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ExtEndEd 06|14<br />
Die <strong>PC</strong>-TeChnik | GRAFIK, KOPIERSCHUTZ, SPIELSTÄNDE<br />
Schon jetzt ist klar: Am <strong>PC</strong> sieht <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong> am<br />
besten aus. Aber wie stark wird der Unterschied<br />
zur PS4-Fassung letztendlich ausfallen? Wir haben<br />
vorab die Probe aufs Exempel gemacht.<br />
In der Vergangenheit hatten wir bereits mehrmals<br />
Gelegenheit, frühe <strong>PC</strong>-Versionen von <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong><br />
auszuprobieren. Dabei fiel uns stets e<strong>in</strong>e deutlicher<br />
Qualitätsvorsprung vor den Konsolenfassungen <strong>in</strong>s<br />
Auge, jedoch war das Gesehene nie ganz so brillant<br />
anzusehen wie im berühmt-berüchtigten Debüt-<br />
Trailer von der E3 2012. Nach zuletzt laut gewordener<br />
Kritik angesichts e<strong>in</strong>es vermuteten „Downgrades“<br />
der Grafik hat Ubisoft für die <strong>PC</strong>-Version<br />
von <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong> exklusive Technik-Features angekündigt.<br />
E<strong>in</strong>ige davon funktionieren nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit e<strong>in</strong>er Nvidia-Grafikkarte: HBAO+<br />
(Horizon Based Ambient Occlusion) fügt dem<br />
Bild zusätzliche Tiefe, mehr Details und schärfere<br />
Schatten h<strong>in</strong>zu, TXAA (Temporal Anti-Alias<strong>in</strong>g) ist<br />
e<strong>in</strong>e fortschrittliche Methode der Kantenglättung.<br />
Aber auch ohne diese Technik wies die gespielte<br />
PS4-Version nur m<strong>in</strong>imales Kantenflimmern auf.<br />
Die Systemanforderungen fallen happig aus: Für<br />
e<strong>in</strong> flüssiges Erlebnis auf hohen E<strong>in</strong>stellung empfiehlt<br />
Ubisoft e<strong>in</strong>en Intel Core i7 3770K mit 3,5 GHz<br />
oder e<strong>in</strong>en AMD FX 8350 X8 mit 4 GHz, dazu 8 GB<br />
RAM und e<strong>in</strong>e Nvidia Geforce GTX 560 Ti oder<br />
AMD Radeon HD 7850 mit 2 GB Video-RAM. Wer<br />
<strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong> mit allen Details auf der Stufe „Ultra“<br />
spielen möchte, benötigt laut dem Unternehmen<br />
sogar e<strong>in</strong>en Core i7-4770K und e<strong>in</strong>e GeForce 780<br />
– zwei Komponenten, deren geme<strong>in</strong>samer Preis<br />
die 1000-Euro-Marke deutlich überschreitet.<br />
Zum Spielen benötigt ihr e<strong>in</strong> Uplay-Konto, auch bei<br />
der Steam-Version. Das Spiel lässt sich jedoch auch<br />
im Offl<strong>in</strong>e-Modus starten, sofern ihr den Mehrspielermodus<br />
deaktiviert. Schade: Freies Speichern ist<br />
nicht erlaubt und es gibt nur e<strong>in</strong>en Spielstand.<br />
So scharf und detailliert soll die <strong>PC</strong>-Version auf<br />
„Ultra“-E<strong>in</strong>stellungen aussehen.<br />
Klettern, knobeln, freischalten<br />
Apropos ctOS: Neben den zumeist schwer<br />
bewachten Server-Stationen s<strong>in</strong>d auch<br />
überall <strong>in</strong> Chicago verteilt Funktürme des<br />
Überwachungs-Netzwerks zu f<strong>in</strong>den. Ähnlich<br />
wie die Aussichtstürme <strong>in</strong> der Assass<strong>in</strong>’s<br />
Creed-Serie dienen diese dazu, die zahlreichen<br />
Nebenmissionen auf der Karte offen<br />
zu legen. Wer sich jetzt sorgt, dass der Held<br />
Assass<strong>in</strong>en-gleich die Wände emporkraxelt,<br />
kann beruhigt aufatmen: Aiden ist weder so<br />
agil wie Ezio oder Edward noch nimmt das<br />
Klettern e<strong>in</strong>en großen Stellenwert e<strong>in</strong>. Zwar<br />
