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Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum - Löschgruppe Urbach

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Die Männer hatten hierzu eine Reihe zu bilden und die gefüllten Wassereimer vom<br />

Brunnen zur inzwischen auch für <strong>Urbach</strong> beschafften Spritze weiterzureichen. In einer<br />

zweiten Reihe gaben die Frauen die leeren Eimer wieder zurück. Spritze und<br />

Strahlrohr wurden vom Löschkorps bedient. Nun endlich konnte man von einer<br />

erfolgreichen Brandbekämpfung sprechen.<br />

Um 1840 bildeten die Orte <strong>Urbach</strong> und Elsdorf einen gemeinsamen Branddistrikt. Das<br />

„Lösch-Korps" bestand aus einer Abteilung zur Bedienung und Wartung der Spritze,<br />

Pumpe, Kübel und Schläuchen, einer zweiten Abteilung für die Rettung von Personen<br />

und Vieh sowie der Bergung von Möbeln und Hausrat und einer dritten Abteilung zur<br />

Bewachung der geborgenen Gegenstände und Sicherstellung der „allgemeinen<br />

Ordnung an der Brandstelle".<br />

Das erste Spritzenhaus in <strong>Urbach</strong> entstand auf dem so genannten Zehntplatz neben<br />

der Viehgasse (heutige Waldstraße). Als die Geschwister Meller vom Maarhof den<br />

Zehntplatz 1864 wegen Eigenbedarf der Gemeinde abkauften, mussten sie am<br />

Dorfpfuhl (zuletzt Marktplatz genannt) ein neues Spritzenhaus errichten. Dieses lag an<br />

der Kreuzung Kaiserstraße/Frankfurter Straße und grenzte als Eckgebäude<br />

unmittelbar an die heutige Metzgerei Schmitz (früher Toni Enz).<br />

Für den Zeitraum von 1865 bis 1900 gibt es über das Feuerwehrwesen im <strong>Urbach</strong>er<br />

Raum dann keine genauen schriftlichen Überlieferungen mehr.<br />

Erst im Jahre 1900 wird die Feuerwehr wieder erwähnt. In dieser Zeit traten die<br />

„Freiwilligen Feuerwehren" die Nachfolge der „Lösch-Korps" in den Branddistrikten an.<br />

Am 22. Juni 1901 beschloss der Gemeinderat für die Bürgermeisterei Heumar<br />

die Bildung von zwei freiwilligen Feuerwehren, und zwar für Porz-Ensen und<br />

<strong>Urbach</strong>/Eil.<br />

Da man sich jedoch innerhalb des Gemeinderates nicht über die Finanzierung der<br />

erforderlichen Ausrüstung und Ausstattung aus Mitteln der Gemeindekasse einigen<br />

konnte, wurde der Beschluss zunächst nicht in die Tat umgesetzt.<br />

Der Ortsteil <strong>Urbach</strong> wurde zwischenzeitlich an das öffentliche Wasserleitungsnetz<br />

angeschlossen. Durch Verlegung von unterirdischen Rohrleitungen in den einzelnen<br />

Ortsteilen wurde die Wasserversorgung erheblich verbessert, was letztlich auch <strong>zum</strong><br />

ersten Hydrantennetz führte. Durch Über- und Unterflurhydranten war es nun<br />

möglich, Löschwasser an unterschiedlichen Stellen innerhalb der Ortschaften zu<br />

entnehmen. Damit waren die Feuerwehren nicht mehr ausschließlich auf Teiche<br />

und Brunnen und den damit verbundenen Eimerketten angewiesen. Die Brandbekämpfung<br />

konnte nun schneller und effizienter erfolgen.<br />

Drei Jahre nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Urbach</strong>/Eil, nämlich am 17.<br />

Juni 1904 bewilligte der Gemeinderat, auch aufgrund des jetzt vorhandenen<br />

Wassernetzes, den Kauf einer ersten „Lösch-Garnitur".Damit war die Feuerwehr<br />

<strong>Urbach</strong> mit dem nötigen Material zur Brandbekämpfung ausgestattet.

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