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Editorial - Attiswil

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12<br />

>>Wohnen nach der Pensionierung<br />

Das Alter betrifft uns alle – früher oder später<br />

Gemeinsam zufrieden alt werden ist für viele Menschen ein Ziel. Foto: zvg<br />

Ob selbst davon betroffen oder im<br />

Umfeld, das Leben im Alter ist ein<br />

Thema. Auch wenn Mann/Frau sich<br />

noch gar nicht alt fühlt, irgendwann<br />

kommt die Pensionierung. Und damit<br />

beginnt ein neuer Lebensabschnitt.<br />

Tagesablauf und Verhalten verändern<br />

sich, Freiräume für neue<br />

Interessen entstehen, Gesundheit<br />

mag einen anderen Stellenwert<br />

erhalten. Und zu allem leben wir<br />

zunehmend länger, ein Umstand<br />

den es zu nützen gilt.<br />

Es wird uns beinahe täglich in den<br />

Medien präsentiert: Die Lebenserwartung<br />

nimmt weiterhin zu, und es findet eine<br />

kontinuierliche Überalterung unserer<br />

Gesellschaft statt. Wenn unsere<br />

Urgrosseltern (geboren um 1900) noch<br />

ein durchschnittliches Lebensalter von<br />

ca. 53 Jahren (Männer) bzw. 59 Jahren<br />

(Frauen) erreichen konnten, so betragen<br />

die gleichen Zahlen für die im Jahr 2000<br />

Geborenen ca. 87 Jahre für Männer<br />

bzw. 92 Jahre für Frauen. Und diese<br />

Entwicklung geht vorläufig weiter.<br />

Schön für alle, solange wir davon<br />

profitieren können, unangenehm, sobald<br />

daraus eine Last für Betroffene oder<br />

Beteiligte wird. Veränderung kann sehr<br />

viel Gutes und neue Chancen beinhalten.<br />

Jedoch ist Flexibilität gefragt, denn im<br />

täglichen Ablauf hat sich das Umfeld stetig<br />

verändert und verändert sich weiterhin.<br />

Was gestern gut war,<br />

ist heute überholt<br />

Auch wenn es nicht alle gleichsam betrifft<br />

oder wir es nicht wahrhaben wollen, vor<br />

allem die finanzielle Absicherung der so<br />

genannten dritten Lebensphase hat für<br />

viele der neu Eintretenden einen hohen<br />

Stand erreicht. Unser Umfeld und das<br />

zunehmende Angebot an Möglichkeiten<br />

ist ein Spiegelbild der Veränderung.<br />

Senioren sind heute rege, aktiv und nützen<br />

vielfach die Chance, sich in dieser<br />

Phase noch «Wünsche» oder «Träume»<br />

zu erfüllen. Mehr Individualität in der<br />

Freizeitgestaltung, sei es durch Ausflüge<br />

oder Reisen und damit dem Sammeln<br />

von neuen Eindrücken und Erfahrungen,<br />

oder sei es durch direkte Weiterbildung<br />

zu irgendeinem bevorzugten Thema,<br />

oder seien es die vielfältigen Sport- und<br />

Vergnügungsmöglichkeiten.<br />

Parallel zu den veränderten<br />

Lebensgewohnheiten und zunehmenden<br />

Möglichkeiten haben sich auch die<br />

Ansprüche an unsere Wohnräumlichkeiten<br />

stark verändert. Wir können uns mehr<br />

Platz leisten, in den letzten 50 Jahren<br />

hat sich die durchschnittlich beanspruchte<br />

Wohnfläche verdoppelt. Grössere Zimmer,<br />

komfortablere Küchen- und Badbereiche<br />

oder einfach der Luxus zusätzlicher<br />

Räumlichkeiten. Auch wenn die Kinder<br />

bereits ausgezogen sind, bleibt man gerne<br />

in der lieb gewonnenen und vertrauten<br />

Umgebung und verlässt die Wohnung<br />

oder das Haus oft nur in zwingenden<br />

Fällen.<br />

Ausgenommen von diesem Verhalten<br />

sind all jene, welche auch den letzten<br />

Lebensabschnitt gezielt planen und<br />

sich, aufgrund neuer Bedürfnisse und<br />

persönlichem Gutdünken, frühzeitig nach<br />

neuen Lösungen umsehen.<br />

Wohnen und Pflege im Alter<br />

Nicht nur die durchschnittlichen<br />

Wohnbedürfnisse haben sich<br />

verändert, auch die Alters- und/oder<br />

Pflegeversorgung stellt heute ganz andere<br />

Ansprüche. Undenkbar, dass heute eine<br />

solche Institution an den Waldrand oder<br />

in ruhige Aussenquartiere verbannt<br />

würde. Positioniert im Zentrum mit kurzen<br />

Verbindungen zu Angeboten im Verkehr<br />

und Einkauf sind zentraler Bestandteil.<br />

Mann und Frau möchten berechtigterweise<br />

weiterhin am Leben teilnehmen. Es stehen<br />

ja noch viele gute Jahre bevor.<br />

Sollte es allerdings doch noch gesundheitliche<br />

Einschränkungen geben, dann<br />

soll sich der Umgang damit möglichst<br />

lange in den eigenen vier Wänden abspielen.<br />

Spitex macht es möglich. Falls die<br />

Wohnung über einen hindernisfreien<br />

Zugang verfügt (nötigenfalls Lift vorhanden)<br />

und behindertengerecht ausgestattet<br />

ist, dann sind das bereits idea-<br />

DR ATTISWILER

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