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Regionale Netzwerke in München - Grüß Gott bei der Münchner ...

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<strong>Regionale</strong> <strong>Netzwerke</strong> <strong>in</strong> München. Wie sieht die Zukunft aus?<br />

wie<strong>der</strong>um nächsten und auf <strong>der</strong> obersten gespiegelt werden<br />

(vgl. hierzu auch den Beitrag von Prof. Schubert <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Tagungsdokumentation).<br />

„Es ist e<strong>in</strong> eigener Ar<strong>bei</strong>tsschritt, zu identifizieren, wer<br />

<strong>in</strong> den Münchner Institutionen für die verschiedenen Bereiche<br />

die relevanten Ansprechpartner<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> -partner<br />

s<strong>in</strong>d, um sich dann im nächsten Schritt zu bemühen, diese<br />

Gesprächspartner<strong>in</strong>nen und -partner an e<strong>in</strong>en Tisch zu<br />

bekommen. Diese wissen dann durchaus, was relevante<br />

Entscheidungen se<strong>in</strong> würden o<strong>der</strong> was man vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

braucht. Dies muss man zusammentragen, auswerten<br />

und schließlich diese Erkenntnisse auch umsetzen“<br />

(Petra Stockdreher).<br />

Das hier beschriebene geme<strong>in</strong>same Handeln aller Beteiligten<br />

würde Doppel- und Mehrfachbelastungen <strong>bei</strong> Verwaltung<br />

und Trägern reduzieren. Es muss geklärt werden,<br />

wie „blickt man auf die Stadt als Ganzes zum e<strong>in</strong>en<br />

und wie setzt man Schwerpunkte zum an<strong>der</strong>en“ (Petra<br />

Stockdreher). Dann geht es eben auf e<strong>in</strong>mal um mehr<br />

als nur um mehr Ressourcen, nämlich darum, „sich den<br />

(gesamtstädtischen) Hut aufzusetzen“ (Werner Nüßle):<br />

„Also, ich glaub, das ist wirklich e<strong>in</strong> Punkt, wir müssen<br />

schon selber auch Hausaufgaben machen, wir können<br />

nicht nur for<strong>der</strong>n und sagen, es liegt alles an Ressourcen,<br />

son<strong>der</strong>n es geht auch um Haltungen“ (Wolfgang Brehmer).<br />

Damit wurde von <strong>der</strong> Diskussionsrunde des Abschlusspodiums<br />

ke<strong>in</strong>eswegs <strong>in</strong> Frage gestellt, dass Vernetzung<br />

e<strong>in</strong> bestimmtes und gesichertes Maß an Ressourcen<br />

benötigt, um ordentlich ar<strong>bei</strong>ten zu können und nicht<br />

dauernd unter Rechtfertigungsdruck zu stehen.<br />

„Es ist problematisch, wenn im Sozialbereich, Bildungsbereich,<br />

wo die Notwendigkeit von vernetztem Ar<strong>bei</strong>ten<br />

eigentlich von niemandem bestritten wird, dass es da bisher<br />

nicht möglich war, zu tragfähigen, nachhaltigen F<strong>in</strong>anzierungen<br />

zu kommen, son<strong>der</strong>n man sich immer retten<br />

musste von Jahresf<strong>in</strong>anzierung zu Jahresf<strong>in</strong>anzierung,<br />

o<strong>der</strong> man hat mal temporär irgendwelche Mittel bekommen.<br />

Und es wär' jetzt halt schon das geme<strong>in</strong>same Anliegen,<br />

da denk ich an uns alle, es s<strong>in</strong>d ja 4, 5 Referate, die<br />

da betroffen s<strong>in</strong>d, das wirklich h<strong>in</strong>zukriegen <strong>in</strong> dieser 2.<br />

Phase bis h<strong>in</strong>, dass es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadtratsvorlage mündet,<br />

dass hier wirklich e<strong>in</strong>e dauerhafte Verankerung geschaffen<br />

wird. [...] Das muss alles mit Augenmaß se<strong>in</strong>, aber dass<br />

es e<strong>in</strong> bestimmtes Maß braucht an Ressourcen, des ist<br />

ja heute auch noch mal so deutlich rausgekommen. Und<br />

man wär' schlecht beraten, wenn man <strong>in</strong> München das<br />

nicht machen würde“ (Wolfgang Brehmer).<br />

Dann sei <strong>der</strong> Blick darauf möglich, so Mart<strong>in</strong>a Hartmann,<br />

