Regionale Netzwerke in München - Grüß Gott bei der Münchner ...
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Vorhandene Netzwerkstrukturen <strong>in</strong> München optimieren – wie kann das gel<strong>in</strong>gen?<br />
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Gefährdet wird diese Stabilität z.B. durch folgende<br />
Faktoren:<br />
• E<strong>in</strong>richtungen bzw. Mitar<strong>bei</strong>ter<strong>in</strong>nen und Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
stehen notwendige Vernetzungsressourcen nicht zur<br />
Verfügung.<br />
• Vernetzungs-Know-how wird nicht ausreichend<br />
geschult bzw. werden entsprechende Angebote aufgrund<br />
von Überlastung nicht wahrgenommen.<br />
• Für die Bear<strong>bei</strong>tung neuer Themen stehen nicht ausreichend<br />
Ressourcen zur Verfügung.<br />
• Für die Kooperation mit an<strong>der</strong>en <strong>Netzwerke</strong>n o<strong>der</strong><br />
Institutionen ist nicht ausreichend Zeit (auf <strong>bei</strong>den<br />
Seiten) vorhanden.<br />
• Die Kapazitäten des Netzwerkmanagements s<strong>in</strong>d<br />
ausgeschöpft.<br />
Bei – im Rahmen von temporären Programmen aufgebauten<br />
– lokalen <strong>Netzwerke</strong>n wie BiLok o<strong>der</strong> Soziale<br />
Stadt stellt sich die Herausfor<strong>der</strong>ung, dass sehr rasch<br />
die notwendigen Strukturen zu entwickeln s<strong>in</strong>d. Hierfür<br />
s<strong>in</strong>d erhebliche Aufbauressourcen nötig. Es hat sich <strong>bei</strong><br />
unseren Ar<strong>bei</strong>ten gezeigt, dass München mit <strong>der</strong> REGSAM<br />
Struktur gut gerüstet ist für e<strong>in</strong>en schnellen E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong> die verschiedenen Programme – und das stadtweit.<br />
Ungeklärt ist aber die Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sogenannten<br />
Verstetigung: Wie werden aufgebaute Strukturen und<br />
Vernetzungen vor Ort aufgefangen und weitergepflegt?<br />
Diese Frage wird im Rahmen <strong>der</strong> Sozialen Stadt <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong>tensiv<br />
diskutiert. Auf die Projekte und Vernetzungsansätze<br />
des Bildungsmanagements kommt diese Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong> den nächsten Jahren zu. Zu klärende Fragen s<strong>in</strong>d u.a.:<br />
• Was geschieht, wenn die F<strong>in</strong>anzierungen auslaufen?<br />
• Was geschieht mit dem vorhandenen Know-how?<br />
• Was geschieht mit dem entstandenen Vertrauen?<br />
• Wie können lokale Erfahrungen so evaluiert und<br />
ausgewertet werden, dass man für die gesamte Stadt<br />
daraus lernen kann?<br />
2. Flexibilität<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Gestaltung des sozialen Lebens<br />
verän<strong>der</strong>n sich heute schneller als früher, die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
werden heterogener und Kooperationspartner<strong>in</strong>nen<br />
bzw. -partner wechseln häufiger. Zwischen den<br />
verschiedenen Stadtbezirken und auch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
jeweiligen Stadtbezirke gibt es große Differenzierungen:<br />
Neubau gebiete, demografisch ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>gehende<br />
Entwicklungen etc. machen kle<strong>in</strong>räumige Handlungsansätze<br />
s<strong>in</strong>nvoll bzw. notwendig.<br />
Aber auch die Organisation und die Sicherung von<br />
Erfolgen, wie z.B. zeitlich limitierten Programmen und<br />
Projekten mit <strong>in</strong>sgesamt nur relativ kurzer Laufdauer,<br />
stellen e<strong>in</strong>e hohe Anfor<strong>der</strong>ung an die Flexibilität von Verwaltung,<br />
