PC Games Magazin XXL-Test in Extra-Beilage: Watch Dogs (Vorschau)

Service 06|14
Rossis
RumpelkammeR
Auf Heft-DVD
Video: Rossis Welt
RaineRs einsichten
RaineR RosshiRt
Tatsächlich lautet der Spruch, welcher
Pompeius zugeschrieben wird:
„Navigare necesse est, vivere non
est necesse“, was so viel bedeutet
wie: „Seefahren ist nötig, Leben
ist nicht nötig“. Er soll dies seinen
Truppen zugerufen haben, als sie sich
weigerten, wegen eines Sturmes auf
ihre Schiffe zu steigen. Warum erzähle
ich das alles? Weil es sich bei der
heutigen Kolumne um Navigation im
Allgemeinen und Navigationsgeräte
im Speziellen dreht. Ich gebe zu, dass
die Überleitung holprig ist, aber das
war Navigation ja auch schon immer.
Ganz früher, in den rein analogen
Zeiten, musste man sich an Karten,
Himmelsrichtungen oder Gestirnen
orientieren, in günstigen Fällen konnte
man auch nach dem Weg fragen.
Das sorgte für viel Verwirrung und
man verfuhr sich oft und gerne. Mit
Auto und Motorrad mache ich das
bisweilen sogar ganz bewusst (mich
verfahren) und genieße es. Immerhin
habe ich dadurch schon eine ganze
Reihe schöner Landgasthöfe mit
vorzüglicher Küche gefunden. Ein
gewisser Herr Kolumbus hat durch
einen Irrweg sogar Amerika entdeckt
und ist damit zu nicht unerheblichem
Ruhm gekommen! Im Normalfall ist
das Verfahren jedoch unerwünscht.
Und genau hier kommt eine der hinterhältigsten
modernen Erfindungen
ins Spiel – das Navigationsgerät. An
unzähligen Autoscheiben pappen
inzwischen diese Dinger und verkünden,
dass sich der Fahrer vermutlich
bereits in einer Drehtür verläuft und
darum sicherheitshalber seinen
Arbeitsplatz und seine Wohnung als
feste Ziele eingespeichert hat. Wozu
noch selbst auf die Straße gucken,
wenn man dafür ein Gerät hat? Wohl
dem, der an das Gute in der Elektronik
„Navigare necesse est“,
pflegt der Lateiner zu
sagen, was volksmundig
und falsch gerne mit
„Seefahrt tut not“ übersetzt
wird.
glaubt. Die Realität sieht leider bisweilen
anders aus. Aber Realität findet im
Normalfall vor der Windschutzscheibe
statt und ist dem Menschen nicht
immer wohlgesonnen! Daher sollte
man, trotz Helferlein, stets seinen
Blick nach draußen richten und
elektronische Ansagen kritisch zur
Kenntnis nehmen.
Mein altes Navi pflegte mich an stets
derselben Stelle einer Autobahn mit
der Ansage „jetzt links abbiegen“ zu
verwirren. Wahrscheinlich hasste es
mich. Ich werde es nie erfahren, da
es irgendwann einmal wirklich auf
der Autobahn links abgebogen ist –
alleine, ohne mein Auto und vor allem
ohne mich (ich habe ihm nur zum Flug
verholfen). Dabei ist dergleichen beileibe
kein Einzelfall. Immer wieder kann
man in den Nachrichten hören, dass
jemand seinen PKW in einen Fluss
gelenkt hat, zwischen Bahngleisen
gelandet ist oder nach Rügen wollte
und in Duisburg strandete. Und immer,
wirklich immer, war ein hinterhältiges
Navigationsgerät daran beteiligt!
Wenn in Bayern früher jemand seinen
Boliden in den Dorfweiher pilotiert
hat, kommentierten Einheimische dies
stets mit „a so a Depp“. Aber dank
Navi ist alles besser geworden! Wenn
heutzutage jemand im Tümpel parkt,
wird zwar immer noch fachmännisch
„a Depp“ diagnostiziert, allerdings
hat der Betroffene inzwischen die
Möglichkeit, es auf einen Fehler im
Kartenmaterial zu schieben. Und was
können wir jetzt daraus lernen? Sei
immer vorsichtig und lasse Dir vor
einem elektronischen Gerät niemals
anmerken, dass du gerade unaufmerksam
bist? Ja, das auch. Aber vor allem,
dass das Lesen der PC Games bildet
und man ganz nebenbei sogar lateinische
Zitate vermittelt bekommt!
Spamedy
ein guter Filter für sPaM ist
heutzutage unerlässlich. aber leider
verpasst man so auch Werke
mit nicht zu unterschätzendem
Unterhaltungswert. Um dies zu
würdigen, erfand ich das Kunstwort
„spamedy“, welches sich aus,
logisch, spam und comedy zusam-
„sofortige
Freilassung“
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Anschrift: Rossis Rumpelkammer
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