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Naturnahe Abwasserbehandlung in La Gamba, Costa Rica

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5.3 Ökologische Bedeutung der Region<br />

Die Regenwälder stellen weltweit die artenreichsten <strong>La</strong>ndökosysteme der Erde dar, wobei<br />

tropischer Regenwald nicht als e<strong>in</strong>heitliches Waldgebiet aufgefasst werden darf. Denn<br />

gerade der Esqu<strong>in</strong>as-Regenwald am Golfo Dulce vere<strong>in</strong>t auf relativ kle<strong>in</strong>er Fläche e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl verschiedener Ökosysteme. Er ist e<strong>in</strong>er der wenigen tropischen<br />

Tieflandregenwälder und gehört zu den artenreichsten Wäldern der Erde mit<br />

schätzungsweise 190 Baumarten und 3.000 Pflanzenarten auf nur e<strong>in</strong>em Hektar (vgl.<br />

WEISSENHOFER und HUBER, 1999, s.p.). „Die hohe Diversität <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong>s <strong>in</strong>sgesamt und<br />

der Golfo Dulce Region im Speziellen wird auf die Rolle des Gebiets als ‚Korridor’ und<br />

Rückzugsgebiet für Flora und Fauna aus Nord- und Südamerika zurückgeführt“<br />

(GUSENLEITNER, 2005, 23).<br />

5.3 Geschichte<br />

Ursprünglich lebten im Gebiet um und <strong>in</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong> die „Coto“, diese Ethnie wurden<br />

jedoch wie viele andere durch die Besiedelung der Spanier im 17. und 18. Jh.<br />

ausgelöscht bzw. <strong>in</strong>tegrierten sich andere Ethnien. Für die Spanier war die Region um <strong>La</strong><br />

<strong>Gamba</strong> bis zum Beg<strong>in</strong>n des 20. Jahrhunderts un<strong>in</strong>teressant, da es sehr weit weg vom<br />

Zentrum <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong>s, dem Valle Central, lag und es nur unzureichende „Verkehrswege“<br />

gab.<br />

In den 1930er Jahren begann sich die United Fruit Company für dieses spärlich<br />

besiedelte Gebiet zu <strong>in</strong>teressieren. Sie besaß damals schon Plantagen <strong>in</strong> ganz Mittelund<br />

Südamerika und prägte auch die Region Golfito entscheidend. In <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong><br />

errichteten sie die Kanalisation. 1938 begann sich die Bananen exportierende Firma aus<br />

der Region zurückzuziehen, wodurch die Plantagen nicht mehr „gepflegt“ und der Boden<br />

nicht mehr gedüngt wurde. E<strong>in</strong> Grund für den Abzug waren die nach der<br />

Dauerbewirtschaftung erschöpften und kupferverseuchten Böden. Erst im Jahre 1984<br />

wurde die Bananenproduktion <strong>in</strong> Golfito und Umgebung endgültig e<strong>in</strong>gestellt. Durch die<br />

Abhängigkeit der Arbeiter von der United Fruit Company erlitt die Region e<strong>in</strong>en schweren<br />

Schlag, da der größte Arbeitgeber verschwand. Die Arbeitslosenquote stieg rapide an<br />

und e<strong>in</strong> Teil der Bevölkerung wanderte ab. E<strong>in</strong> Großteil der E<strong>in</strong>wohner beschränkt sich<br />

nun auf Subsistenzwirtschaft bzw. auf Gelegenheitsarbeiten, um ihrem Lebensunterhalt<br />

nachzukommen (vgl. FAHRNBERGER 1999, 47).<br />

<strong>Naturnahe</strong> <strong>Abwasserbehandlung</strong> <strong>in</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>, <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong> 15 / 78

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