hüpft auch Herr Pearce mal über den e<strong>in</strong>en<br />
oder anderen Zaun oder Conta<strong>in</strong>er. Wichtiger<br />
ist es aber, se<strong>in</strong>e Hack<strong>in</strong>g-Skills klug zu<br />
nutzen, um die Funktürme zu erreichen.<br />
Bei e<strong>in</strong>igen der Antennen reicht es schon<br />
aus, sich von Kamera zu Kamera zu hacken<br />
bis man die Kontrollkonsole f<strong>in</strong>det, die Aiden<br />
die Tür öffnet. E<strong>in</strong>ige Stationen s<strong>in</strong>d aber<br />
kniffliger zu knacken, so dass ihr die Umgebung<br />
geschickt manipulieren müsst, um<br />
ans Ziel zu gelangen. Dabei ist es oft nötig,<br />
um die Ecke zu denken, was e<strong>in</strong>e gelungene<br />
Abwechslung darstellt. Durch diesen Rätsel-<br />
Aspekt nutzt sich das Gameplay viel weniger<br />
ab als bei Ubisofts bekannter Meuchelmörder-Reihe<br />
und macht auch im fortgeschrittenen<br />
Spielverlauf immer noch Spaß.<br />
Spielplatz für Große<br />
Wer <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong> mit e<strong>in</strong>em zu 100% abgeschlossenen<br />
Spielstand beenden möchte, ist<br />
40 bis 50 Stunden beschäftigt. Dazu kommt<br />
der Mehrspielermodus: Andere Spieler<br />
schalten sich <strong>in</strong> unsere Partie e<strong>in</strong>, wenn wir<br />
das erlauben. In vier Modi wetteifern wir mit<br />
ihnen <strong>in</strong> Rennen oder wehren ihre Hack<strong>in</strong>gversuche<br />
ab. Per Companion-App legen wir<br />
uns alternativ mit e<strong>in</strong>em Tablet-Besitzer an,<br />
der die Polizei kontrolliert, während wir e<strong>in</strong><br />
Checkpo<strong>in</strong>t-Rennen absolvieren. Das konnten<br />
wir im Vorfeld ausprobieren und wirkte<br />
wie e<strong>in</strong> netter Zeitvertreib. Der Fokus liegt<br />
aber klar auf der Kampagne.<br />
„Trotz Story-Mängeln: E<strong>in</strong> starker<br />
Serienauftakt mit Luft nach oben.“<br />
Peter<br />
Bathge<br />
Glasscheiben zerbersten <strong>in</strong> unzählige Splitter; nur<br />
e<strong>in</strong>es von vielen pompösen Grafik-Mätzchen.<br />
Leerlauf? Dieses Wort existiert im Vokabular der <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong>-Entwickler nicht!<br />
Ubisoft Montreal hatte e<strong>in</strong> Ziel: den Spieler 30, 40, 50 Stunden durchgehend bei<br />
Laune halten. Das Ergebnis: e<strong>in</strong>es der aktuell besten Action-Adventures mit offener<br />
Spielwelt. Auf Hochglanz poliert, mit e<strong>in</strong>em Chicago, <strong>in</strong> dem ich den Regen förmlich<br />
riechen kann. Diese Stadt gehört zu den belebtesten, den glaubwürdigsten Orten<br />
der Videospielgeschichte: Überall ist was los, Nebenaufgaben gibt es an jeder Ecke,<br />
N<strong>PC</strong>s verhalten sich lebensecht und alles ist sooooo schön! Selbst auf der PS4,<br />
selbst ohne die im E3-Trailer versprochene Edelgrafik: <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong> ist e<strong>in</strong>e technische<br />
Meisterleistung. Aber leider ke<strong>in</strong>e dramaturgische: Liebe Entwickler, e<strong>in</strong>e filmreife<br />
Inszenierung alle<strong>in</strong>e reicht nicht! Wenn ihr mir schon e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Geschichte<br />
auftischt, dann darf sie nicht so diffus daherkommen wie <strong>in</strong> <strong>Watch</strong> <strong>Dogs</strong>, darf nicht<br />
so unaufgeregt zu Ende gehen, darf nicht auf e<strong>in</strong>en derart distanzierten Hauptcharakter<br />
setzen. Bitte beim Nachfolger nachbessern! Der Rest kann so bleiben.<br />
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