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Integration von Kindern mit geistiger Behinderung

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Verhalten des Kindes und der Bezugspersonen<br />

Bei den beobachteten ärztlichen Untersuchungen konnte in allen Fällen Ängstlichkeit und<br />

Nervosität vor allem beim Kind festgestellt werden. Die Bezugspersonen gaben wieder die<br />

nötige Unterstützung und die Hilfe bei der Bewältigung derSituation, vor allem beim An- und<br />

Auskleiden. Auch die Kommunikation <strong>mit</strong> dem Arzt bzw. der Ärztin fand hauptsächlich über<br />

die Bezugsperson statt.<br />

‣ Spiel- und Freizeitmöglichkeiten<br />

Im sozialen Umfeld der Spiel- und Freizeitmöglichkeiten kam es vor allem bei spezifischem<br />

und unangemessenem Verhalten des Kindes zu aufmerksamen, z.T. verständnislosen Blicken<br />

aus der Umgebung, wie auch zum schon häufig beobachteten Anstarren. Diese Reaktionen<br />

konnten aber auch ohne auffälliges Verhalten der Kinder festgestellt werden.<br />

Im direkten Kontakt zeigten sich andere Kinder sehr geduldig und freundlich gegenüber dem<br />

Kind und seinen körperlichen Einschränkungen. Die Bezugsperson einer Familie führte einige<br />

sehr freundliche Gespräche <strong>mit</strong> bekannten Personen aus dem Wohnumfeld, wobei das Kind<br />

entweder wenig beachtet oder sehr freundlich und vertraut behandelt wurde.<br />

Bei einer Familie hat das Kind gemeinsam <strong>mit</strong> zwei anderen Mädchen ein Spielgerät benutzt,<br />

wobei das Verhalten der nicht-behinderten Kinder sehr vorsichtig war und man den Eindruck<br />

gewann, dass sie unsicher sind, wie sie die Situation und das behinderte Kind einschätzen<br />

sollen.<br />

Verhalten des Kindes und der Bezugspersonen:<br />

Hier zeigte sich sehr selbständiges Verhalten der Kinder, welches sich in eigeninitiierten<br />

Entscheidungen zeigte. Dieses Verhalten wurde durch die Bezugspersonen unterstützt und<br />

gefördert, wobei die Kinder aber wieder Hilfe in der Bewältigung spezieller Situationen<br />

brauchten. Die Bezugspersonen versuchten, den <strong>Kindern</strong> verschiedenste Aktivitäten zu<br />

ermöglichen. Wieder konnten oft keine Reaktionen des Kindes auf den Sozialraum registriert<br />

werden. Der Umgang der Bezugspersonen <strong>mit</strong> Personen aus dem sozialräumlichen Umfeld<br />

war sehr rücksichtsvoll und freundlich – vor allem bei bekannten Personen, aber auch bei<br />

Fremden. Es wurde auch auf angemessenes Verhalten des Kindes geachtet und<br />

ungewöhnliche Verhaltensweisen schon im Vorfeld unterbunden. Es zeigen sich auch wieder<br />

motorische Einschränkungen des Kindes, z.B. durch Anstoßen an andere Personen.<br />

‣ Schwimmbad<br />

Wieder kam es bei auffälligem und unauffälligem Verhalten zu intensiver Beobachtung <strong>von</strong><br />

Seiten der anderen SchwimmbadbesucherInnen. Besonders andere Kinder reagierten <strong>mit</strong><br />

großer Neugier und Interesse auf das Kind, was sich ebenfalls durch verstärkte Blicke bis hin<br />

zum Anstarren zeigte.<br />

Einmal wurde bei spezifischen Verhalten auch freundlich <strong>mit</strong> einem Lächeln reagiert und die<br />

Bezugsperson wurde auch direkt, freundlich und interessiert auf das Kind angesprochen, auf<br />

die Antwort wurde ernsthaft reagiert.<br />

Verhalten des Kindes und der Bezugsperson:<br />

Bei der Bezugsperson konnte ein sehr rücksichtsvoller Umgang <strong>mit</strong> Personen aus dem<br />

Sozialraum festgestellt werden. Auf Fragen zum Kind wurde sehr bereitwillig und freundlich<br />

geantwortet. Es konnte auch ein sehr routinierter Umgang <strong>mit</strong> dem Kind beobachtet werden,<br />

wobei das Kind wegen lauter Geräusche immer wieder ermahnt wurde. Das Kind zeigte<br />

große Aufregung über die Aktivität und zeigte sich im positiven Sinn sehr ungeduldig. Die<br />

Forderung der Bezugsperson, ungewöhnliches Verhalten zu unterlassen, befolgte das Kind<br />

meistens nur für kurze Zeit – insgesamt hat es eher auffälliges Verhalten durch verbale und<br />

motorische Stereotypien gezeigt. Körperliche Einschränkungen führten zu Problemen im<br />

Schwimmbad, wodurch Unterstützung durch die Bezugsperson nötig war. Im Schwimmbad<br />

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