Solothurn - Kirchenblatt
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■ Fahrradbischof besuchte Frauen<br />
Der Schweizerische Katholische Frauenbund<br />
SKF führte im Landhaus in <strong>Solothurn</strong><br />
seine diesjährige Delegiertenversammlung<br />
durch. Der Versammlung vor -<br />
an ging in der St.-Ursen-Kathedrale ein<br />
Frauengottesdienst. Der Basler Bischof<br />
Felix Gmür kam mit dem Fahrrad vom nahen<br />
Bischofssitz zu einer Stippvisite. Er<br />
schätze den Frauenbund als kritischen<br />
An sprechpartner, sagte er in seiner Gruss -<br />
botschaft. Die <strong>Solothurn</strong>er Kantonsrats -<br />
präsidentin Susanne Schaffner ermunterte<br />
die 180 Delegierten, sich eine freie<br />
Meinung zu leisten, wenn es um Mitmenschlichkeit<br />
gehe: «Besonders für<br />
Frau en ist es wichtig, sich in sozialen Fragen<br />
zu solidarisieren, über Partei- und<br />
Konfessionsgrenzen hinweg.» Der SKF ist<br />
der grösste konfessionelle Frauendachverband<br />
der Schweiz und hat 150000<br />
Mitgliedsfrauen, 19 Kantonalverbände und<br />
750 Ortsvereine. kipa/com/gs/am<br />
■ Ausbeutung von Kindern<br />
Papst Franziskus hat das Unrecht der Kinderarbeit<br />
und die weltweite Ausbeutung<br />
von Minderjährigen angeprangert. «Jedes<br />
Kind muss spielen, lernen, beten und<br />
wachsen können, in der eigenen Familie,<br />
in einer harmonischen Umgebung von<br />
Liebe und Unbeschwertheit», sagte der<br />
Papst bei seiner Generalaudienz auf dem<br />
Petersplatz anlässlich des Welttags gegen<br />
die Kinderarbeit. In diesem Jahr steht dabei<br />
besonders die Ausbeutung von Kindern<br />
als Hausangestellte im Mittelpunkt.<br />
Dieses Phänomen wachse leider besonders<br />
in armen Ländern, beklagte der<br />
Papst. Dabei handle es sich um eine «versteckte<br />
Form der Ausbeutung», die oft<br />
mit Missbrauch einhergehe. kipa/cic/am<br />
… und täglich eine neue Nachricht<br />
aus Kirche und Welt unter<br />
www. kirchenblatt.ch<br />
■ Dankbarkeit und Klage<br />
Der Präsident des Päpstlichen Rates für<br />
die Einheit der Christen, Kardinal Kurt<br />
Koch, und der Präsident des Lutherischen<br />
Weltbunds, Bischof Munib Younan, präsentierten<br />
in Genf das mit Spannung erwartete<br />
katholisch-lutherische Dialog-<br />
Dokument zum «Reformationsjubiläum»<br />
im Jahr 2017. Es handle sich um ein Dokument<br />
aus drei Teilen, so Koch. Der ers -<br />
te Teil betone Dankbarkeit für die in den<br />
vergangenen 50 Jahren gemachten grossen<br />
ökumenischen Fortschritte. Der zwei -<br />
te Teil sei «eine Klage über das, was in<br />
500 Jahren alles passiert ist, insbesondere<br />
die Konfessionskriege, aber auch das Beschreiten<br />
des Wegs einer radikalen Säkularisierung<br />
als scheinbarer Ausweg».<br />
Schliesslich gehe es im dritten Teil darum,<br />
welche Schritte in die Zukunft erfolgen<br />
sollen. Es wurde die Hoffnung laut, dass<br />
die gemeinsame Erklärung ein Schritt auf<br />
dem Weg zur Einheit der Kirchen sei.<br />
kipa/rst<br />
■ Kirche in den Emiraten<br />
Nach einem Besuch der Grossen Moschee<br />
und einer katholischen Schule in<br />
Abu Dhabi hat Kardinal Filoni die katholische<br />
Sankt-Antonius-Kirche eingeweiht.<br />
Sie liegt auf einem Areal am Rande Dubais,<br />
das Emir Muhammad bin Raschid Al<br />
Maktum den christlichen Konfessionen<br />
im Land für ihre Bauten zur Verfügung<br />
gestellt hat. Die Kirche Sankt Antonius ist<br />
nach Angaben von Fides die achte katholische<br />
in den sieben Emiraten der Föderation.<br />
kipa/cic/am<br />
■ BewusstseinsErheiterung<br />
In einer Pfingstgemeinde verabschiedet<br />
der Pastor seine Gemeindemitglieder<br />
an der Kirchentür. Eine Frau<br />
bemerkt: «Jetzt kann ich wieder laufen!»<br />
Das entzückt den Pas tor und er<br />
ruft in die Kirche hinein: «Wieder ein<br />
Wunder bei uns! Eine Frau kann wieder<br />
laufen, Halleluja!» Doch die Frau<br />
am Ausgang kühlt den Pastor ab:<br />
«Von wegen Wunder! Sie haben zu<br />
lange gepredigt. Deshalb habe ich<br />
den Bus verpasst. Jetzt kann ich wieder<br />
laufen.»<br />
Hineingelesen›››Hineingelesen<br />
■ Mani Matter<br />
«Jedes Kind in der Schweiz kennt seine<br />
Musik und liebt sie wie jeder Erwachsene,<br />
weil jedes Lied von ihm magisch genau<br />
die helvetische Seele trifft. Als Mani Matter<br />
mit nur 36 Jahren 1972 bei einem Autounfall<br />
ums Leben kam, war er bereits<br />
selbst zum Mythos geworden. Mit seinen<br />
berndeutschen Chansons hat er die Menschen<br />
verzaubert. Aber Mani Matter war<br />
nicht nur ein begnadeter Dichter, er war<br />
Staatstheoretiker, Philosoph und Familienvater.<br />
Vierzig Jahre nach dem Tod zeichnet<br />
der Historiker Wilfried Meichtry auf<br />
der Basis vieler bislang unbekannter Dokumente<br />
das Leben Matters nach, die<br />
faszinierende und spannende Biographie<br />
eines Manns, der mit seinen Liedern ein<br />
Land geprägt hat.»<br />
Wilfried Meichtry<br />
Mani Matter<br />
Eine Biographie<br />
Verlag Nagel & Kimche 2013<br />
320 Seiten, Fr. 34.90<br />
ISBN 978-3-312-00559-8<br />
Im nächsten <strong>Kirchenblatt</strong><br />
«Auf der Spur der Gegenpäpste»<br />
In der Feriendoppelnummer<br />
<strong>Kirchenblatt</strong> 2013|15•16 begeben<br />
wir uns auf eine besondere<br />
Reise: In Italien, in Frankreich<br />
und in der Schweiz machen wir<br />
uns auf die Suche der historischen<br />
Gegenpäpste und ihrer<br />
Wirkung.<br />
KIRCHENBLATT 14 2013<br />
3<br />
Aus Kirche und Welt