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„Versprochen ist versprochen… !“ Mit Theater die UN ...

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TIPPS <strong>UN</strong>D WEITERE IDEEN<br />

Eine Form für alle<br />

Dramaturgie der Stationen<br />

Zeiten und Wege<br />

Stationentheaterspektakel sind grundsätzlich<br />

mit allen Klassenstufen möglich. Je niedriger<br />

<strong>die</strong> Klassenstufe <strong>ist</strong>, desto mehr didaktische<br />

Vorarbeit <strong>ist</strong> jedoch auf inhaltlicher<br />

Ebene gefragt. Aber auch für <strong>die</strong> Einführung<br />

in <strong>die</strong> Thematik mit jüngeren Schüler/innen<br />

gibt es genügend Materialien.*<br />

Da <strong>die</strong> Form so viele Möglichkeiten offen<br />

lässt, <strong>ist</strong> es bei Bedarf möglich, klar vorzustrukturieren,<br />

ohne den Schüler/innen ihre<br />

Entfaltungsmöglichkeiten zu nehmen.<br />

Wichtig <strong>ist</strong>, den dramaturgischen Rahmen<br />

im Auge zu behalten und eine geschlossene,<br />

in sich stimmige Konzeption bereitzuhalten.<br />

Selbst wenn einzelne Szenen<br />

etwas klein oder dünn geraten sind, hält<br />

der Rahmen das Ganze doch zusammen.<br />

Dazu gehören vor allem der Anfang und<br />

der Schluss. Einige chorisch gesprochene<br />

Texte, ein gemeinsames Lied oder eine<br />

kurze Tanzchoreografie eignen sich besonders<br />

gut als dramaturgische Eckpfeiler<br />

am Anfang, in der <strong>Mit</strong>te und vor allem am<br />

Ende.<br />

Ein wesentliches Element <strong>die</strong>ses Projektes<br />

<strong>ist</strong> das Raumkonzept, das sich <strong>die</strong> Leitung<br />

im Vorfeld gut überlegen sollte. Stationentheater<br />

nutzt und bespielt idealerweise <strong>die</strong><br />

vorhandenen Räume und bezieht deren übliche<br />

Nutzungen und ihre Bedeutungen<br />

(gern auch ins Gegenteil verkehrt) ein: Szenen<br />

über Wasserkonsum können beispielsweise<br />

in Toilettenräumen spielen, in denen<br />

<strong>die</strong> Wasserhähne nicht schließen. Kochen<br />

am Müllcontainer? Oder im Chemiesaal?<br />

Das offene Gelände eines Schulhofes birgt<br />

allerdings, wie andere Außenräume auch,<br />

tückische Unwägbarkeiten (siehe Fokuskapitel<br />

Bedingungen für <strong>Theater</strong> auf der Straße).<br />

Fragen nach Platz, Wegen und Blick-Fluchten<br />

sowie Spieler/innen-Publikums-Positionen<br />

sollten dabei mitbedacht werden. Das<br />

gilt ebenfalls für ungewöhnliche Spiel-<br />

Räume innerhalb des Gebäudes wie z.B.<br />

Gänge, Treppen, Umkleideräume. Zu bedenken<br />

sind auch Zeiten und Dauer der Aufführungen.<br />

Die jähe Unterbrechung der<br />

Vorstellung durch <strong>die</strong> Schulglocke kann als<br />

guter Effekt ins Konzept eingebaut werden,<br />

man muss nur daran denken: Denn das<br />

Klingeln kommt – me<strong>ist</strong>ens!<br />

Schließlich sollte <strong>die</strong> beabsichtigte Fort-<br />

Bewegung des Publikums in <strong>die</strong> Überlegungen<br />

einbezogen werden: Wo soll es lang<br />

gehen? Ist genügend Platz für alle da? Wie<br />

lang dauern <strong>die</strong> Wege? Gruppen für Stadtund<br />

Museumsführungen sind nicht ohne<br />

Grund selten größer als 25–30 Personen.<br />

Enge Wege verlängern <strong>die</strong> Aufführung,<br />

wenn viele Leute durch »Nadelöhre« gehen<br />

müssen.<br />

D<strong>ist</strong>anzen zwischen Sprecher/in und Hörer/in<br />

können zu groß werden und schließlich<br />

lenkt das Wandern von Ort zu Ort <strong>die</strong><br />

Aufmerksamkeit gern auch in »falsche«<br />

Richtungen.<br />

All das kann man einbeziehen und sich zunutze<br />

machen – es sollte nur im Vorfeld gut<br />

gesteuert sein. Dann wird das Stationentheater<br />

am Ende ein spannendes Event.<br />

<strong>Theater</strong> hier und dort | 53

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