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„Versprochen ist versprochen… !“ Mit Theater die UN ...

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Die Rosenthematik wird vertont und<br />

kommt als Rap auf <strong>die</strong> Bühne. »Glory, she<br />

is happy // cuts flowers for the people //<br />

foreign countries!« – Gedichte werden geschrieben:<br />

Jede/r schreibt und trägt vor. Am<br />

Ende entscheidet <strong>die</strong> Gruppe, welches der<br />

Ergebnisse für das Stück am besten passt.<br />

Der Rap über <strong>die</strong> Blumenpflückerin Glory<br />

überzeugt alle. Die Musik komponiert der<br />

Musiker, der auch zu anderen Liedern musikalische<br />

Vorlagen liefert. Manchmal werden<br />

bekannte Songs einfach neu getextet,<br />

wie bei »<strong>UN</strong> is a Punk Rocker«. Nur <strong>die</strong><br />

»arme Musik« von Prokofieff bleibt als rein<br />

instrumentales Stück bewusst im Original.<br />

Weniger <strong>ist</strong> mehr<br />

Im Laufe der Zeit entsteht eine unendliche<br />

Fülle von Textmaterial. Der nächste Schritt<br />

heißt also: Verdichten und in Form bringen.<br />

Der manchmal auch schmerzliche Prozess<br />

der Reduktion bedeutet nicht nur Auswahl,<br />

sondern auch radikale Kürzung der Texte.<br />

Trotzdem soll jede/r der Beteiligten mindestens<br />

einen eigenen Beitrag vortragen. So<br />

verknüpfen sich Ausschnitte aus sehr persönlichen<br />

Statements mit »harten Fakten«<br />

und musikalischen Elementen auf der<br />

Bühne zu einer Text-Musik-Collage.<br />

Und dann folgt <strong>die</strong> Inszenierung – auch sie<br />

<strong>ist</strong> aufs Äußerste reduziert und karg in ihrer<br />

Präsentation. Wenige Pappkartons bestimmten<br />

das Bild der Bühne, auf der <strong>die</strong><br />

Sprecher/innen einzeln oder in Gruppen<br />

stehen oder sitzen. Ab und zu wechseln sie<br />

ihr strenges Arrangement. Kontinuierlich<br />

schreibt eine Frau Fakten an <strong>die</strong> Tafel am<br />

rechten Bühnenrand; selten veranschaulicht<br />

eine Geste der Berührung oder ein<br />

szenisches Bild den Inhalt. Die wichtigste<br />

Ansage auf den Proben <strong>ist</strong>: Neutralität –<br />

keine Emotion, kein Spiel, kein Verstecken<br />

hinter Rollen. Gezeigt wird Präsenz und<br />

Ernsthaftigkeit, Direktheit und Energie.<br />

Das geht unter <strong>die</strong> Haut.<br />

<strong>Theater</strong> auf der Bühne | 41

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