Editorial - Attiswil
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>><strong>Attiswil</strong> intim<br />
Sandra Rupp Fischer: «Musik ist mein Lebensatem»<br />
Vom Aufstehen bis zum<br />
Schlafengehen dreht sich im Leben<br />
von Sandra Rupp Fischer viel um<br />
Musik. In einem Gespräch erzählt<br />
die <strong>Attiswil</strong>erin von ihrem Weg zur<br />
Schul- und Kirchenmusik, beantwortet<br />
Fragen zum Kirchenklangfest<br />
«cantars» und berichtet von ihren<br />
Erfahrungen mit der «MühliKultur».<br />
Nach den Kinderliedern zu Hause<br />
folgten schon im Kindergarten erste<br />
Unterrichtsstunden auf der Blockflöte.<br />
«Das Flötenspiel hat mich sofort<br />
begeistert», schwärmt Sandra. Nie war<br />
das Üben ein «Müssen» sondern ein<br />
«Dürfen» oder gar ein «Wollen». Bald<br />
wurde der Musikunterricht auf die Alt- und<br />
die Querflöte erweitert. Viel profitierte<br />
Sandra auch vom Musikunterricht an der<br />
Schule Matzendorf, der stets von einer<br />
ausgebildeten Musikerin mit Engagement<br />
und Eifer erteilt wurde.<br />
Mit 20 am Dirigentenpult<br />
Neben der Musik galt ihre Leidenschaft<br />
dem Blauring. «Freunde finden, Gruppe<br />
erleben, sich austoben und erste<br />
Erfahrungen im Leiten einer Gruppe<br />
sammeln waren für mich als Teenie<br />
sehr wichtig», erzählt Sandra. Just aus<br />
dem Kreise der Jugendarbeit wurde ihr<br />
bereits mit zwanzig die Chorleitung des<br />
Kirchenchors Laupersdorf übertragen.<br />
«Eigentlich wusste ich da noch gar nicht,<br />
wie man dirigiert», verrät sie schmunzelnd,<br />
«so habe ich vor der ersten Chorübung zu<br />
Hause still für mich ab Buch die richtigen<br />
Bewegungen einstudiert».<br />
Entscheid nie bereut<br />
Welche Ausbildung sollte auf die Matur<br />
folgen? Querflötistin, Heilpädagogin oder<br />
doch lieber eine Ausbildung in Schul- und<br />
Chormusik? «Die Eintrittsprüfung für die<br />
Akademie für Schul- und Kirchenmusik<br />
in Luzern war die erste von drei vorgesehenen<br />
Prüfungen. Nachdem ich die<br />
geschafft hatte, verzichtete ich auf die<br />
anderen. Ein Entscheid, den ich nie bereute»,<br />
erklärt Sandra ihre Wahl.<br />
Schul- und Chormusik sind ihr tägliches Brot:<br />
Sandra Rupp Fischer. Foto: zvg<br />
Mit Beginn der Ausbildung in Luzern<br />
erhielt sie eine Teilzeitstelle als<br />
Musiklehrerin an der Ausbildungsstätte<br />
Hohenlinden in Solothurn, wo sie junge<br />
«cantars» – Kirchenmusik<br />
in aller Mund und Ohr<br />
Klassische Kirchenmusik gemischt<br />
mit Jazz, Rock, Rap oder Gospel: Das<br />
Kirchenklangfest «cantars» verbindet<br />
verschiedene Stilrichtungen miteinander<br />
und will Jung und Alt mit<br />
rund 240 Konzerten für die Vielfalt<br />
der sakralen Musik begeistern. Fünf<br />
Fragen an die Projektleiterin Sandra<br />
Rupp Fischer.<br />
Dr <strong>Attiswil</strong>er: Du bist seit 2003<br />
Gesamtdirektorin des Kirchen musikverbands<br />
Bistum Basel und hast in<br />
dieser Funktion die Projektleitung des<br />
Kirchenklangfestes «cantars» inne. Warum<br />
wird gefeiert?<br />
Sandra Rupp Fischer: Der Kirchenmusikverband<br />
Bistum Basel feiert 2011<br />
sein 125-jähriges Bestehen. Er begeht<br />
Frauen mit einer Lernbehinderung<br />
unterrichtet. Die Verknüpfung der Musik<br />
mit heilpädagogischen Grundsätzen<br />
entspricht ihr sehr. Wohl deshalb wird<br />
sie im August dort ihr 20-jähriges<br />
Arbeitsjubiläum feiern.<br />
Klingendes und singendes 2011<br />
Nach Abschluss des Studiums engagierte<br />
sich Sandra Rupp Fischer intensiv im<br />
Bereich Chorleitung. Nach dem Kirchenchor<br />
im Thal führt sie nun seit 1994 den<br />
Kirchenchor St. Marien in Olten. Zwischen<br />
2001 und 2008 widmete sie sich dem<br />
Aufbau und der Leitung eines kirchlichen<br />
Kinder- und Jugendchors in Olten. Mit<br />
der Wahl zur Verbandsdirektorin des<br />
Kirchenmusikverbands Bistum Basel 2003<br />
hat Sandra auch in der Verbandstätigkeit<br />
eine führende Rolle übernommen. Dank<br />
dem Projekt «cantars», das unter ihrer<br />
Projektleitung entsteht, wird es in diesem<br />
Jahr klingen und singen von Bern bis<br />
an den Bodensee, von Basel bis in die<br />
Innerschweiz. rz<br />
den Geburtstag mit einem grossen<br />
Kirchenklangfest, das am 30. April<br />
in Luzern eröffnet wurde und in den<br />
Monaten Mai und Juni an verschiedenen<br />
Orten im ganzen Bistum, d.h. in den<br />
Kantonen Aargau, Bern, Basel-Land und<br />
-Stadt, Luzern, Schaffhausen, Solothurn,<br />
Thurgau und Zug fortgeführt wird.<br />
Die Bezeichnung «cantars» ist eine<br />
Wortspielerei – was bedeutet sie genau?<br />
«cantars» ist der Name des Festes und ist<br />
aus den lateinischen Wörtern «cantare» –<br />
singen – und «ars» – Kunst – abgeleitet.<br />
Was dürfen wir von den Konzerten<br />
erwarten?<br />
In verschiedenen Städten und regionalen<br />
Zentren des Bistums werden zwanzig<br />
Kirchenklangfeste mit jeweils zwölf<br />
DR ATTISWILER