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Einwohnerrat Baden Protokoll - Stadt Baden

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Im Anhang I der Beschreibung der Ensembleschutzzonen ist aufgeführt, was geschützt ist. Im<br />

energetischen Bereich und auch in der Ensembleschutzzone Badstrasse haben wir in <strong>Baden</strong><br />

sehr gute Beispiele, die zeigen, was möglich. Dort hat es Gebäude, die inzwischen Neubauten<br />

sind und gewisse Charaktere dieser Siedlungen aber eingehalten werden müssen. Wir sind der<br />

Meinung, dass die Ressourcen, die wir dafür einsetzen, um diese Ensemble erhalten zu können,<br />

am richtigen Ort eingesetzt sind. Das Bewahren ist auch richtig und diese schutzwürdigen<br />

Sachen schränken nicht nur mich als Bewohner einer Ensembleschutzzone ein, sondern schützen<br />

mich auch davor, dass mein Nachbar alles Mögliche mit seinem Gebäude anstellt, das mich<br />

anschliessend stören würde. Der Paragraph, so wie er hier steht, ist ausgewogen. Zudem ist<br />

anhand von Objekten, die in der Ensembleschutzzone stehen, nachgewiesen, dass sehr wohl<br />

alle Ansprüche an modernes Wohnen in solchen Ensembleschutzzonen ermöglicht werden<br />

können.<br />

Beschluss<br />

Der Antrag, § 32 "Ensembleschutzzonen" sei zwecks Kürzung zurückzuweisen, wird mit wird mit<br />

16 Ja- zu 29 Nein-Stimmen abgelehnt.<br />

Brunner Mathias<br />

§ 39 Baudenkmäler<br />

Die Idee, quasi jedes vierte Haus unter Schutz zu stellen, sei es auch nur als "Inventarobjekt",<br />

könnte sich in ferner Zukunft als sehr negativer Bumerang erweisen. Grenzt man mit den Bauund<br />

Schutzvorrichtung die Freiheiten beim Bauen zu stark ein, schreckt dies Investoren ab.<br />

Zudem verkommt der Rest zu einem Einheitsbrei oder vergammelt als ein in die Jahre gekommenes<br />

Freilichtmuseum, wie z. B. die Bäder, im heutigen Zustand sehr unattraktiv, und dies<br />

schon seit Jahren. Selbst ein Museum ist bedacht darauf, sich ständig zu wandeln, ich sage<br />

dazu nur "neue Dauerausstellung Melonenschnitz". Das Motto "Altes geht und Neues kommt"<br />

soll stärker gewichtet werden. In der neuen BNO ist die Rede von Baudenkmälern, Ensembleschutzzonen<br />

und Inventarobjekten, welche allesamt eine mehr oder weniger starke Einschränkung<br />

der Eigentumsrechte an Objekten und Liegenschaften darstellen. Baudenkmäler als solche<br />

sind unbestritten schützenswert. Auch wenn sich, unseres Erachtens, zu viele und zum Teil<br />

zu kuriose Gebäude in dieser Liste befinden. Zum Beispiel jetzt neu aufgenommen, das AZ-<br />

Hochhaus. Verschiedenste Personen greifen sich bei diesem Faktum nur an den Kopf. Die Idee<br />

hinter den Ensembleschutzzonen, Eigenheit, Ausdruck und Qualität einer Zone zu wahren, ist<br />

begrüssenswert. Aber uns gehen die Einschränkungen gegenüber baulichen Veränderungen zu<br />

weit. Ausserdem sind unseres Erachtens zu viele Siedlungen des gleichen Architekten und<br />

Baustils aufgelistet. Zu viel des Guten, oder über das Ziel hinausgeschossen. Eigentlich ist hier<br />

mit Schutzobjekten Schluss, müsste man meinen, aber Nein, die <strong>Stadt</strong> möchte an dieser Stelle<br />

noch ein neues Instrument einführen, welches der Abteilung Planung und Bau noch viel mehr<br />

Arbeit aufhalst. Die Auslastung dieser Abteilung ist so immens, dass kleine Projekte, wie die<br />

Sitz- und Liegestufen aus dem Jahr 2005, aufgrund Personalmangels noch nicht realisiert werden<br />

konnten. Ich rede jetzt hier von den "Inventarobjekten". Wir sehen hinter den Inventarobjekten<br />

folgenden Sachverhalt, Gebäude, welche die <strong>Stadt</strong> nicht offiziell als Baudenkmal deklarieren<br />

kann und welche nicht in einer homogenen Siedlung stehen, können in Zukunft, indirekt<br />

geschützt werden, indem der Besitzer keine Baubewilligung für seine Projekte erhält. In unseren<br />

Augen eine massive Freiheitseinschränkung. Der Mehrnutzen für die Allgemeinheit ist hier auch<br />

nicht gegeben, denn sollte ein Gebäude solch eine Beachtung finden, dann wäre es sowieso als<br />

Baudenkmal aufgelistet. Falls ich nicht richtig liege, bitte ich um Korrektur.<br />

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