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Einwohnerrat Baden Protokoll - Stadt Baden

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Risiko ein, wenn wir im Zentrum autofreies Wohnen machen. An keinem Ort könnte ein Auto<br />

wild parkiert werden. Wenn der Bauherr es trotzdem nicht schafft, dann muss er diese Parkplätze<br />

nachträglich realisieren. Er wird sich ganz gut überlegen, wie er sein Mobilitätskonzept<br />

aufbaut, damit ihm das nicht passiert, denn die Kosten wären sehr hoch.<br />

Demuth Serge<br />

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Vorschrift betreffend Parkplätze dazumal nicht aus Jux<br />

erlassen worden ist, sondern aus bestimmten Überlegungen. Ich kann vielleicht nicht alle bringen,<br />

die damals eine Rolle gespielt haben, aber aus meiner Sicht ein paar wichtige. Wenn man<br />

einen Block mit Wohnungen hat, geht man davon aus, dass die Leute, die da drin wohnen in der<br />

Regel auch ein Auto haben und einen Parkplatz benötigen. Selbst Leute in diesem Parlament,<br />

die das autofreie Wohnen früher propagiert haben, haben jetzt im Ländli einen Parkplatz, das ist<br />

einfach so. Viele brauchen einen solchen Parkplatz und sind darauf angewiesen. Wir kennen<br />

Bilder aus anderen Quartieren, wenn man jemanden besuchen will. Man fährt einige Male ums<br />

Quartier, um irgendwo parkieren zu können. Im besten Fall findet man einen Parkplatz den man<br />

benutzen darf. Ich kenne das Beispiel eines ehemaligen Gewerbeunternehmens: Sie hatten<br />

einen Parkplatz neben dem AZ-Hochhaus – einen Besucherparkplatz. Der war den ganzen Tag<br />

kein einziges Mal frei, wurde jedoch nicht von Besuchern benutzt. Es geht auch darum, dass<br />

dem Gewerbe Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und diese auch für Kunden gebraucht<br />

werden können. In Gewerbekreisen redet man pro Parkplatz von ca. CHF 100'000 Umsatz pro<br />

Jahr. Offenbar sind da die Umsätze etwas grösser, als bei denen, die mit dem Bus kommen.<br />

Darum ist es wichtig, dass mit Wohnräumen auch Parkplätze entstehen. Darum hat es diese<br />

Vorschrift gegeben und wir sind dagegen, diese zu lockern. Es ist klar, wir sind nicht gegen die<br />

Autos, dass wir uns da nicht einig werden ist klar, aber ich wollte einfach nochmals sagen,<br />

warum diese Regeln überhaupt einmal erlassen worden sind.<br />

Schickel Mathias<br />

Was Serge Demuth gesagt hat ist ganz klar der Hintergrund, wieso diese Parkplatzpflicht besteht,<br />

das ist nach wie vor so, auch mit dieser Kann-Formel, so wie sie jetzt formuliert ist. Was<br />

ist aber ausschlaggebend für autofreies Wohnen? Ich kenne sehr viele Leute in <strong>Baden</strong>, die kein<br />

Auto mehr haben und dadurch den Parkplatz nicht brauchen, fremdvermieten und der Parkplatz<br />

an diesem Standort im Sinne von Wohnen überflüssig ist. Statistisch gesehen weiss man auch,<br />

dass in den Städten immer weniger Parkplätze benötigt werden, weil es weniger Autobesitzer<br />

gibt. Ich persönlich wohne in der Nähe des <strong>Stadt</strong>zentrums. In meiner Wohneinheit brauchen<br />

über die Hälfte der Leute den Parkplatz nicht und haben kein Auto mehr. Das Bedürfnis nach<br />

autofreiem Wohnen ist für eine bestimmte Zielgruppe klar da. Ich stimme dieser Rückweisung,<br />

im Sinne von Hannes Streif, ganz klar zu, damit bereits bald autofreies Wohnen realisiert werden<br />

kann und nicht erst bei der Gesamtrevision. Die Auflagen für autofreies Wohnen sind hoch<br />

und ein Bauherr wird sich diesen Entscheid genau überlegen. Geben wir doch diesen Investoren<br />

für neue Bauprojekte den Handlungsspielraum, im Gebiet mit Standort Typ A, z.B. Innenstadt,<br />

autofreies Wohnen mit Mobilitätskonzept zu ermöglichen.<br />

Conrad Peter M.<br />

Ich bin erstaunt, dass bei diesem Artikel weder Isabelle Wanner noch die FDP aufstehen, um<br />

sich für die Freiheit der Grundeigentümer einzusetzen. Die Freiheit liegt darin, dass ich mein<br />

Grundstück so bebauen kann, wie ich will und nicht vorgeschrieben bekomme, wie viele Park-<br />

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