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„Versprochen ist versprochen… !“ Mit Theater die UN ...

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lierten und teilweise sehr persönlichen<br />

Erfahrungen von der Bühne gesprochen<br />

werden. Bis dahin müssen sie noch umgearbeitet<br />

und in eine neue Form gebracht<br />

werden, aber ihre Intensität wird dabei<br />

nicht verloren gehen.<br />

Zwei Wochen Intensivkurs – voll gestopft<br />

mit Wissensvermittlung, Diskussionen<br />

und persönlicher Verarbeitung in Schrift<br />

und Wort. Jeden Tag führen drei zurückgekehrte<br />

Entwicklungshelferinnen des Deutschen<br />

Entwicklungs<strong>die</strong>nstes (DED) mehrere<br />

Stunden in ein Thema ein: Wie der Rindfleischkonsum<br />

der Burger-Kultur zur Rodung<br />

des Urwalds führt, unter welchen Bedingungen<br />

»unser« Orangensaft gemacht<br />

wird oder »unsere« Rosen gepflückt werden.<br />

Und – für alle am beeindruckendsten –<br />

wie unser Handy, das den Rohstoff Koltan<br />

benötigt, im Kongo kriegerische Auseinandersetzungen<br />

um dessen Gewinnung<br />

schürt. Die methodische Vermittlung<br />

<strong>die</strong>ser Informationen – sei es im Planspiel<br />

oder über <strong>die</strong> Betrachtung von Bildern –<br />

geht Hand in Hand mit den Aufgaben des<br />

Regieteams und führt so zu theatralen Ausdrucksformen.<br />

Texte aller Gattungen<br />

<strong>Mit</strong> dem ersten Schritt, der inhaltlichen<br />

Einführung, geht bereits der zweite einher:<br />

Aus allem entsteht Material, das zu Texten<br />

unterschiedlichster Formen und Genres<br />

umgearbeitet wird.<br />

Zu Bildern von Kindern auf Orangenplantagen<br />

erfinden <strong>die</strong> Teilnehmer/innen beispielsweise<br />

Geschichten aus deren Leben.<br />

<strong>Mit</strong> einem methodischen »Kniff« werden<br />

<strong>die</strong>se Kinder in nahe stehende Personen wie<br />

Schwester, Bruder oder Tante verwandelt:<br />

»Meine Cousine <strong>ist</strong> Orangenpflückerin. Sie<br />

hat Schlimmes erlebt …« oder: »Mein Bruder<br />

wohnt auf einer Müllhalde …«<br />

Ein anderes Mal setzen sich alle auf <strong>die</strong><br />

Bühne, in der <strong>Mit</strong>te ein Aufnahmegerät.<br />

Das Regieteam stellt eine einzige Frage:<br />

»Was können wir tun?« Dann hören sie zu.<br />

Zwei Stunden wird diskutiert, zwei Stunden<br />

Ringen um Vorschläge und Möglichkeiten,<br />

selbst sinnvoll aktiv zu werden. Auch<br />

das geht am Ende in <strong>die</strong> Text-Musik-Collage<br />

ein.<br />

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