser<br />

Teilrevision. Wir haben ja keine Ausnützungsziffer in <strong>Baden</strong>, d.h. die Bauparzellen können<br />

theoretisch ausgefüllt werden, bis an die Grenzabstände und bis an die maximal zulässige<br />

Höhe. Wir haben festgestellt, dass man doch ein Korrektiv benötigt, um, vor allem in den grünen<br />

Quartieren, diesen grünen Charakter zu erhalten und so ist man auf die Grünflächenziffer<br />

gekommen, welche schlussendlich das Verhältnis zwischen der Grünfläche und der Grundstücksfläche<br />

definiert. Weil die Quartiere unterschiedliche Strukturen haben, hat man auch<br />

differenziert. Man hat zwei Grünflächenziffern definiert, 0,6 oder 0,5, d. h. 50 oder 60 % der<br />

Grundstücksfläche muss grün bleiben. Wir haben in der Kommission diskutiert, was heisst grün.<br />

Wir wollten auch ein qualitativ hochstehendes grün. Wir sind aber zurückgebunden worden, weil<br />

diese Grünflächenziffer vom kantonalen Recht abschliessend definiert ist. Das ist schade, weil<br />

die kantonale Regelung, wie jede juristische Regelung, Auslegungsspielraum lässt. Wir wussten<br />

nicht so genau, wie das schlussendlich berechnet wird. Darum hat es in diesem § 52 eine<br />

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