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„Versprochen ist versprochen… !“ Mit Theater die UN ...

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Dann werden <strong>die</strong> Spieler/innen hintereinander<br />

aufgereiht losgeschickt. Alle haben<br />

<strong>die</strong> Aufgabe, den Menschen vor sich zu<br />

kopieren und <strong>die</strong> Bewegung zu übertreiben.<br />

Die Person am Anfang der Schlange probiert<br />

verschiedene Bewegungen und<br />

Aktionen aus. Nach einer Weile wird der<br />

»Kopf« gewechselt. Bei <strong>die</strong>ser Übung lässt<br />

sich sehr gut erfahren, wie stark bereits<br />

einfache »Choreografien« auf Vorübergehende<br />

wirken. Außerdem werden Experimentierfreude<br />

und Spiellust entfacht.<br />

Wenn man allen Spielenden beispielsweise<br />

eine Zeitungsrolle in <strong>die</strong> Hand gibt, potenziert<br />

sich durch <strong>die</strong> vielen zusätzlichen Erzählmöglichkeiten,<br />

<strong>die</strong> ein solches Requisit<br />

mit sich bringt, <strong>die</strong> spielerische Energie.<br />

Ran ans Publikum!<br />

So vorbereitet, können sich <strong>die</strong> Jugendlichen<br />

an ihre Aktionen wagen. Dabei <strong>ist</strong><br />

es sinnvoll, nach ersten Versuchen immer<br />

wieder an verabredeter Stelle zusammen zu<br />

kommen und das Geschehene zu besprechen<br />

und zu modifizieren. Die Kurzformen<br />

lassen sich bei ständig wechselndem Publikum<br />

gut mehrfach wiederholen und <strong>die</strong> Reaktionen<br />

oder Nicht-Reaktionen erfolgen<br />

prompt. Auf <strong>die</strong>se Weise gelangt man<br />

schnell zu einiger Übung. Jedes Ausprobieren<br />

<strong>die</strong>nt der Verbesserung der Aktion.<br />

So wird beispielsweise bei der Unterschriftensammelaktion<br />

zur Abschaffung der Schulpflicht<br />

für Mädchen <strong>die</strong> Aufklärung der Aktion im<br />

Gespräch eingeführt, weil einige Vorbeikommende<br />

<strong>die</strong> Forderung für real halten.<br />

Auch <strong>die</strong> Haltung der Mädchen aus der<br />

Gruppe wird variiert: Mal vertreten sie<br />

selbst <strong>die</strong> Forderung, nicht zur Schule zu<br />

gehen, mal stellen sie sich den Jungen entgegen<br />

und unterstützen <strong>die</strong> aufgebrachten<br />

Passant/innen.<br />

Die Virenaktion in Dresden kommt umso<br />

besser an, je schneller und energievoller sie<br />

umgesetzt wird. Zunächst sind <strong>die</strong> Schüler/<br />

innen in Kleingruppen unterwegs und<br />

trauen sich (noch) nicht so recht an <strong>die</strong><br />

Passant/innen heran – erst mit der gesamten<br />

Gruppe, <strong>die</strong> sich an <strong>die</strong> Fersen einzelner<br />

heftet, kommt <strong>die</strong> Aktion so richtig in<br />

Schwung.<br />

Bei den Handytelefonaten erwe<strong>ist</strong> es sich<br />

als sinnvoller, in Sichtweite zu bleiben<br />

und »heimlich« Kontakt zu halten, als –<br />

wie zunächst probiert – allein unterwegs<br />

zu sein. Da <strong>die</strong> Aktion ausnahmsweise<br />

nicht beinhaltet, Vorübergehende direkt<br />

anzusprechen, wäre eine Choreografie<br />

von möglichst vielen Spieler/innen noch<br />

wirkungsvoller, denn <strong>die</strong>se wären im<br />

Gegensatz zu einzelnen Telefonierenden<br />

nicht zu übersehen.<br />

<strong>Theater</strong> auf der Straße | 19

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