Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
Masterplan Daseinsvorsorge - Kreis Nordfriesland
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Schule und Bildung 79<br />
Strukturen diskutiert und dann mit allen<br />
anderen beteiligten Ebenen getroffen<br />
werden.<br />
■ In der <strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Nordfriesland</strong><br />
muss sichergestellt werden, dass die<br />
SEP mithilfe der aktuellen Geburtenzahlen<br />
und kleinräumigen Bevölkerungsprognosen<br />
laufend aktualisiert wird.<br />
■ Es sollte eine Befragung der Schulträger<br />
geben, welche nicht-schulischen Angebote<br />
in den Schulgebäuden stattfinden,<br />
um dies in die SEP einzupflegen. Auch<br />
die aktuellen Angebote der offenen<br />
Ganztagsschulen sollten erfasst und<br />
aktualisiert werden.<br />
■ Es sollten flächendeckend im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
Bildungslandschaften etabliert<br />
werden.<br />
■ Exkurs Bildungslandschaften<br />
Die Zukunftsfähigkeit einer Region hängt<br />
auch davon ab, inwieweit es gelingt, das<br />
Thema »Bildung und lebenslanges Lernen«<br />
gut zu gestalten und weiterzuentwickeln.<br />
Schon heute gibt es einen Fachkräftemangel,<br />
insbesondere in naturwissenschaftlichen<br />
Berufen, aber auch in sozialen<br />
und pflegerischen Arbeitsfeldern. Um hier<br />
gegenzusteuern, wäre die Etablierung<br />
regionaler »Bildungslandschaften« eine<br />
Möglichkeit: Hier wird institutions- und<br />
trägerübergreifend zusammengearbeitet<br />
und auf der Basis klarer Fakten (kleinräumige,<br />
qualitative Bevölkerungsprognose,<br />
wirtschaftliche Entwicklung und Notwendigkeiten<br />
des Arbeitsmarktes, Entwicklung<br />
der Schulstandorte usw.) werden Entscheidungen<br />
getroffen, die ein regionales Bildungsmanagement<br />
für alle Generationen<br />
aller Bevölkerungsgruppen ermöglichen.<br />
Dieses Bildungsmanagement muss<br />
dafür sorgen, dass die vorhandenen Ressourcen<br />
(Räume, Personen mit unterschiedlichen<br />
Qualifikationen, Geld, bürgerschaftliches<br />
Engagement) so eingesetzt<br />
werden, dass sie sich gegenseitig ergänzen<br />
und stärken, statt sich durch Konkurrenz<br />
zu schwächen.<br />
Als Beispiel sei hier der Ausbau der<br />
Ganztagsschulen genannt: Ein gutes<br />
Bildungsmanagement sorgt dafür, dass<br />
die Angebote der Vereine, der Feuerwehren,<br />
der Kirchen, die bisher traditionell in<br />
der Freizeit am Nachmittag und frühen<br />
Abend wahrgenommen wurden, in die<br />
Schulen geholt werden und sorgt so<br />
dafür, dass es noch mehr Kinder und<br />
Jugendliche gibt, die an diesen Angeboten<br />
teilnehmen.<br />
Auch die offene Jugendarbeit könnte<br />
hier ein neues und sinnvolles Betätigungsfeld<br />
finden. Gleiches gilt für die Träger der<br />
außerschulischen Bildung wie z.B. Musikschulen,<br />
die durch Jugendkulturarbeit an<br />
Abb. 55: Relative Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2025 — 65 Jahre und Älter