26.04.2014 Aufrufe

Naturnahe Abwasserbehandlung in La Gamba, Costa Rica

Naturnahe Abwasserbehandlung in La Gamba, Costa Rica

Naturnahe Abwasserbehandlung in La Gamba, Costa Rica

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7.6.4 Komb<strong>in</strong>ierte Anlagen<br />

Um den Gesamtstickstoffabbau zu verbessern werden Vertikalfilter mit Horizontalfiltern<br />

komb<strong>in</strong>iert. Hierbei wird der <strong>in</strong> dem Vertikalfilter produzierte Nitratstickstoff <strong>in</strong> dem<br />

nachgeschalteten Horizontalfilter (meist e<strong>in</strong>gestaut) denitrifiziert. HABERL (1995, 11)<br />

schätzt, dass mit solche komb<strong>in</strong>ierten Systemen bis zu 70 – 90% des Stickstoffes<br />

elim<strong>in</strong>ierbar s<strong>in</strong>d.<br />

Diese Lösung hat aber den Nachteil e<strong>in</strong>es höheren Flächenverbrauchs und höherer<br />

Baukosten (vgl. GELLER und HÖNER, 2003, 46f).<br />

7.6.5 Bemessung von Pflanzenkläranlagen<br />

Die die Bemessung von Bodenfiltern erfolgt häufig nach Faustregeln<br />

• „1 – 2 m²/EGW [E<strong>in</strong>wohnergleichwert] für C-Abbau bei Vertikalanlagen mit<br />

<strong>in</strong>termittierender Beschickung und sandigem Substrat<br />

• 3 – 4 m²/EGW für Nitrifikation bei Vertikalanlagen mit <strong>in</strong>termittierender<br />

Beschickung und sandigem Substrat<br />

• 4 m²/EGW für Vertikalanlagen mit Nitrifikation gemäß ÖNORM B 2505 (2005)<br />

• 6 m²/EGW für Horizontalanlagen für C-Abbau gemäß ÖNORM B 2505 (2005)“<br />

(HABERL, 2006, s.p.)<br />

„Die Leistung e<strong>in</strong>er Pflanzenkläranlage steht <strong>in</strong> direkter Beziehung zu ihrer Größe. Zur<br />

Bemessung von Pflanzenkläranlagen ist bisher nahezu ausnahmslos die<br />

e<strong>in</strong>wohnerspezifische Pflanzenbeckenoberfläche herangezogen worden. Diese<br />

Pauschalgröße berücksichtigt weder die tatsächliche Belastung, noch die tatsächliche<br />

Re<strong>in</strong>igungsleistung e<strong>in</strong>er Pflanzenkläranlage.“ (WISSING und HOFMANN, 2002, 168)<br />

In wärmeren Klimaten ergibt sich e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerer Flächenbedarf im Vergleich zu den<br />

europäischen Richtwerten. „Hierbei spielt die RGT-Regel (Reaktion, Geschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

Temperatur) e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle, welche besagt, dass sich die<br />

Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit von Mikroorganismen bei e<strong>in</strong>er Temperaturerhöhung um 10°C<br />

verdoppelt bis verdreifacht“(PLATZER, 2003, 9). Aus diesem Grund müssen die<br />

europäischen Anlagen größer konzipiert werden, um auch im W<strong>in</strong>ter die erforderliche<br />

Re<strong>in</strong>igungsleistung zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />

<strong>Naturnahe</strong> <strong>Abwasserbehandlung</strong> <strong>in</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>, <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong> 45 / 78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!