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Integration von Kindern mit geistiger Behinderung

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Teil D:<br />

Glossar<br />

Geistige <strong>Behinderung</strong><br />

Grundsätzlich unterscheidet man in der Definition dieses Begriffes zwischen einem vor- oder<br />

nachgeburtlichen Trauma oder einer Fehlentwicklung. Im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem<br />

Menschenbild einer Gesellschaft gibt es unterschiedliche Herangehensweisen an diese<br />

entstandenen Schädigungen. Die Entwicklung der Ansicht <strong>von</strong> „normal“ und „nicht normal“ in<br />

einer Gesellschaft liegt der Klassifizierung als geistig behindert zugrunde, nicht der<br />

tatsächliche intellektuelle Zustand eines Menschen.<br />

Stigmatisierung<br />

Ein Stigma (Zeichensetzung) wurde (Zurückverfolgung des Begriffes bis in die griechische<br />

Antike) jenen Menschen zum Schicksal, die durch besondere, unter Anderem durch äußerlich<br />

zu sehende Merkmale ein anderes Erscheinungsbild aufwiesen. Meist wurden bestimmte<br />

Zeichen in den Körper der Menschen eingebrannt oder geschnitten, um sie für ihre Umwelt<br />

eindeutig erkenntlich zu machen. (vgl. Goffman 1996, S.9).<br />

Der Wunsch, Andersartigkeit zu kennzeichnen, um sie zu würdigen, sie auszugrenzen oder<br />

sogar zu vernichten ist bis zum heutigen Tag spürbar.<br />

Sozialräumliches Umfeld<br />

Als sozialräumliches Umfeld versteht sich die Umgebung eines Menschen und da<strong>mit</strong> seine<br />

systemischen Verknüpfungen auf den Ebenen des Mikro- Meso- und Makrosystems. Jene<br />

Ebenen, die den Menschen in seinem alltäglichen Leben umgeben und das physische und<br />

psychische Feld, das sie bilden, werden hier „sozialräumliches Umfeld“ genannt.<br />

<strong>Integration</strong><br />

<strong>Integration</strong> ist ein, vor allem in der Sozialwissenschaft sehr breit gefächerter Begriff, der<br />

voraussetzt, dass etwas oder jemand, der separiert wird oder wurde auch wieder in eine<br />

gesellschaftliche Struktur eingegliedert werden kann. Dieser Begriff wurde, gerade in der<br />

Pädagogik immer wieder <strong>mit</strong> einem „Sich anpassen“ müssen derjenigen, die „eben nicht<br />

<strong>mit</strong>kommen“ gleichgesetzt und sieht sich zum heutigen Zeitpunkt massiver Kritik ausgesetzt.<br />

Im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Studie wird der Begriff der <strong>Integration</strong> als „wieder zurückführen“<br />

zu einer gewissen Normalität <strong>mit</strong> dem Recht auf Teilnahme an einem „normalen Leben“<br />

verstanden.<br />

Spezifische Verhaltensweisen<br />

In den Beobachtungen werden häufig spezifische Verhaltensweisen der Kinder genannt.<br />

Da<strong>mit</strong> sind verbale, motorische und orale Stereotypien gemeint.<br />

Links/Informationsstellen<br />

Für Familien <strong>mit</strong> einem Kind <strong>mit</strong> <strong>geistiger</strong> <strong>Behinderung</strong>, stellen sich viele Fragen: wo gibt’s<br />

Informationen über Hilfestellungen?, welche/r Ärztin/Arzt oder welches Krankenhaus hilft<br />

weiter?, welche Therapiemöglichkeiten gibt es?, wo gibt’s finanzielle Unterstützung, u.v.a.m.<br />

Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über häufig aufgerufene Seiten im Internet – ein<br />

Medium, das <strong>von</strong> allen befragten Familien als Informationsquelle genannt wurde.<br />

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