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Integration von Kindern mit geistiger Behinderung

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zeigte das Kind Fröhlichkeit und Freude, was sich eben durch das auffallende Verhalten<br />

äußerte. Nach dem Schwimmen wirkte das Kind sehr zufrieden und entspannt.<br />

‣ Museum<br />

Bei spezifischem Verhalten des Kindes wurde kurz geschaut, ohne dass weiter darauf<br />

reagiert wurde. Teilweise waren sehr unfreundliche Reaktionen <strong>von</strong> Seiten des Personals zu<br />

beobachten, wobei aber nicht klar war, ob wegen des Kindes so reagiert wurde. Andererseits<br />

war das Personal auch sehr freundlich und entgegenkommend und der Bezugsperson wurde<br />

ein Rollstuhl für das Kind angeboten. Da das Kind auch sehr ungewöhnliches Benehmen und<br />

spezifische Verhaltensweisen, vor allem im motorischen Bereich zeigte, wurde der<br />

Bezugsperson und dem Kind auch Misstrauen entgegengebracht. Am Ende des<br />

Museumsbesuchs wurde jeder Schritt des Kindes vom Personal überwacht.<br />

Verhalten des Kindes und der Bezugsperson:<br />

Beim Museumsbesuch konnte eher auffälliges Verhalten des Kindes beobachtet werden,<br />

welches sich durch spezifische Verhaltensweisen zeigte. Es konnte auch für den Sozialraum<br />

Museum unangemessenes Verhalten beobachtet werden, wobei das Kind den Kunstwerken<br />

sehr nahe kam und Erregung und motorische Unruhe sehen ließ. Die Bezugsperson überließ<br />

dem Kind viele Entscheidungen. Es wurde dem Kind außerdem viel erklärt und auf<br />

Besonderheiten hingewiesen. Die Reaktionen der Bezugsperson auf die Umgebung waren<br />

trotz teilweise unfreundlicher Verhaltensweisen sehr zuvorkommend. Auf das Angebot eines<br />

Rollstuhls wurde ablehnend reagiert und die Situation des Kindes erklärt. Die Bezugsperson<br />

achtete meistens auf angemessenes Verhalten des Kindes, manchmal aber auch nicht,<br />

wodurch das Personal nervös wurde.<br />

‣ Integrative Reitgruppe / nicht-integrative Tanzgruppe<br />

Bei diesen Freizeitaktivitäten konnte vor allem ein sehr kompetenter und liebevoller Umgang<br />

<strong>mit</strong> den <strong>Kindern</strong> beobachtet werden. Den <strong>Kindern</strong> wurden Hilfestellungen gegeben, aber es<br />

wurden auch Forderungen gestellt, die selbständig umgesetzt werden sollten, wobei das Kind<br />

bei Bedarf unterstützt wurde und Aktionen auch gemeinsam durchgeführt wurden. Positiv ist<br />

auch die kreative Gestaltung <strong>von</strong> Aktivitäten aufgefallen, welche auf die Bedürfnisse des<br />

Kindes zugeschnitten waren. Erklärungen wurden sehr angepasst gegeben, wobei schwierige<br />

Begriffe erklärt und Wiederholungen bei Bedarf gegeben wurden. Die verbale<br />

Kommunikation wurde zum Zweck der besseren Verständigung durch nonverbale Zusätze<br />

erweitert. Weiters wurden potentielle Konflikte bereits im Vorfeld entschärft und es wurde<br />

auch versucht, Alltagswissen zu ver<strong>mit</strong>teln. Für gelungene Aktionen wurden die Kinder<br />

entsprechend gelobt. Insgesamt konnte ein sehr geduldiger und herzlicher Umgang <strong>mit</strong> dem<br />

Kind beobachtet werden.<br />

Verhalten des Kindes und der Bezugspersonen:<br />

Das Kind zeigte verbale Stereotypien, welche sich im Wiederholen eigener Aussagen und<br />

Aussagen Anderer beobachten ließen. Auch das intensive Ausdrücken <strong>von</strong> Emotionen durch<br />

lautes Lachen konnte beobachtet werden. Weiters zeigte es Interesse, intensives Bemühen<br />

und Spaß an den Aktivitäten. Das Kind zeichnete sich auch durch soziales Verhalten<br />

(Bereitschaft zum Teilen) und Hilfsbereitschaft aus. Auch überraschendes Verhalten im Sinne<br />

<strong>von</strong> sturen Reaktionen zeigte sich – diese Konfliktsituation konnte aber durch Eingreifen der<br />

Betreuungsperson entschärft werden. Zu behinderten wie auch zu nicht-behinderten <strong>Kindern</strong><br />

ließ sich ein fröhliches, herzliches und freundschaftliches Verhältnis beobachten.<br />

‣ Abholen des Bruders vom Hort und Besuch in der Schule der Schwester (Grillfest)<br />

Bei überraschenden Verhaltensweisen, wie trotzigem und wütendem Benehmen des Kindes<br />

wurden ihm wiederholt Blicke zugeworfen. Das Kind wurde auch sehr genau beobachtet und<br />

vor allem <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> kamen sehr interessierte Blicke, gerade bei diesem auffälligen<br />

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