01.06.2014 Aufrufe

Der Patient im Spannungsfeld diverser Informationsquellen

Der Patient im Spannungsfeld diverser Informationsquellen

Der Patient im Spannungsfeld diverser Informationsquellen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

alles verkaufen können. Weiterhin stelle ich fest, dass es<br />

Informations- und Kommunikationsprobleme gibt und<br />

dass mit den mich Beratenden oft eine asymmetrische<br />

Kommunikation besteht, also entschließe ich mich dazu,<br />

ein souveräner <strong>Patient</strong> zu werden! Dabei komme ich zu<br />

folgenden Fragestellungen:<br />

• Wie sieht es mit meiner Lebensqualität aus?<br />

• Wurde ich über alle mir zur Verfügung stehenden<br />

Therapieoptionen informiert?<br />

• Wurde ich umfänglich und zufrieden stellend informiert?<br />

• Habe ich genügend Alternativen durchdacht?<br />

• Kann ich die <strong>Informationsquellen</strong> einsehen?<br />

• Hole ich mir eine zweite Meinung ein?<br />

• Warum möchte ich einem anderen Therapievorschlag<br />

folgen?<br />

• Welche Chancen gewinne ich, welche Risiken vermeide<br />

ich?<br />

• Möchte ich zusätzlich etwas tun?<br />

• Möchte ich selbst eine „alternative“ Behandlung oder<br />

drängt meine Umgebung dazu?<br />

Zusammenfassend:<br />

<strong>Der</strong> souveräne <strong>Patient</strong> will keine Ärzte, die nach einem<br />

vorgeschriebenen Ritual nur medizinisch – technische<br />

Lösungen anbieten, sondern ärztliche Helfer auf dem<br />

neuesten Stand des medizinischen Wissens, die ihn<br />

begleiten.<br />

<strong>Der</strong> BPS hilft zur Stärkung der Selbstkompetenz von<br />

Betroffenen, um sie in die Lage zu versetzen, als hervorragend<br />

informierte und souveräne Teammitglieder an<br />

ihrem Krebsmanagement mitzuwirken, denn…<br />

Die Therapieentscheidung<br />

ist das Recht des <strong>Patient</strong>en!<br />

WOLFGANG PETTER<br />

Vorsitzender des Bundesverbandes<br />

Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.<br />

TRPV6: EIN NEUER ANSATZ FÜR DIE DIAGNOSTIK<br />

UND THERAPIE VON PROSTATAKREBS?<br />

Forscher sind dauernd auf der Suche nach möglichen<br />

Ansatzpunkten für neue diagnostische und therapeutische<br />

Methoden bei Krebs. Nun hat eine Gruppe von<br />

Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes in<br />

Homburg einen möglichen Kandidaten entdeckt:<br />

TRPV6.<br />

Bei TRPV6 handelt es sich um ein ganz spezielles Eiweiß,<br />

das in die Zellmembran eingebettet ist und dort als<br />

Kanal für Kalziumionen dient. Allerdings wird es erst<br />

nachweisbar, wenn ein Prostatakrebs eine best<strong>im</strong>mte<br />

Größe überschritten hat, wobei die Menge mit der<br />

Ausbreitung und dem Gleason-Score (der „Bösartigkeit“)<br />

des Tumors steigt.<br />

Neben gesundem Prostatagewebe und von Vorstufen<br />

von Prostatakrebs haben die Forscher Gewebeproben<br />

von 140 <strong>Patient</strong>en mit Prostatakrebs auf TRPV6 untersucht<br />

und ihre Ergebnisse <strong>im</strong> Oktober 2003 in der<br />

Zeitschrift Oncogene veröffentlicht.<br />

In weiteren Studien soll nun der neue Marker mit den bisherigen<br />

Markern wie Gleason-Score und PSA-<br />

Best<strong>im</strong>mung verglichen werden. Wichtig ist insbesondere,<br />

ob die zusätzliche Best<strong>im</strong>mung von TRPV6 in<br />

Gewebeproben die Aussagen über den Krebs verbessert.<br />

Möglicherweise so sehr, dass Therapieentscheidungen<br />

davon beeinflusst werden, dass sich also<br />

die Behandlung besser planen lässt als bisher.<br />

Zugleich wird untersucht, ob TRPV6 in anderen gesunden<br />

Körpergeweben und bei anderen Krebsformen vorkommt.<br />

Nach einer neueren Veröffentlichung von 2004<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!