Editorial - Attiswil

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>>Freizeit
Geocaching – die moderne Schnitzeljagd
Geocaching ist eine neue Art
Schatzsuche, vergleichbar zum
Orientierungslauf mit Landkarte.
Umgesetzt mit den neuen Techniken
von Internet und GPS-Empfänger.
Auch in Attiswil ist eine grosse
Anzahl von Schatztruhen deponiert.
Die Fährtensuche mittels Landkarte und
Kompass hat Tradition, seit es diese beiden
Hilfsmittel gibt bzw. seit die Landkarten
mit Koordinaten ausgestattet sind. Der
Orientierungslauf ist eine Sportart, bei der
mit Hilfe von Karte und Kompass eine nur
durch einzelne Kontrollpunkte festgelegte
Strecke im Gelände durchlaufen wird, der
Läufer also selbst die für ihn optimale
Route finden muss. Es ist somit eine
Sportart, die neben räumlichem
Vorstellungsvermögen auch körperliche
Fitness erfordert. Hauptziel ist das Finden
aller Posten in möglichst kurzer Zeit.
Ganz anders beim Geocaching. Hier
spielt die benötigte Laufzeit überhaupt
keine Rolle. Es geht vielmehr darum, den
eigentlichen Cache überhaupt zu finden.
Wobei ein Cache sehr unterschiedlich
ausgestattet sein kann.
Der Geocache
Bei einem Cache handelt es sich
zumeist um einen festen, wasserdicht
verschliessbaren Behälter, der somit
den Inhalt vor Witterungs- und anderen
Einflüssen schützt. Der Behälter selbst
kann unterschiedliche Formen haben,
von einer kleinen Filmdose über eine
einfache Frischhaltedose aus Plastik bis
hin zur Munitionskiste aus Stahl oder
gar einem versteckten Tresor, dessen
Kombination erst herausgefunden werden
muss. Oft wird die Grösse des Behälters
durch den Ort des Verstecks bestimmt.
Für die Cachebehälter hat sich folgende
Grösseneinteilung etabliert:
Nano: Winziger Cache-Behälter,
Durchmesser meist unter 1 cm, der
lediglich einen kleinen Zettel als Logbuch
Beispiel für Inhalte des Geocache. Fotos: zvg
enthält. Oft ist er magnetisch, damit
er an Metallkonstruktionen unauffällig
versteckt werden kann.
Micro oder Mini: Sehr kleine Cache-
Behälter, z.B. Filmdosen, die oft nur einen
Zettel und Stift enthalten.
Small: Kleine Behälter, die neben
einem Logbuch noch Platz für kleinere
Gegenstände bieten.
Regular: Die eigentliche Standardgrösse
eines Caches, der Platz für mehrere
Gegenstände bietet. Behälter dieser
Grösse können von einem Liter bis zu
mehreren Litern Inhalt fassen.
Large: Grosse Behälter, die ein
Maximum an Platz bieten und somit
aussergewöhnliche Tauschobjekte fassen
können.
Die Spielregeln
Der Cachebehälter enthält neben dem
Logbuch zumeist Tauschgegenstände.
Wurde ein Cache gefunden, kann der
Finder einen oder mehrere der enthaltenen
Gegenstände entnehmen und zum
Tausch etwas anderes dafür hinterlegen.
Dieser Tauschhandel (Trading) wird dann
im Logbuch und auf der zugehörigen
Internetseite vermerkt. Es besteht kein
Zwang zum Tauschen. Hat man nichts
Geeignetes zum Tauschen, bietet es
sich an, auf einen Tausch zu verzichten.
Ebenso ist es nicht sinnvoll, Lebensmittel
oder beispielsweise zeitlich beschränkte
Gutscheine zu hinterlassen, da manche
Caches nur selten gefunden werden und
Lebensmittel Tiere anziehen. Da auch
Familien mit Kindern auf «Schatzsuche»
gehen, sind Gegenstände ohne
Jugendfreigabe ebenfalls tabu.
Jeder Cache sollte als Grundausstattung
eine Art «Gebrauchsanweisung» (Cache
Note) beinhalten, damit eventuelle
Zufallsfinder wissen, worum es sich bei
dem Behälter handelt und ihn somit nicht
als Müll oder Bedrohung ansehen. Bei
manchen Caches (beispielsweise Micro-
Caches) besteht aus Platzgründen aber
gar keine Möglichkeit, ein Logbuch oder
Gegenstände zu deponieren. Solche
Caches (z.B. kleine Magnete) sind mit
Informationen beschriftet, welche für die
Suche weiterer Caches benötigt werden.
Der Fantasie sind dabei keine Grenzen
gesetzt, es bestehen aber ziemlich klare
DR ATTISWILER