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Der Patient im Spannungsfeld diverser Informationsquellen

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Und wie <strong>im</strong>mer<br />

Wünsche ich Ihnen Glück, Wohlergehen und ein langes<br />

Leben<br />

DR. BOB<br />

Gekürzt und für das BPS-Magazin bearbeitet von<br />

CHRISTIAN LIGENSA<br />

Anmerkung von Christian Ligensa über die Situation in Deutschland:<br />

Diese Therapie ist <strong>im</strong>mer noch eine exper<strong>im</strong>entelle Therapie: Die offizielle<br />

Stellungnahme der Urologen hier in Deutschland lautet: „ein<br />

interessanter Ansatz“. Falls Sie diesen Therapieansatz in Erwägung ziehen,<br />

sollten Sie sich sehr gut darüber informieren, weil Ärzte oft nur mit<br />

solchen <strong>Patient</strong>en diese Therapie durchführen, die den ausdrücklichen<br />

Wunsch nach dieser Therapie vorbringen und über die<br />

Chancen und Risiken informiert sind. Über 80 Ärzte in Deutschland<br />

haben diese Therapie mit ihren <strong>Patient</strong>en zusammen schon durchgeführt.<br />

Sowohl als Ersttherapie, wozu sie auch ausgelegt ist, aber auch<br />

nach Operation oder Bestrahlung. Die meisten Ärzte erkennen das<br />

Potenzial dieser Therapie, auch wenn sie wegen des exper<strong>im</strong>entellen<br />

Charakters diesen Ansatz von sich aus nicht empfehlen können. Eine<br />

Zusammenstellung der übersetzten Berichte mit Therapieplan,<br />

Nebenwirkungen, notwendige Tests vor, während und nach der DHB<br />

sowie die Aussichten nach Absetzen können Sie bei mir anfordern:<br />

E-Mail: ligensa@rz-online.de, Tel: 02602-2433.<br />

In Deutschland gibt es 300 bis 400 <strong>Patient</strong>en, die eine DHB durchführen<br />

oder durchgeführt haben. Eine Auswertung der <strong>Patient</strong>energebnisse<br />

ist in Bearbeitung.<br />

PROTEKTIVE EFFEKTE VON DUTASTERID GEGEN<br />

PROSTATA-CA GEPRÜFT<br />

REDUCE-Studie mit 8000 Männern läuft jetzt/Medikament<br />

reduziert Dihydrotestosteron-Produktion um 90 Prozent<br />

WIEN (ner). In einer großen Studie war bei der Therapie<br />

mit dem 5-alpha-Reduktase-Hemmer Finasterid die<br />

Prostata-Karzinom-Rate reduziert. Hinweise auf eine<br />

ähnlich protektive Wirkung gibt es auch für Dutasterid.<br />

Dieser Effekt soll jetzt in einer Studie mit dem neuen<br />

Medikament untersucht werden.<br />

Finasterid hatte in der PCPT-Studie mit 18800 Männern<br />

das Prostatakarzinom-Risiko in sieben Jahren um 25<br />

Prozent reduziert <strong>im</strong> Vergleich zu Placebo. PCPT steht für<br />

Prostate Cancer Prevention Trial.<br />

In zwei anderen Studien gab es keinen Unterschied zwischen<br />

den Gruppen, hieß es be<strong>im</strong> europäischen<br />

Urologenkongreß in Wien. Verunsichert sind Urologen vor<br />

allem, weil in der PCPT-Studie unter Verum vermehrt<br />

hochmaligne Prostatakarzinome aufgetreten waren.<br />

Wissenschaftler halten dies jedoch für einen<br />

Studienartefakt und führen diese Zahlen auf methodische<br />

Mängel zurück.<br />

In den Zulassungsstudien sind auch mit dem neuen 5-<br />

alpha-Reduktase-Hemmer Dutasterid (Avodart ® ) reduzierte<br />

Prostatakarzinom-Inzidenzen festgestellt worden.<br />

Das berichtete Professor Neil Fleshner aus Toronto in<br />

Kanada bei einem vom Unternehmen GlaxoSmithKline<br />

unterstützten Symposium zum Kongreß. Die Hoffnung ist,<br />

dass die mit Dutasterid um mehr als 90 Prozent verminderte<br />

Produktion von Dihydrotestosteron das Risiko reduziert,<br />

ein Prostatakarzinom zu bekommen.<br />

Weil die Zulassungsstudien nicht für diese Frage konzipiert<br />

waren, wird die in der jetzt laufenden REDUCE-<br />

Studie (Reduction by Dutasteride of Prostate Cancer<br />

Events) geklärt.<br />

Diese prospektive und Placebo-kontrollierte Untersuchung<br />

ist auf vier Jahre angelegt. Eingeschlossen werden<br />

weltweit etwa 8000 Männer <strong>im</strong> Alter zwischen 50<br />

und 75 Jahren mit negativem Prostata-Biopsie-Befund<br />

und PSA-Werten zwischen 2,5 und 10 ng/ml. Nach zwei<br />

und vier Jahren sollen Ultraschall-gestützt mehrere<br />

Prostata-Biopsien entnommen werden, berichtete<br />

Fleshner.<br />

ÄRZTE ZEITUNG, 19.04.2004<br />

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