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Naturnahe Abwasserbehandlung in La Gamba, Costa Rica

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7.8.2 Betrieb<br />

Wichtigste Voraussetzung zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit ist es, dass die Anlage<br />

unter den Bed<strong>in</strong>gungen betrieben wird, für die sie konzipiert wurde. Das heißt <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie, dass die maximalen Zulaufmengen und -konzentrationen langfristig nicht<br />

überschritten werden dürfen. Andernfalls ist die Re<strong>in</strong>igungsleistung nicht optimal und über<br />

kurz oder lang wäre mit dem Auftreten von Kolmation zu rechnen. Um dieses Problem zu<br />

vermeiden, ist es wichtig, phasenweise für e<strong>in</strong>e ausreichende Sauerstoffzufuhr zu sorgen,<br />

da unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen der Überschussschlamm schneller wieder abgebaut<br />

werden kann. Bei Vertikalfiltern lässt sich das mit Hilfe von <strong>in</strong>termittierender Beschickung<br />

erreichen. Für Horizontalfilter, bei denen besonders der E<strong>in</strong>laufbereich<br />

kolmationsgefährdet ist, sollten Beschickungspausen vorgesehen werden. Bei mehreren<br />

parallel geschalteten Filterbeeten ist zu diesem Zweck e<strong>in</strong>e alternierende Beschickung<br />

vorteilhaft (GELLER und HÖNER, 2003, 138).<br />

Weiters ist beim Betrieb der Pflanzenkläranlage darauf zu achten, dass der Filterkörper<br />

möglichst gleichmäßig durchströmt wird und sich ke<strong>in</strong>e Kurzschlussströme bilden. Bei<br />

Vertikalfiltern lässt sich dies recht gut über die an der Oberfläche verlegten Rohre<br />

steuern, bei Horizontalfiltern ist die Beckenform ausschlaggebend: je größer das<br />

Verhältnis von Länge zu Breite, desto eher wird der gesamte Querschnitt durchströmt.<br />

Auch e<strong>in</strong>e Information der Nutzer ersche<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>nvoll, um speziell darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass<br />

ke<strong>in</strong>e Substanzen über die Kanalisation entsorgt werden sollen, die e<strong>in</strong>e schädigende<br />

Wirkung auf Pflanzen oder Mikroorganismen ausüben, wie zum Beispiel <strong>La</strong>cke oder<br />

Des<strong>in</strong>fektionsmittel. An sich s<strong>in</strong>d Pflanzenkläranlagen <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht nicht sensibler als<br />

konventionelle Anlagen (vgl. GELLER und HÖNER, 2003, 127). Sollte es allerd<strong>in</strong>gs<br />

tatsächlich zu e<strong>in</strong>er gravierenden Schädigung der Pflanzen kommen, dauert es länger,<br />

um wieder die gewünschten Bed<strong>in</strong>gungen herzustellen und e<strong>in</strong>e gute Re<strong>in</strong>igungsleistung<br />

zu erzielen.<br />

7.8.3 Wartung und Kontrolle<br />

Der Betrieb der Anlage ist vom Bautyp abhängig, und kann, je nach den<br />

Umwelte<strong>in</strong>flüssen, selbst bei gleichem Bauschema von Anlage zu Anlage verschieden<br />

se<strong>in</strong>. Daher erfolgt von Seiten des Planers oder Anlagebauers e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>weisung der<br />

Betreiber beziehungsweise des für die Wartung zuständigen Personals. Dabei werden<br />

notwendige Kontroll- und Wartungsarbeiten erläutert, sowie die möglichen Störfälle und<br />

<strong>Naturnahe</strong> <strong>Abwasserbehandlung</strong> <strong>in</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>, <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong> 47 / 78

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