Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
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Langzeitarbeitslosigkeit und Armut 49<br />
chen. Dieser Notwendigkeit sollten sich<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Nordfriesland</strong> und seine angehörigen<br />
Kommunen verpflichten und<br />
geeignete Konzepte entwickeln und<br />
Maßnahmen umsetzen Dabei kommt<br />
der Förderung sozial benachteiligter<br />
Kinder und Jugendlicher im Bereich der<br />
Ganztagsschulen eine strategische<br />
Bedeutung zu geben.<br />
■ Die Ganztagsschulen sollten im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
flächendeckend ausgebaut werden.<br />
Sie können zu Orten der Bündelung<br />
lokaler Aktivitäten und Potenziale<br />
werden und so zur Bildung sozialer<br />
Kompetenzen, aber auch zur Gewinnung<br />
von Freiwilligen, z.B. im Bereich<br />
des Brandschutzes oder der<br />
Nachwuchsarbeit von Vereinen und<br />
Verbänden, beitragen. Das Bildungspaket<br />
der Bundesregierung kann hierzu<br />
eine finanzielle Unterstützung leisten.<br />
Die Schulträger sind jedoch gefordert,<br />
diese Entwicklung strategisch und<br />
strukturell zu unterstützen und Bildungslandschaften<br />
als soziale und<br />
organisatorische Netzwerke zu initiieren<br />
und auszubauen.<br />
■ Die Entwicklung der Bürgergesellschaft<br />
mit neuen Unterstützungsformen<br />
außerhalb von und zusätzlich zu familiären<br />
Systemen ist notwendig, um die<br />
finanziellen und besonders auch die<br />
menschlichen Problemlagen von alten<br />
Menschen aufzufangen.<br />
Trotz allem bürgerschaftlichen Engagements,<br />
Nachbarschaftshilfe, Freiwilligendienst<br />
und Zeitbanken werden die<br />
Kassen der Sozialhilfeträger stärker<br />
belastet werden als heute durch Leistungen<br />
der Altersgrundsicherung, Hilfe<br />
zur Pflege, Pflegewohngeld usw.<br />
■ Es müssen Wege entwickelt werden,<br />
wie zum Beispiel haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
so preisgünstig angeboten<br />
werden können, dass auch alte Menschen<br />
mit geringem Einkommen sie bei<br />
Bedarf in Anspruch nehmen können,<br />
und andererseits durch solche Dienste<br />
eine Möglichkeit geschaffen wird,<br />
zusätzlich zur geringen Rente etwas<br />
hinzu zu verdienen.<br />
5. Nächste Schritte<br />
■ Der Weiterbildungsverbund wird gebeten,<br />
unter Beteiligung der Wirtschaftsförderung,<br />
der <strong>Kreis</strong>handwerkerschaften<br />
und der Industrie- und Handelskammer<br />
ein arbeitsmarktfokussiertes<br />
Konzept zu entwickeln.<br />
■ Der <strong>Kreis</strong> als SGB II-Träger verstärkt die<br />
Aktivitäten zur Förderung von Alleinerziehenden<br />
und entwickelt ein Arbeitsmonitoring,<br />
um die Bedarfe des Arbeitsmarktes<br />
noch systematischer zu erfassen.<br />
■ Der Pflegestützpunkt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Nordfriesland</strong><br />
wird ein Konzept entwickeln,<br />
mit dem haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
unter Einbeziehung bürgerschaftlichen<br />
Engagements preisgünstig angeboten<br />
werden können.<br />
Abb. 27: Wie wirkt die Demografie auf die Kinderarmut im <strong>Kreis</strong> <strong>Nordfriesland</strong>?