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„Versprochen ist versprochen… !“ Mit Theater die UN ...

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Diese Hinweise zu beachten <strong>ist</strong> zentral, fällt<br />

Straßentheaterneulingen jedoch oftmals<br />

nicht leicht. Die Gruppen werden deshalb<br />

während der Erarbeitungsphase intensiv<br />

beraten. So wird beispielsweise aus der<br />

Idee, ein Streitgespräch über <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

von gleichen Bildungschancen für<br />

Mädchen auf offener Straße zu führen, <strong>die</strong><br />

Unterschriftensammelaktion für <strong>die</strong> Abschaffung<br />

der Schulpflicht für Mädchen. Die Auseinandersetzung<br />

findet nun direkt mit den<br />

Passant/innen statt, <strong>die</strong> bei einem beobachteten<br />

Streit eher vorbeigegangen wären.<br />

Möglichkeiten, das Publikum einzubeziehen,<br />

sind beispielsweise Flugblätterverteilaktionen,<br />

Unterschriftensammlungen<br />

und Umfragen. Hilfe für ein Problem zu<br />

suchen oder einen Auftrag erfüllen zu müssen,<br />

sind ebenfalls geeignete Anlässe, um<br />

mit Menschen ins Gespräch zu kommen.<br />

Die Kleingruppen stellen sich nun gegenseitig<br />

ihre Ideen vor und wählen geeignete<br />

Aktionen aus. Diese werden ausgestaltet<br />

und <strong>die</strong> Aufgaben zur Vorbereitung verteilt:<br />

Material und Kostüme besorgen, Texte<br />

schreiben, Flyer und Unterschriftenl<strong>ist</strong>en<br />

erstellen … Außerdem werden mögliche<br />

Argumente für <strong>die</strong> Diskussionen mit dem<br />

Publikum gesammelt und Orte für <strong>die</strong><br />

Präsentationen festgelegt.<br />

<strong>Mit</strong> der Straße »warm werden«<br />

Im öffentlichen Raum zu spielen, erfordert<br />

vor allem, <strong>die</strong> Angst vor Peinlichkeit zu<br />

überwinden. Diesen Prozess kann man<br />

erleichtern, indem man im Schutz der<br />

Gruppe verschiedene Warm-ups vor Ort<br />

auf der Straße durchführt. Die einzelnen<br />

Übungen trainieren dann jeweils <strong>die</strong> für<br />

den öffentlichen Auftritt erforderlichen<br />

Spielqualitäten:<br />

Der Klatschkreis in seinen verschiedenen<br />

Varianten (Richtungswechsel, freie Reihenfolge,<br />

Einsatz verschiedener Körperteile,<br />

Hinzunehmen der Stimme …) fördert beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Aufmerksamkeit für <strong>die</strong><br />

Gruppe, erhöht das Energieniveau, produziert<br />

Zielgerichtetheit. Man kann auch<br />

freiere Spielmomente einbauen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Spiellust steigern. Hier gibt es oft schon<br />

erste Reaktionen von Passant/innen: Ein<br />

älteres Ehepaar z.B. durchbricht in Berlin<br />

den Außenrand des Kreises und bekommt<br />

spontan Applaus von den Jugendlichen.<br />

Der Kreis wird zur Bühne. Das <strong>Theater</strong> hat<br />

bereits begonnen.<br />

Lautstärke und Präsenz werden ebenfalls<br />

im Kreis geübt. Eine Person sagt etwas zum<br />

Thema der geplanten Aktion, <strong>die</strong> anderen<br />

signalisieren per Handzeichen, ob <strong>die</strong><br />

Worte bei ihnen angekommen sind.<br />

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