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Nr. 11 / November 2011 - Die Pause (PDF, 5016 kb) - KV Schweiz

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Michelle Altoè (26) – Sachbearbeiterin HR<br />

am Kinderspital Zürich. Absolventin der<br />

Ausbildung zur HR-Fachfrau.<br />

■ Michelle Altoè ist auf Umwegen ins Personalwesen<br />

gekommen. Nach einer kaufmännischen<br />

Lehre auf einer kleinen Bank<br />

hatte sie die Möglichkeit, dort im Compliance<br />

and Risk Control weiterzuarbeiten.<br />

Das gefiel ihr soweit, aber Feuer und<br />

Flamme war sie für diese Tätigkeit doch<br />

nicht. «Auf die Länge wollte ich etwas anderes»,<br />

erinnert sie sich. «Während der<br />

Lehre erhielt ich einmal einen kurzen Einblick<br />

ins HR. Das hat mich angesprochen.»<br />

Sie informierte sich, welche Möglichkeiten<br />

sie hatte, ins Personalwesen einzusteigen.<br />

Und wurde fündig. Bei der Schule<br />

NbW (Netzwerk für betriebswirtschaftliche<br />

Weiterbildung) in Zürich bildete sie<br />

sich weiter zur Personalassistentin und sie<br />

fand eine Stelle als Sachbearbeiterin in der<br />

Personalabteilung des Kinderspitals Zürich.<br />

Sie begann 2010 die berufsbegleitende<br />

Weiterbildung zur Human-Resources-<br />

Fachfrau. <strong>Die</strong>sen Herbst hat sie erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

