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„Versprochen ist versprochen… !“ Mit Theater die UN ...

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len. Das wäre von vorneherein zum Scheitern<br />

verurteilt und gäbe <strong>die</strong> Szene u.U. der<br />

Lächerlichkeit preis (mehr dazu im Fokuskapitel<br />

Kein Bildnis machen). Gut geeignet <strong>ist</strong><br />

<strong>die</strong> Darstellung von Situationen aus dem<br />

Lebensalltag der Spielenden. Ebenso lassen<br />

sich verschiedene Verfahren der Verfremdung<br />

wie Übertreibung, Stilisierung, Umkehrung<br />

der Verhältnisse etc. nutzen. Mögliche<br />

szenische Ansätze sind Talkrunde,<br />

Kasperletheater, Krimi, Gerichtsverhandlung,<br />

Konferenz in Fantasiesprache mit<br />

Übersetzung, Soap usw.<br />

Um <strong>die</strong> Szenen erarbeiten zu können, brauchen<br />

<strong>die</strong> Schüler/innen nun detaillierte Informationen<br />

zu den Millenniumszielen. Für<br />

jedes Ziel liegt eine vorbereitete Materialmappe<br />

bereit, <strong>die</strong> eine große Bandbreite<br />

von Texten enthält, aus denen <strong>die</strong> Spielenden<br />

Impulse für Spielideen schöpfen und<br />

sich das erforderliche Hintergrundwissen<br />

aneignen. Ideen werden besprochen, Sachverhalte<br />

geklärt, Zwischenergebnisse präsentiert<br />

und diskutiert, bis alle mit den Resultaten<br />

zufrieden sind.<br />

Zu einem Ganzen zusammenfügen<br />

Nun müssen Übergänge gefunden werden,<br />

um <strong>die</strong> Szenen zu verbinden und in den<br />

Rahmen einzufügen. So wird von der Eingangsszene<br />

bei den Weltretter/innen zum<br />

ersten Blick auf <strong>die</strong> Welt geschwenkt, indem<br />

<strong>die</strong> Jugendlichen sich am hinteren<br />

Bühnenrand aufreihen und durch ihre zu<br />

Fernrohren geformten Hände schauen. Die<br />

Haltung von Beobachter/innen behalten <strong>die</strong><br />

jeweils nicht an der Szene Beteiligten das<br />

Stück hindurch bei. Durch ihre Anwesenheit<br />

auf der Bühne bleibt der Handlungsrahmen<br />

präsent. Mehrmals markiert der<br />

Einsatz von Musik den Wechsel zwischen<br />

den Szenen, einmal der Aufbau einer<br />

Kasperlebühne mit Hilfe eines Betttuchs,<br />

ein anderes Mal ein Lichtwechsel.<br />

Den Rahmen vollenden<br />

Jedes Stück braucht einen prägnanten<br />

Schluss. Bei den Schüler/innen <strong>ist</strong> <strong>die</strong> Überzeugung<br />

gewachsen, dass jede/r Einzelne<br />

etwas tun muss, und so richten beide Gruppen<br />

einen Appell ans Publikum, der dazu<br />

auffordert, nicht nur hinzuschauen, sondern<br />

<strong>die</strong> eigene Verantwortung wahrzunehmen<br />

und etwas zu tun. Eine der beiden<br />

Gruppen schließt mit einem Zitat aus<br />

einem Lied der Band Die Ärzte: »Es <strong>ist</strong> nicht<br />

deine Schuld, dass <strong>die</strong> Welt <strong>ist</strong>, wie sie <strong>ist</strong>.<br />

Es wär nur deine Schuld, wenn sie so<br />

bleibt!«<br />

<strong>Theater</strong> auf der Bühne | 35

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