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Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum - Löschgruppe Urbach

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Die Feuerwehr vor und im 2. Weltkrieg (1933 - 1945)<br />

Nach Ernennung Adolf Hitlers <strong>zum</strong> Reichskanzler im Jahre 1933, dem Tod des<br />

Reichspräsidenten Hindenburgs und der damit verbundenen Abschaffung dieses<br />

Amtes brachte die nationalsozialistische Politik der Gleichschaltung das Ende für<br />

alle anderen Parteien sowie ein Verbot aller Organisationen, welche sich dem<br />

totalitären „Führerstaat" nicht freiwillig unterordneten.<br />

Damit wurden auch die parteineutrale Organisation der Feuerwehr immer stärker<br />

von der nationalsozialistischen Politik beeinflusst.<br />

Anfang 1934 wurde das neue Feuerlöschgesetz bekannt gegeben, woraufhin am<br />

10. März 1934 die bisherigen Freiwilligen Feuerwehren der einzelnen Porzer<br />

Ortsteile aufgelöst und in einer einheitlichen Feuerwehr für den Ortspolizeibezirk<br />

Porz zusammengefasst wurden. Die Feuerwehr trug nun den Namen „Freiwillige<br />

Feuerwehr der Gemeinde Porz e.V."<br />

Sie bestand aus 6 Normalzügen (darunter <strong>Urbach</strong> mit insgesamt 35 Aktiven) und 3<br />

Halbzügen.<br />

Ihr gesetzlicher Führer war der amtierende Porzer Bürgermeister. Zum eigentlichen<br />

Wehrführer wurde jedoch am 22. Juli 1935 der Reichsbahnlademeister Ludwig<br />

Röhrle aus <strong>Urbach</strong> ernannt; der Löschzug <strong>Urbach</strong> wurde von Oberbrandmeister<br />

Franz Clemens geführt.<br />

Im Rahmen dieser Umstrukturierung wurde in den dreißiger Jahren die Ausrüstung<br />

der Feuerwehren ergänzt und vereinheitlicht, so auch bei der <strong>Urbach</strong>er Wehr.<br />

Bereits am 20. März 1933 genehmigte der Kreisausschuss des Rheinisch-<br />

Bergischen Kreises die Anschaffung einer Kleinmotorspritze TS 4, Typ Flader, mit<br />

einer Förderleistung von 400 l/min, welche auf einem offenen Tragkraftspritzenanhänger<br />

befördert werden konnte. Am 17. September 1933 wurde diese Spritze<br />

dann als Erste im Porzer Raum im Rahmen eines Festaktes auf dem Bungert sowie<br />

einer anschließenden Schauübung feierlich übernommen. Die alte <strong>Urbach</strong>er Handdruckspritze<br />

gelangte nach Inbetriebnahme der neuen Motorspritze zu musealen<br />

Ehren.<br />

In den folgenden Jahren wurde eine weitere Motorspritze für die Porzer Wehr<br />

beschafft und bereits 1938 konnte das erste Fahrzeug, ein LLG (Leichtes- Lösch-<br />

Gruppenfahrzeug) auf Mercedes Benz L 1500 incl. eines Tragkraftspritzenanhängers<br />

mit einer Magirus TS 8/8 in Betrieb genommen werden. Wie bereits bei<br />

der ersten Motorspritze 1933 geschehen, fiel der Zuschlag auch hier wieder auf die<br />

<strong>Löschgruppe</strong> <strong>Urbach</strong>. Die Anschaffung dieses Großlöschgerätes sollte sich vor<br />

allem während der ersten Kriegsjahre ab 1939 von großem Vorteil erweisen. Die<br />

alte TS 4, Typ Flader, von 1933 wurde an die <strong>Löschgruppe</strong> Zündorf abgegeben.<br />

Standort des Löschzuges <strong>Urbach</strong> war nach wie vor das bereits 1913 bezogene<br />

Spritzenhaus in der Kupfergasse neben der Volksschule.<br />

Der Zweite Weltkrieg (1939-1945) brachte dann für die <strong>Urbach</strong>er Wehr erneut<br />

organisatorische Änderungen und damit auch Schwierigkeiten mit sich.<br />

Am 15.September 1939 wurden per Erlass des deutschen Polizeichefs zunächst<br />

die Berufsfeuerwehren der größeren Städte in eine Feuerschutzpolizei

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