«Das war eine tolle<br />

Ausbildung», sagt Michelle<br />

Altoè. «Wir erhielten<br />

Einblick in die<br />

ganze Palette der HR-<br />

Aufgaben: zum Beispiel<br />

in Personalentwicklung,<br />

Arbeits recht, Sozialversicherung,<br />

Kommunikation, Psychologie und internationales<br />

HR. Und die Ausbildung war sehr<br />

praxisbezogen.» <strong>Die</strong> HR-Fachfrau erlebte<br />

die Zeit als intensiv. Sie arbeitete zwischen<br />

80 und 90 Prozent, besuchte am Freitag von<br />

15 Uhr bis 21.30 Uhr die Kurse und musste<br />

neben Job und Präsenzzeit auch einiges an<br />

Vor- und Nachbereitungsarbeit leisten.<br />

«Das HR hat mich angesprochen,<br />

weil man<br />

mit verschiedenen<br />

Menschen zu tun hat»<br />

Am Kinderspital ist sie zwar immer<br />

noch als Sachbearbeiterin angestellt.<br />

Aber sie hat auch einige HR-Aufgaben<br />

übernommen. So selektioniert und betreut<br />

sie zum Beispiel die Pflegepraktikantinnen<br />

und -praktikanten. Zudem ist<br />

sie Ansprechperson für die <strong>KV</strong>-Lernenden.<br />

Sie macht Einsatzpläne und ist in<br />

Kontakt mit dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt.<br />

Das HR gefällt<br />

ihr, «weil man mit so<br />

vielen unterschiedlichen<br />

Menschen zu<br />

tun hat». Da sie bei<br />

ihrem jetzigen Arbeitgeber<br />

keine qualifizierte<br />

HR-Stelle in Aussicht hat,<br />

kündigte Michelle Altoé auf Ende Februar.<br />

Sie wird Südamerika bereisen und<br />

eine Sprachschule besuchen. Danach<br />

will sie sich in einer Personalabteilung<br />

bewerben. Sie ist zuversichtlich, dass sie<br />

einen Job findet. «Ich bin offen und gespannt,<br />

wo mich mein Weg hinführen<br />

wird.» mur<br />

■ Vor drei Jahren entschloss sich Michel<br />

Eichenberger für eine Weiterbildung als<br />

Wirtschaftsinformatiker an der höheren<br />

Fachschule für Wirtschaftsinformatik<br />

(HFWI). Nach rund 20-jähriger Tätigkeit<br />

in der Telekombranche wollte er einen<br />

konkreten Richtungswechsel in den Bereich<br />

ICT unternehmen. Dazu hatte er<br />

eine geeignete Weiterbildung gesucht und<br />

in diesem berufsbegleitenden Studium<br />

gefunden. «In der Überzeugung, dass unser<br />

Leben zukünftig noch stärker von der<br />

Informatik geprägt sein wird, wollte ich<br />

eine fundierte Ausbildung<br />

und keine<br />

Schnellbleiche in Angriff<br />

nehmen.» Heute<br />

nun ist er frisch diplomiert<br />

und mehr<br />

noch: Er hat als Ältester<br />

seiner Klasse mit<br />

dem besten Ergebnis abgeschlossen. Das<br />

habe ihn schon ziemlich erstaunt, sagt er<br />

und schliesst daraus, dass man offensichtlich<br />

auch in dieser Generation durchaus<br />

zu solchen Leistungen fähig ist.<br />

Während der ersten Phase der sechssemestrigen<br />

Weiterbildung war er in<br />

einem Grosskonzern tätig. Gerne hätte<br />

er sein Arbeitspensum reduziert. <strong>Die</strong>s<br />

wurde zwar bewilligt aber nicht wirklich<br />

«Ich freue mich sehr,<br />

nun möglichst vieles aus<br />

der Theorie in die Praxis<br />

umzusetzen.»<br />

unterstützt. Und so kam es denn auch,<br />

dass sein Job rund ein Jahr später einer<br />

Umstrukturierung zum Opfer fiel. Nicht<br />

zum ersten Mal in seiner beruflichen<br />

Laufbahn stellte er fest, dass in den Unternehmen<br />

zwar viel von Weiterbildung die<br />

Rede ist, aber nicht viel geboten wird,<br />

wenn es um konkrete Unterstützung geht.<br />

Aus dieser Einsicht hat er die Konsequenzen<br />

gezogen und bezahlt mittlerweile<br />

seine Weiterbildungen konsequent<br />

selber. «<strong>Die</strong>s hat den Vorteil, dass man<br />

sich unabhängig und ohne Erwartungsdruck<br />

auf eine Weiterbildung<br />

konzentrieren<br />

kann.»<br />

Es dauerte nicht<br />

lange bis zu seiner<br />

nächsten Anstellung.<br />

Bei seinem neuen Arbeitgeber<br />

konnte er<br />

problemlos 80 Prozent arbeiten und er<br />

spürte, dass da eine Kultur herrschte, die<br />

dem Anspruch an die Work-Life-Balance<br />

endlich gerecht wurde. Den freien Tag investierte<br />

er ins Lernen. Klar verzichtete er<br />

auch auf manches: unabhängige Ferienplanung,<br />

praktisch kein freies Wochenende<br />

ohne Prüfungsdruck oder einen unbeschwerten<br />

Abend im Ausgang. All das<br />

empfindet er aber als unbedeutend. «<strong>Die</strong><br />

Michel Eichenberger (46) – Projektleiter in<br />

einem Informatikunternehmen. Absolvent<br />

der Ausbildung zum diplomierten Wirtschaftsinformatiker<br />

HF.<br />

grosse Herausforderung ist, dass es in der<br />

Partnerschaft trotzdem gut weiterläuft,<br />

wenn einer der beiden Partner so stark absorbiert<br />

ist.»<br />

Michel Eichenberger hat eine technische<br />

Grundausbildung, bildete sich danach<br />

kaufmännisch weiter, besuchte einen<br />

Kaderkurs und absolvierte den<br />

Marketingplaner. In nächster Zeit will er<br />

sich voll auf sein Engagement im ICT-Bereich<br />

an seinem Arbeitsplatz konzentrieren.<br />

«Ich freue mich sehr, nun möglichst<br />

vieles aus der Theorie in die Praxis umzusetzen.»<br />

Als krönender Abschluss seines<br />

Ausbildungsspektrums wäre ein entsprechendes<br />

Nachdiplomstudium an einer<br />

Fachhochschule Teil seines Ehrgeizes. tj<br />

context <strong>11</strong> – 20<strong>11</strong>

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