Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
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Ergebnisse in den Infrastrukturbereichen<br />
Vernetzung, Unterstützung, Qualifizierung<br />
und Informationsfluss ermöglicht.<br />
■ Betriebe erkennen Familienfreundlichkeit,<br />
heißt nicht nur Vereinbarkeit von<br />
Kinderbetreuung und Beruf, sondern<br />
eben auch Pflege und Beruf.<br />
■ Es sollten auch für kleinere Betriebe Unterstützungsstrukturen<br />
geschaffen werden,<br />
die ihnen die Umsetzung von Familienfreundlichkeit<br />
erleichtern können.<br />
Pflegende und Angehörige<br />
■ Pflegende Angehörige müssen stärker<br />
unterstützt werden:<br />
■ Mehr Informationen über die jetzt schon<br />
vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten<br />
bieten (Verhinderungs-, Kurzzeitpflege,<br />
Eileinstufung, Möglichkeiten der<br />
Krankenhausnachsorge usw.),<br />
■ Möglichkeiten schaffen, wie pflegende<br />
Angehörige niedrigschwelliger im Alltag<br />
entlastet werden können,<br />
■ Unterstützung beim Stellen von Anträgen<br />
und Informationen bieten, welche<br />
Leistungen überhaupt beantragt werden<br />
können,<br />
■ Qualifizierung von pflegenden Angehörigen<br />
fördern,<br />
■ zur Teilnahme an Selbsthilfegruppen<br />
motivieren, um sich mit anderen Betroffenen<br />
auszutauschen und Unterstützungsnetzwerke<br />
zu bilden,<br />
■ Konkrete Ansprechpartner für Probleme<br />
und Fragen aller Art für pflegende Angehörige<br />
sichern (z.B. über die Seniorenhilfe<br />
in den Sozialzentren und den Pflegestützpunkt),<br />
■ Die Krankenhaussozialdienste sollten<br />
personell ausgebaut werden.<br />
■ Wenn der Krankenhaussozialdienst nicht<br />
ausgebaut werden kann, sollte über ein<br />
Entlass- und Nachsorgemanagement<br />
über einen privaten Anbieter nachgedacht<br />
werden, so wie es schon in Süddeutschland<br />
und Hamburg praktiziert<br />
wird (z. B. www.careline-hamburg.de).<br />
■ Die Plätze in der Geriatrie sollten aufgestockt<br />
werden, um Wartezeiten zu verkürzen.<br />
■ Der <strong>Kreis</strong> <strong>Nordfriesland</strong> sollte alle Möglichkeiten<br />
ausschöpfen, um Pflegefachkräfte<br />
auszubilden bzw. dafür zu sorgen,<br />
dass mehr Fachkräfte in diesem Bereich<br />
ausgebildet werden.<br />
Pflegewohngeld<br />
■ Es gibt keine Möglichkeiten des sozialen<br />
Bereichs, steuernd die Inanspruchnahme<br />
von Pflegewohngeld zu beeinflussen.<br />
Vielmehr muss im Bereich Arbeitsmarkt<br />
und Wirtschaftspolitik dafür gesorgt<br />
werden, dass Altersarmut, die durch<br />
Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigungsverhältnisse<br />
usw. entsteht, vermieden<br />
bzw. reduziert wird.<br />
Abb. 37: Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme von Pflegewohngeld<br />
Gesetzliche Betreuung<br />
■ Es muss mehr Öffentlichkeitsarbeit<br />
geben, um alle Möglichkeiten von Vorsorge<br />
und Betreuung bekannt zu<br />
machen, insbesondere die Möglichkei-