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Integration von Kindern mit geistiger Behinderung

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5. Ergebnisdarstellung der Beobachtungen<br />

5.1. Sozialräumliches Umfeld<br />

Zielsetzung der vorliegenden Studie war die Sichtbarmachung des Lebens <strong>von</strong> Familien <strong>mit</strong><br />

geistig behinderten <strong>Kindern</strong> in ihren Sozialräumen und das Aufzeigen gelungener oder<br />

problematischer <strong>Integration</strong>. Zu diesem Zweck wurden gemeinsam <strong>mit</strong> den Eltern im<br />

Anamnesegespräch mögliche Aktivitäten besprochen, die <strong>mit</strong> dem Kind durchgeführt werden.<br />

Wichtig war es, dass jene Aktivitäten, die die Familie im Alltag <strong>mit</strong> dem Kind unternimmt,<br />

authentisch beobachtet werden konnten und nicht extra für die Beobachtung konstruiert<br />

wurden.<br />

Folgende Sozialräume wurden gemeinsam <strong>mit</strong> den Eltern ausgewählt:<br />

‣ Öffentliche Verkehrs<strong>mit</strong>tel<br />

‣ Einkaufssituationen<br />

‣ Kaffeehaus<br />

‣ Arztbesuche<br />

‣ Spiel- und Freizeitmöglichkeiten<br />

‣ Schwimmbad<br />

‣ Museum<br />

‣ Integrative Reitgruppe / nicht-integrative Tanzgruppe<br />

‣ Abholen des Bruders vom Hort und Besuch in der Schule der Schwester (Grillfest)<br />

‣ Ausstiegssituation Fahrtendienstbus<br />

‣ Eigene Wohnung bzw. Wohnhaus<br />

Nicht in jeder Familie gab es in all diesen Sozialräumen Beobachtungssituationen. Wie bereits<br />

erwähnt, brachten die Eltern individuell jene Sozialräume ein, in denen sie sich <strong>mit</strong> ihren<br />

<strong>Kindern</strong> bewegen. Diese Vorauswahl an sich hat schon interessante Ergebnisse geliefert, da<br />

dadurch zu erkennen war, dass sich die Familien unterschiedlich aktiv in ihrem Umfeld<br />

bewegen – die einen unternehmen sehr viel, andere bleiben eher zu Hause. Dazu mehr in<br />

Kapitel 6.<br />

Die Protokolle der Beobachtungen der fünf beteiligten Familien wurden nach folgenden<br />

Aspekten ausgewertet:<br />

‣ Verhalten des Kindes<br />

‣ Verhalten der Bezugsperson<br />

‣ Reaktionen der Umgebung<br />

Der Schwerpunkt liegt auf „Reaktionen der Umgebung“, da diese eng <strong>mit</strong> dem jeweiligen<br />

Sozialraum zusammenhängen und zeigen, wie Menschen <strong>mit</strong> <strong>Behinderung</strong>en aufgenommen<br />

und behandelt werden. Die Aspekte „Verhalten der Bezugsperson“ und „Verhalten des<br />

Kindes“ sollen zum einen das Bild des Lebensalltags betroffener Familien vervollständigen<br />

und zum anderen auch Reaktionen und Verhaltensweisen im sozialräumlichen Umfeld erklärbzw.<br />

verstehbar machen.<br />

Ergebnisse der Beobachtungen<br />

Im Folgenden wird zuerst ein Überblick über das Verhalten des Kindes (5.1.1.) und der<br />

Bezugsperson (5.1.2.) gegeben, wobei dies vorerst in einer allgemeinen Beschreibung für<br />

alle Sozialräume geschieht. Dann werden detailliert für die jeweiligen Sozialräume die<br />

Reaktionen der Umgebung (5.1.3.) beschrieben und an dieser Stelle nochmals die<br />

Verhaltensweisen <strong>von</strong> Kind und Bezugsperson im spezifischen Sozialraum.<br />

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