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Editorial - Attiswil

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24<br />

>>Schule im Umbruch<br />

Neue Herausforderungen locken: Der Schulleiter sagt adieu<br />

Didi Schoch kam kurz nach seiner<br />

Lehrerausbildung als<br />

Teilpensenlehrer nach <strong>Attiswil</strong>. Bald<br />

wurde er Klassenlehrer an der 5./6.<br />

Klasse und übernahm wenig später<br />

das Amt des Schulleiters. Ende<br />

Schuljahr 2010/11 wird er nach 25<br />

Dienstjahren die Schule <strong>Attiswil</strong><br />

verlassen. In einem Gespräch lässt<br />

er Erinnerungen an verschiedene<br />

Schulerlebnisse aufleben und berichtet<br />

von den Schulveränderungen<br />

der letzten Jahre.<br />

Es ist kühl an diesem Donnerstagabend<br />

im März. Ich bin mit Didi Schoch, dem<br />

Schulleiter der Volksschule <strong>Attiswil</strong>,<br />

verabredet. Er erwartet mich vor dem<br />

Schulhaus. Eine kurze Pause zwischen<br />

dem letzten Elterngespräch und dem<br />

Gedankenaustausch mit mir nutzt er<br />

für einige Minuten Durchatmen an der<br />

frischen Luft. Nun freuen wir uns auf ein<br />

Gespräch im warmen Schulzimmer.<br />

Vom Teilpensenlehrer<br />

zum Schulleiter<br />

Didi Schoch unterrichtet schon eine<br />

kleine Ewigkeit in <strong>Attiswil</strong>. «Ich bin in<br />

Nach 25 Dienstjahren verlässt<br />

Didi Schoch Ende des Schuljahres<br />

die Schule <strong>Attiswil</strong>. Foto: rz<br />

Wiedlisbach aufgewachsen. Nach dem<br />

Lehrerseminar konnte ich im Nachbardorf<br />

Oberbipp einige Lektionen und bald einige<br />

zusätzliche in <strong>Attiswil</strong> übernehmen. Es war<br />

in jener Zeit nicht selbstverständlich, dass<br />

man als Junglehrer gleich eine Anstellung<br />

fand», erinnert er sich.<br />

Didi lebte sich schnell in der Schule <strong>Attiswil</strong><br />

ein und übernahm neue Aufgaben. Er<br />

wurde Klassenlehrer an der 5./6. Klasse.<br />

Dieser Stufe blieb er bis heute treu. Seit<br />

1988 ist Didi auch Schulleiter. Damals<br />

fand der Sekundarschul-Übertritt noch<br />

nach der 4. Klasse statt, und von einem<br />

integrativen Schulmodell war noch lange<br />

keine Rede. «In der Zwischenzeit habe ich<br />

bei vielen Veränderungen mitgearbeitet:<br />

Einführung des Spätsommerschulbeginns,<br />

Umsetzung von 6/3, Einführung der<br />

Blockzeiten sowie der geleiteten<br />

Schule», erzählt er. Die immer neuen<br />

Herausforderungen erforderten auch<br />

intensive Weiterbildungen. So erweiterte<br />

er in den letzten Jahren seine Ausbildung<br />

mit einem Nachdiplomstudium<br />

«Schulleitung» an der Pädagogischen<br />

Hochschule Luzern und Bern. Auch die<br />

Aufgaben des Schulleiters änderten sich<br />

in den letzten Jahren grundlegend.<br />

Ein Schulleiter ermutigt<br />

alle – Schüler wie Lehrer<br />

«Am Anfang musste ich als Schulleiter vor<br />

allem die administrativen Aufgaben wie<br />

die Rechnungsführung, Pensenmeldungen<br />

sowie repräsentative Funktionen<br />

wahrnehmen. Heute managt ein Schulleiter<br />

ein kleines Unternehmen. Viele neue<br />

Führungsaufgaben sind dazugekommen<br />

wie Mitarbeiterbeurteilung, Qualitätssicherung<br />

etc.», umschreibt der Schulleiter<br />

sein Arbeitsfeld. «Der Lehrerschaft<br />

sowie den Kindern Ermutigung und<br />

Wertschätzung für ihre Arbeit und<br />

Leistung entgegenzubringen, gehört zu<br />

den Hauptaufgaben des Schulleiters»,<br />

fährt er nachdenklich weiter, «denn es<br />

ist wichtig, dass sich alle wohlfühlen und<br />

so eine gute Lernatmosphäre vorfinden.<br />

Zudem fordert die neue Schulphilosophie<br />

von den Lehrpersonen ein Umdenken<br />

vom ‚Ich und meine Klasse‘ zum ‚Wir und<br />

unsere Schule‘.»<br />

Velo-Landschulwochen und<br />

Schulschlussfest als Höhepunkte<br />

Die 25 Jahre Schulunterricht sind<br />

geprägt von den Begegnungen mit<br />

den Jugendlichen und den Eltern. Didi<br />

Schoch weist darauf hin, dass seine<br />

Erfahrungen ihm immer wieder zeigten,<br />

wie wichtig es ist, die Persönlichkeit und<br />

das Selbstbewusstsein der Jugendlichen<br />

zu stärken und ihnen dadurch Sicherheit<br />

zu geben. «Gegenseitige Akzeptanz,<br />

Fairness, klare Strukturen und eine<br />

angemessene Portion Humor sind zudem<br />

Zur Person<br />

• 48 Jahre<br />

• verheiratet mit Manuela<br />

• Vater von Cindy (11)<br />

und Janine (14)<br />

• Ausbildung: Primarlehrer,<br />

Weiterbildung zum Schulleiter,<br />

Praxislehrer<br />

• Hobbies: Fussball, Familie<br />

DR ATTISWILER

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