Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
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Das Wichtigste zuerst: Ein schneller Überblick<br />
Schule<br />
■ Die bis 2020 um bis zu 30 % rückläufigen<br />
Schülerzahlen erfordern kreisweit<br />
abgestimmte Entscheidungen über die<br />
Schließung von Schulstandorten.<br />
■ Die verbleibenden Schulen sollten an<br />
zentralen Standorten sein.<br />
■ Schulverbände sollten mit zu entwickelnden<br />
Kindertagesstätten-Verbänden<br />
kooperieren.<br />
■ Die Ganztagsschulen müssen kreisweit<br />
ausgebaut werden.<br />
■ Es verlassen zu viele nicht ausbildungsfähige<br />
Schülerinnen und Schüler die Schulen.<br />
■ Die Übergänge zwischen den unterschiedlichen<br />
Bildungsinstanzen müssen<br />
besser aufeinander abgestimmt werden.<br />
■ Die schulische Bildung muss deutlich<br />
stärker auf den Arbeitsmarkt orientiert<br />
werden, damit der Übergang Schule/Beruf<br />
häufiger und mit deutlich weniger<br />
Zeitverzug gelingt.<br />
■ Es müssen Bildungslandschaften in gut<br />
funktionierenden Kooperationsräumen<br />
initiiert werden.<br />
Erreichbarkeit und Mobilität<br />
■ Mobilität ist für die meisten Infrastrukturbereiche<br />
relevant.<br />
■ Die ursprüngliche Form der Nahverkehrsplanung<br />
mit dem Achsenkonzept<br />
greift zu kurz und muss weiterentwickelt<br />
werden.<br />
■ Es braucht ein bezahlbares Mobilitätskonzept,<br />
das stärker auf teilräumliche<br />
Leistungen konzentriert ist, um die<br />
Lebensqualität in den Teilräumen zu<br />
erhalten. Dafür müssen kreisweit flexible<br />
Bedienformen entwickelt werden.<br />
■ Der ÖPNV muss sich von einem Schülerbeförderungssystem<br />
zu einem flexiblen<br />
Nahversorgungssystem für alle Generationen<br />
entwickeln, das kreisweit existenzsichernde<br />
Infrastruktur, Nahversorgung,<br />
ärztliche Versorgung etc. ebenso bedient<br />
wie Kultur- und Freizeitangebote.<br />
■ Es wird empfohlen, eine kreisweite<br />
Mobilitätsinitiative zu starten mit dem<br />
Ziel, dass von jeder Gemeinde im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
ohne Umsteigen ein Haltepunkt<br />
der Hauptachse erreicht werden kann.<br />
Wohnen<br />
■ Das in <strong>Nordfriesland</strong> typische Ein- bis<br />
Zweifamilienhaus wird in Zukunft weniger<br />
nachgefragt, insbesondere im ländlich<br />
strukturierten Raum.<br />
■ Es gibt einen erheblichen Bedarf an<br />
kleinen Wohnungen, barrierefrei und<br />
bezahlbar (sowohl Miete als auch Kauf),<br />
besonders an zentralen Standorten.<br />
■ Der Gebäudebestand ist oft überaltert ,<br />
häufig nicht barrierefrei und energetisch<br />
optimierungsbedürftig.<br />
■ Die Ausweisung neuer Siedlungsflächen<br />
sollte planvoll gestaltet werden und sich<br />
am zukünftigen Bedarf orientieren, da<br />
die Gruppe der zukünftigen Eigenheimbauer<br />
sinkt. Der Wohnungsmarkt wird<br />
zunehmend von älteren Haushalten<br />
geprägt sein, die in die zentralen Orte<br />
tendieren. Kleiner bezahlbarer, barrierefreier<br />
Wohnraum gewinnt an Bedeutung<br />
und sollte im Rahmen der Innenentwicklung<br />
der Orte gefördert werden.<br />
■ Wohnberatung im energetischen und<br />
barrierefreien Bereich wird zukünftig<br />
eine größere Rolle spielen.