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Einwohnerrat Baden Protokoll - Stadt Baden

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komischen Begründung des öffentlichen Interesses abgewiesen worden, was vielfach nicht<br />

nachvollziehbar ist. Eine aufgeblähte BNO führt auch zu planerischem Mehraufwand, mit<br />

entsprechenden Kosten für die Grundeigentümer, aber auch Mehraufwand seitens der Behörden,<br />

die die Baugesuche kontrollieren müssen. Zu detailliert heisst auch nicht, dass Rechtsstreitigkeiten<br />

damit ausgeschlossen werden. Ich gebe gerne einige Beispiele von Detaillierungsgrad:<br />

Im Altstadtreglement ist aufgefallen, dass die Sprossen der Fenster nicht demontiert werden<br />

dürfen um das Glas zu reinigen. Bei den Aussenräumen ist aufgefallen, dass die Zufahrt zu<br />

einem Grundstück nur einen Drittel der Grundstücksbreite betragen darf. Es ist nicht einsichtig,<br />

ob das im breiten Interesse der Bevölkerung ist. Bei Baudenkmälern werden Einfamilienhäuser<br />

erwähnt, die hinter Gebüschen und Sträuchern versteckt sind und durch Passanten nicht einsehbar<br />

sind. Das versteht der Bürger nicht. Wieso soll die Anzahl Parkplätze bei Einfamilienhäusern<br />

begrenzt werden? Zur Grünflächenziffer, da ist nicht einsichtig, wieso die Gebäudegrösse<br />

reduziert werden soll, wenn der Vorplatz, aus rein baulichen Gründen, asphaltiert werden<br />

muss. Es sind alles Bestimmungen, die für uns nicht wirklich nachvollziehbar sind und diese<br />

Aufzählung lässt sich fast beliebig weiterführen. Diese Einschränkungen der Freiheit Einzelner<br />

dürfen wirklich nur bei ausgewiesenem und übergeordnetem Interesse erfolgen. Es ist 6 Jahre<br />

gegangen. Wir sind aber enttäuscht, dass immer noch so viele Punkte zu Diskussionen führen.<br />

Es ist eine Chance verpasst worden, mit einer einfachen Teilrevision die dringlichsten Punkte<br />

und Artikel klarer zu regeln. Eine Gesamtrevision auf der Basis des Planungsleitbildes hätte zu<br />

einer Diskussion über die <strong>Stadt</strong>entwicklung geführt. Verdichtung, Hochhäuser und Grünräume<br />

wären zum Thema geworden und man hätte Schwerpunkte setzten und sich die Fragen stellen<br />

können, was und wohin wir wollen. Ein zukünftiges <strong>Stadt</strong>bild hätte so entworfen und aufgezeigt<br />

werden können. Ich bitte Sie, im Namen der FPD schon jetzt, unsere Anträge, die wir stellen<br />

werden, zugunsten einer schöneren <strong>Stadt</strong> und einer freiheitlicheren BNO zu unterstützen.<br />

Brunner Mathias<br />

In unserer Fraktionssitzung gab es zu Beginn eine lebhafte Diskussion darüber, was der <strong>Einwohnerrat</strong><br />

überhaupt an der BNO noch ändern und mitbestimmen kann. Die Unterscheidung<br />

zwischen wesentlichen und unwesentlichen Änderungen, wobei der <strong>Einwohnerrat</strong> vor allem bei<br />

den wesentlichen Änderungen nur mittels Rückweisung einwirken kann, ist nicht bei allen gut<br />

angekommen. Aber dieser Vorwurf geht in Richtung Kanton. Zu den Schwerpunkten dieser<br />

Teilrevision: Wir finden die Stossrichtung der Verdichtung richtig und wichtig. Es kann nicht nur<br />

immer mehr neuer und grüner Boden platt gewalzt werden, schon gar nicht dort, wo dieser<br />

schon heute zur Mangelware gehört. Gegenüber dem steht aber auch die Wahrung der Quartier-<br />

und Wohnqualität. Dass die Erfüllung dieser und weiterer Anforderungen die Umsetzung<br />

einer Bau- und Nutzungsordnung nicht vereinfacht, ist offensichtlich. Trotzdem stören wir uns an<br />

den immer mehr werdenden und strengeren Vorschriften für neue Überbauungen, Ausbauten<br />

und Sanierungen. Wo bleibt hier der Freisinn? Wir werden voraussichtlich Anträge stellen. Je<br />

nach dem sind wir auch bereit, uns anzupassen. Die vielen neuen Vorschriften, die auf die <strong>Stadt</strong><br />

zukommen sollen, sind uns ein Dorn im Auge.<br />

Bosshardt Fritz<br />

Im Vorfeld meiner Vorbereitungen habe ich gemerkt, wie komplex die BNO-Teilrevision überhaupt<br />

ist. Ich war umso dankbarer, dass wir wertvolle Rückmeldungen von der Begleitkommission<br />

erhalten haben und ich war auch froh um Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Ich möchte<br />

kurz die wichtigsten Punkte für das team baden zu dieser Teilrevision erläutern: <strong>Baden</strong> soll<br />

kein Museum sein, <strong>Baden</strong> soll aber auch kein Experimentierkasten während dem Bauboom<br />

werden. Unter dieser Prämisse sind wir sehr für das Bestimmen und Festhalten von Baudenk-<br />

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