Trägern, E<strong>in</strong>richtungen und <strong>Netzwerke</strong>. Zeitlich<br />
begrenzte F<strong>in</strong>anzierungen im Rahmen von Programmen<br />
nehmen ja eher zu.<br />
Wir haben <strong>in</strong> unseren Erhebungen erfahren, dass mit<br />
REGSAM e<strong>in</strong>e Basis-Struktur gegeben ist, die die Implementierung<br />
neuer Handlungsansätze beschleunigt.<br />
Ungeklärt schien uns allerd<strong>in</strong>gs, welche Voraussetzungen<br />
langfristig für die Gewährleistung dieser Flexibilität notwendig<br />
s<strong>in</strong>d. Es könnte se<strong>in</strong>, dass hier e<strong>in</strong> Optimierungsbedarf<br />
besteht.<br />
3. Offenheit<br />
Sich än<strong>der</strong>nde Rahmenbed<strong>in</strong>gungen führen dazu, dass die<br />
Gestaltung <strong>der</strong> sozialen Landschaft regelmäßig neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellt. Hierzu ist immer mehr von Bedeutung<br />
neue o<strong>der</strong> wechselnde Kooperationspartner<strong>in</strong>nen und<br />
-partner zu gew<strong>in</strong>nen, um neu def<strong>in</strong>ierte Aufgabenprofile<br />
zu bewältigen.<br />
Denken Sie an die Frühen Hilfen im Bereich des K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutzes.<br />
Sie sollen dauerhaft und absolut zuverlässig<br />
funktionieren. Der Abstimmungsbedarf über die unmittelbaren<br />
Angebote <strong>der</strong> Frühen Hilfen durch die K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenschwestern<br />
/ K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenpfleger und die Fachkräfte<br />
Frühe Hilfen h<strong>in</strong>aus ist hoch. Neue Kooperationspartner<strong>in</strong>nen<br />
und -partner wie nie<strong>der</strong>gelassene K<strong>in</strong><strong>der</strong>ärzt<strong>in</strong>nen<br />
bzw. K<strong>in</strong><strong>der</strong>ärzte o<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten müssen für e<strong>in</strong>e möglichst<br />
verb<strong>in</strong>dliche Zusammenar<strong>bei</strong>t gewonnen werden.<br />
Das geht aber nur, wenn man die Interessen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>der</strong> neuen „Wunsch“-Akteur<strong>in</strong>nen / <strong>der</strong><br />
neuen „Wunsch“-Akteure zum Ausgangspunkt nimmt.<br />
Darüber wie Schulen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten <strong>in</strong> die Netzwerkstrukturen<br />
e<strong>in</strong>gebunden werden können, liegen Erfahrungen<br />
<strong>bei</strong> allen <strong>Netzwerke</strong>n, schwerpunktmäßig aber<br />
<strong>bei</strong> Sozialer Stadt und den BildungsLokalen vor. Auch hier<br />
hat sich gezeigt: Es ist unerlässlich vom Bedarf und den<br />
Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> zu gew<strong>in</strong>nenden Akteur<strong>in</strong>nen<br />
und Akteure aus zu denken.<br />
Offenbar bedarf es <strong>in</strong>tensiver Bemühungen und <strong>der</strong><br />
Mo<strong>der</strong>ation durch e<strong>in</strong> Netzwerkmanagement und spezi fischer,<br />
v.a. kle<strong>in</strong>räumiger und projektbezogener Ansätze<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>nung neuer Netzwerkpartner<strong>in</strong>nen und<br />
-partner.<br />
In diesem Zusammenhang offene Fragen s<strong>in</strong>d z.B.:<br />
• Wie können neue Akteur<strong>in</strong>nen und Akteure <strong>in</strong> geeigneter<br />
Weise <strong>in</strong> die Vernetzung e<strong>in</strong>bezogen werden?<br />
• Wieweit müssen zentrale Ansätze und lokale Ansätze<br />
sich ergänzen?<br />
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