„was man jetzt hat an <strong>Netzwerke</strong>n, auch an Ressourcen,<br />

die man jetzt schon hat [...] aber wie kann man da e<strong>in</strong>fach<br />

nochmal geme<strong>in</strong>sam schaun', wie man die wirklich<br />

s<strong>in</strong>nvoll weiterentwickeln kann“ (Mart<strong>in</strong>a Hartmann).<br />

„Wir haben vier relevante <strong>Netzwerke</strong> plus soundsoviele<br />

stadtweite <strong>Netzwerke</strong>, wie ist es denn, wo sitzen die<br />

Referate so zusammen, dass sie sich überlegen, 'was<br />

wollen wir mit diesen verschiedenen <strong>Netzwerke</strong>n eigentlich<br />

anfangen?', 'wie wollen wir die so mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verknüpfen, aus unserer Sicht, aus <strong>der</strong> kommunaler<br />

Sicht, dass diese <strong>Netzwerke</strong> gut mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> kooperieren<br />

können?' und 'was braucht man dafür auch?'. Und dass<br />

können jetzt personelle Ressourcen se<strong>in</strong>, dass kann e<strong>in</strong>e<br />

Mo<strong>der</strong>ation e<strong>in</strong>es solchen Prozesses se<strong>in</strong>, dass kann e<strong>in</strong>e<br />

Analyse se<strong>in</strong>. Das s<strong>in</strong>d verschiedenste Punkte. Und dann<br />

muss abklärt, an welchen Fragen müssen wir zusammen<br />

ar<strong>bei</strong>ten und wen brauchen wir dafür, dass wir das zusammen<br />

diskutieren“ (Petra Stockdreher).<br />

Sich geme<strong>in</strong>sam an den Tisch setzen, <strong>in</strong> Austausch darüber<br />

kommen, was von wem wo und wie gebraucht wird,<br />

wurde immer wie<strong>der</strong> angesprochen und als Wunsch für<br />

die zweite Phase des Projekts benannt.<br />

„Vernetzung braucht Zeit, Vernetzung braucht Ressourcen,<br />

aber was mir doch nochmal wichtiger ist, gerade <strong>bei</strong> diesen<br />

komplexen Problemstellungen, mit denen wir vielfach<br />

zu tun haben, sage ich, Vernetzung braucht e<strong>in</strong>fach auch<br />

e<strong>in</strong> Stück weniger Ressortdenken. Das ist das, wo wir<br />

wirklich oft an Grenzen stoßen, wo e<strong>in</strong>fach gesagt wird<br />

„halt, das ist me<strong>in</strong> Ressort, da habt ihr nicht re<strong>in</strong>zureden!“<br />

und so können wir Probleme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadt wie München<br />

nicht lösen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dicht besiedelten Stadt, wo wir kaum<br />

mehr Räume haben, wo wir sehr schauen müssen, wie<br />

gehen wir mit denen um, wie können wir die qualitätsvoll<br />

entwickeln, wie können wir Fehlentwicklungen dort<br />

vermeiden. Das geht nur, wenn wir nicht <strong>in</strong> diesem engen<br />

Ressortdenken bleiben, son<strong>der</strong>n uns wirklich öffnen und<br />

sehen „wie ist die Perspektive des an<strong>der</strong>en“ (Werner<br />

Nüßle).<br />

Die Zukunftsfähigkeit regionaler <strong>Netzwerke</strong> <strong>in</strong> München<br />

braucht vor allem die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel,<br />

die Bereitschaft zur Kooperation über Ar<strong>bei</strong>tsbereiche<br />

h<strong>in</strong>weg, zur Überw<strong>in</strong>dung von starrem Hierarchieund<br />

Zuständigkeitsdenken. Dies s<strong>in</strong>d offensichtlich<br />

Bestandteile, die immer nötiger werden, wenn die<br />

zunehmende gesellschaftliche Komplexität weiterh<strong>in</strong><br />

durchdrungen werden soll. Es s<strong>in</strong>d dafür engagierte und<br />

<strong>in</strong>teressierte Menschen nötig, die sich nicht nur verantwortlich<br />

fühlen, son<strong>der</strong>n auch mit den entsprechenden<br />

Mandaten ausgestattet s<strong>in</strong>d und damit die entsprechenden<br />

Zeitkapazitäten <strong>in</strong>vestieren können und dürfen. Dann<br />

können sie als Grenzgänger zwischen den Bereichen<br />

agieren, Übersetzung leisten und so die unterschiedlichen<br />

fachlichen Logiken zusammenbr<strong>in</strong>gen.<br />

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