Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum - Löschgruppe Urbach
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Gemeinderat in Porz am 20. Juli 1920 Ludwig Röhrle <strong>zum</strong> stellvertretenden<br />
Brandmeister, am 20. Juni 1922 trat Heinrich Clemens die Nachfolge Röhrles als<br />
Spritzenabteilungsführer an.<br />
Der Wehrführer, Brandmeister Josef Derenbach, sollte aufgrund seiner<br />
hervorragenden Dienste für das Feuerlöschwesen <strong>zum</strong> Oberbrandmeister ernannt<br />
werden. Da es hierbei Beanstandungen seitens des Kreisfeuerwehrführers gab,<br />
wählte der Gemeinderat Derenbach dann am 19. Mai 1925 <strong>zum</strong> Branddirektor der<br />
Bürgermeisterei, dem sämtliche Freiwillige Feuerwehren der Gemeinde unterstellt<br />
wurden.<br />
Als die katholische Volksschule in <strong>Urbach</strong> am 11. November 1927 erstmals einen<br />
Martinszug für die Kinder veranstaltete, wirkte auch die Feuerwehr mit. Die<br />
Schulchronik überliefert vom ersten Martinszug: „Ein langer Zug fackeltragender<br />
Kinder und Erwachsener zog von Elsdorf durch <strong>Urbach</strong> zur Volksschule. Voran<br />
schritt eine Musikkapelle, Feuerwehr und Sanitäter übernahmen den<br />
Ordnungsdienst. Im Zuge ritt St. Martin hoch zu Roß, von zwei Reitern begleitet vor<br />
einem geschmückten Gänsewagen. Vor der Schule wurde ein großes Martinsfeuer<br />
und Feuerwerk abgebrannt. Dann wurden die Kinder in der Schule beschenkt und<br />
die schönsten Fackeln (Laternen) mit Preisen bedacht. Die anfallenden Kosten für<br />
den Zug wurden durch freiwillige Spenden gedeckt." Wie man sieht, hat sich im<br />
Laufe der Jahrzehnte nicht viel verändert. Die bereits 74 Jahre andauernde<br />
Tradition der Organisation und Durchführung des Martinszuges in <strong>Urbach</strong> wird von<br />
der <strong>Urbach</strong>er Wehr bis <strong>zum</strong> heutigen Tage fast unverändert fortgeführt. Auch wird<br />
der Zug bis heute ausschließlich durch freiwillige Spenden der <strong>Urbach</strong>er<br />
Bevölkerung finanziert.<br />
Brandmeister Ludwig Röhrle wurde am 11. August 1929 im Rahmen einer Feier das<br />
Feuerwehrerinnerungszeichen für 25-jährige Zugehörigkeit zur Wehr verliehen.<br />
Bereits 1932 folgten der Eisenbahnsekretär a.D. Johann Schuch und Heinrich<br />
Clemens, welche der Wehr am 04.August 1907 beigetreten waren. 1933 wurden<br />
dann der Abteilungsführer, Reichsbahnobersekretär Arnold Dreikausen, und der<br />
Wehrmann, Stellwerksmeister a.D. Johann Peter Langhölzer, für ihre Mitgliedschaft<br />
seit dem 03. Januar 1908 geehrt.<br />
Am 19. Mai 1931 beging der Branddirektor der Gemeinde Porz, Josef Derenbach,<br />
seinen 80. Geburtstag. Die Volkszeitung für das Amt Porz würdigte seine Verdienste<br />
gebührend: „...ein Mann, dem besonders die Feuerwehren der alten Gemeinde<br />
Porz zu großem Dank verpflichtet sind, ...seine besondere Sorge galt den<br />
Feuerwehren der Gemeinde, die er wohl alle mit ins Leben rief."<br />
Zu seiner Hochachtung richtete man den 19. ordentlichen Kreisverbandstag der<br />
Freiwilligen Feuerwehren Mülheim am Rhein am 12. Juli 1931 in <strong>Urbach</strong> aus.<br />
Im Jahresbericht des Kreisverbandes heißt es hierzu: „Nachmittags fand bei<br />
schönster Witterung unter Leitung von Brandmeister Röhrle eine Schauübung der<br />
<strong>Urbach</strong>er Wehr statt. Die <strong>Urbach</strong>er Kameraden zeigten uns bei dieser Gelegenheit,<br />
daß ihre Ausbildung als durchaus gut bezeichnet werden kann. Anschließend<br />
bewegte sich unter Beteiligung vieler Ortsvereine ein Festzug durch die Straßen des<br />
Ortes.”